Darmkrebs: Darmkrebsvorsorge schützt vor dem Tod

13. März 2014
Warnung vor Diätpillen

Darmkrebs gilt als die zweithäufigste Krebserkrankung.

Von dieser Krebsart sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen.

Viele Krebserkrankungen könnten jedoch verhindert werden, wenn mehr Menschen die Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen würden.

Nur wenige gehen zur Darmkrebsvorsorge

Die meisten Patienten befürchten, dass die Darmspiegelung bei der Darmkrebsvorsorgeuntersuchung sehr unangenehm ist. Aus diesem Grund nehmen nur 2,5 Prozent der Deutschen die Vorsorgeuntersuchung wahr.

Mittlerweile ist der Fortschritt in der Medizin kaum noch aufzuhalten. Dementsprechend werden die Menschen immer älter. Allerdings steigt damit auch die Zahl von Krebserkrankungen. Einige Krebsarten lassen sich verhindern. Hierzu zählt unter anderem der Darmkrebs – die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland.

Gute Heilungschancen durch Früherkennung

Patienten sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Polypen können in diesem Fall frühzeitig erkannt und entfernt werden. Viele Menschen wissen dies. Dennoch fürchten sie sich so sehr vor der Vorsorgeuntersuchung, dass sie sie lieber ausfallen lassen. Nur 2,5 Prozent aller Patienten gehen in regelmäßigen Abständen zur Darmkrebsvorsorge.

Die meisten haben Angst davor, dass die Darmspiegelung unangenehm oder gar schmerzhaft ist. Die Untersuchung ist jedoch nicht schmerzhaft, für viele aber dennoch durch ihre eigenen Vorstellungen unangenehm. Die Darmspiegelung gilt als die beste Lösung zur Polypenerkennung. Außerdem können die Polypen dabei gleich entfernt werden.

Ab dem 55. Lebensjahr übernimmt die GEK die Kosten

Professor Rudolf Hesterberg aus Kassel erklärte, dass die Angst vor der Darmspiegelung unbegründet sei, da sie fast immer schmerzfrei sei. Dem fügte er hinzu, dass die Untersuchung schonend für den Körper sei.

Durch die sogenannte Koloskopie werden häufig sogar noch gutartige Polypen, die als Vorstufe von Darmkrebs gelten, erkannt und entfernt. Wenn Darmkrebs diagnostiziert wird, wird dieser durch die regelmäßige Darmkrebsvorsorge für gewöhnlich frühzeitig erkannt, sodass sehr gute Heilungschancen in Aussicht gestellt werden können.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung, für Patienten ab dem 55. Lebensjahr. In Einzelfällen werden die Kosten sogar schon vor dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.

Sechs Prozent erkranken an Darmkrebs

Tritt Blut im Stuhl auf oder es liegen chronische Erkrankungen vor, werden die Kosten auch bei jüngeren Patienten übernommen. Jeder kann dazu beitragen, gar nicht erst an Darmkrebs zu erkranken. Eine gesunde Lebensweise soll dazu deutlich beitragen, wie Forscher herausgefunden haben.

Laut einer aktuellen Studie hat das Fett im Bauchraum eine große Bedeutung für die Entstehung von Darmkrebs. Es lohnt sich also Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren, um das Bauchfett in Zaum zu halten. Frauen mit einem Taillenumfang von 93 Zentimetern und Männer mit einem Bauchumfang von 105 Zentimetern, haben, der Studie zufolge, ein erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

In Deutschland erkranken sechs Prozent aller Männer und Frauen im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs.

70.000 Deutsche erkranken jährlich

Jedes Jahr erkranken 70.000 Deutsche an Darmkrebs. Häufig lässt sich die Erkrankung verhindern. Eine gesunde Lebensweise soll, dänischen Forschern zufolge, das Darmkrebsrisiko um etwa 25 Prozent senken.

Wie kann man Darmkrebs vorbeugen?

Die Forscher sind sich einig, dass man sich täglich mindestens 30 Minuten körperlich betätigen sollte. Auch Alkohol spielt bei der Entstehung von Krebs eine Rolle. Frauen sollten aus diesem Grund höchstens sieben Gläser Alkohol pro Woche trinken und Männer höchstens 14.

Rauchen begünstigt das Wachstum verschiedener Krebsarten, weshalb man lieber darauf verzichten sollte.

Sowohl Frauen als auch Männer sollten auf ihr Gewicht bzw. ihren Bauchumfang achten. Bei Frauen sollte der unter 88 Zentimetern liegen und bei Männern unter 102 Zentimetern. Dies gelingt durch ausreichend Bewegung und eine gesunde ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen sowie wenig rotem Fleisch und wenig Fett.

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