Natürliche Heilsalben selber machen: 10 Rezepte zum selber herstellen

3. Februar 2023
Heilsalbe hilft bei HautproblemenHeilsalbe lässt sich selbst machen

In der heutigen Zeit, in der sich immer mehr Menschen für Naturprodukte und Naturheilkunde interessieren, gewinnt die Herstellung von Salben und Heilsalben aus natürlichen Zutaten wie Heilkräutern und Heilpflanzen an Bedeutung.

Die Heilkräfte der Pflanzenwelt sind in der Naturmedizin seit Jahrtausenden bekannt, und in diesem Beitrag wollen wir uns auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Heilpflanzen und ihre Verwendung in Salben begeben.

Außerdem lernen Sie, wie Sie ihre eigene Heilsalbe selber machen können und können aus 10 Rezepten mit Schritt für Schritt Anleitung wählen.

Kosmetische Salben und natürliche Heilsalben selber machen

Wir werden uns auch auf die unterschiedlichen Anwendungsgebiete der Heilsalben konzentrieren und diese in „Heilsalben aus Wald und Wiese“ sowie „Heilsalben aus exotischen Kräutern und Heilpflanzen“ einteilen.

Zum Abschluss präsentieren wir zehn unserer Lieblingspflanzen und die Rezepte für die meistverwendeten Heilsalben, die Sie ganz einfach DIY (Do It Yourself) zu Hause herstellen können.

Geschichte der Heilsalbe Heilkräutern und Heilpflanzen in der Menschheitsgeschichte

Die Verwendung von Heilkräutern und Heilpflanzen hat eine lange Tradition in der Geschichte der Menschheit. Schon in der Antike wurden Pflanzen zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt, und die Menschen entwickelten ein tiefes Wissen über die heilende Wirkung verschiedener Pflanzen.

  • Bis in die heutige Zeit stellen Schamanen und Heiler vieler Naturvölker Heilsalben selbst her und wenden diese bei ihren Stammesangehörigen an.

Die Naturheilkunde war für unsere Vorfahren ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, und sie setzten Heilpflanzen sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik ein. Die Salbenherstellung ist seit dem Altertum bekannt und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter verfeinert. So entstand ein kostbares Naturheilmittel, das bis heute nichts von seiner Bedeutung verloren hat.

Wund- und Heilsalben als Naturprodukt ohne chemische Zusatzstoffe

Da konventionell hergestellte Salben und Wund- und Heilsalben oft mit vielen chemischen Zusatzstoffen belastet sind, die bei vielen Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können, nimmt die Bedeutung von selbst hergestellten und naturbelassenen Salben ohne Parfüme, Konservierungsstoffe etc. zu.

Dabei sind die Anwendungsmöglichkeiten für kosmetische Salben sowie Heil- und Wundsalben praktisch unbegrenzt.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Vorteile selbst gemachter Salben im Vergleich zu konventionell hergestellten Produkten und zeigen Ihnen die verschiedenen Anwendungsgebiete. Sie erfahren außerdem, welche Heilkräuter und Heilpflanzen bei welchen Symptomen und Beschwerden helfen und diese zur Salbe verarbeitet werden können.

Wund- und Heilsalben nach Anwendungsgebiet

Wund- und Heilsalben können bei einer Vielzahl von Beschwerden und Krankheiten eingesetzt werden. Die verschiedenen Wirkstoffe und Inhaltsstoffe in den Heilpflanzen machen sie zu wertvollen Helfern in der Hautpflege und bei der Behandlung von Hautproblemen, Wunden, Entzündungen, Schmerzen, Verbrennungen und vielem mehr.

1. Heilsalben aus Wald und Wiese

In unseren heimischen Wäldern und Wiesen finden wir eine Fülle von Kräutern und Wildpflanzen, die sich hervorragend zur Herstellung von Heilsalben eignen. Hier stellen wir Ihnen einige der bekanntesten Heilpflanzen und ihre Anwendungsbereiche vor:

  • Ringelblume (Calendula officinalis): Diese Pflanze ist ein wahrer Alleskönner in der Naturheilkunde und wird vor allem zur Wundheilung, bei Hautreizungen und Entzündungen eingesetzt.
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum): Das rote Öl der Johanniskrautblüten wird in Salbenform bei Prellungen, Zerrungen, Verbrennungen und Hautproblemen verwendet.
  • Spitzwegerich (Plantago lanceolata): Bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung, wird Spitzwegerich in Heilsalben zur Behandlung von Insektenstichen, Wunden und Ekzemen eingesetzt.
  • Kamille (Matricaria chamomilla): Kamille ist eine der bekanntesten Heilpflanzen und wird in Salbenform bei Hautentzündungen, Wunden und Hautreizungen verwendet.

2. Heilsalben aus exotischen Kräutern und Heilpflanzen

Auch in fernen Ländern gibt es viele Heilpflanzen mit beeindruckenden Heilkräften. Hier stellen wir Ihnen einige exotische Heilpflanzen und ihre Anwendungsgebiete vor:

  • Aloe Vera (Aloe barbadensis): Diese Wüstenpflanze ist bekannt für ihre feuchtigkeitsspendenden, entzündungshemmenden und hautberuhigenden Eigenschaften. Aloe Vera-Salben eignen sich hervorragend zur Behandlung von Sonnenbrand, trockener Haut und kleineren Verletzungen.
  • Teebaumöl (Melaleuca alternifolia): Das ätherische Öl des Teebaums hat eine starke antimikrobielle Wirkung und wird in Salbenform bei Hautinfektionen, Akne und Pilzinfektionen eingesetzt.
  • Lavendel (Lavandula angustifolia): Lavendel ist ein bekanntes ätherisches Öl, das in Heilsalben zur Beruhigung von gereizter Haut, zur Linderung von Schmerzen und zur Entspannung der Muskulatur verwendet wird.

Grundzutaten die zum selber herstellen von Wund- und Heilsalben benötigt werden

Es gibt einige grundlegende Zutaten, die für die Herstellung von Salben benötigt werden. Diese dienen als Basis für die Salbe und ermöglichen die Zugabe von Heilkräutern oder anderen Wirkstoffen.

Die Grundzutaten für Salben und Heilsalben sind:

  1. Trägeröle: Trägeröle dienen als Basis für die Salbe und ermöglichen die Aufnahme der Wirkstoffe aus Heilpflanzen. Sie sind reich an Fettsäuren und pflegen die Haut. Häufig verwendete Trägeröle sind Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl, Kokosöl und Traubenkernöl. Man kann auch Ölauszüge aus Heilkräutern verwenden, um die Wirkstoffe der Pflanzen direkt in das Öl zu übertragen.
  2. Fette: Fette dienen als Konsistenzgeber und machen die Salbe geschmeidig. Sie bilden auch eine Schutzschicht auf der Haut, die den Feuchtigkeitsverlust verhindert. Häufig verwendete Fette sind Sheabutter, Kakaobutter und Lanolin.
  3. Wachse: Wachse sind Konsistenzgeber und helfen, die Salbe fester und haltbarer zu machen. Sie verleihen der Salbe auch eine gewisse Wasserresistenz, die nützlich sein kann, um die Wirkstoffe auf der Haut zu halten. Das am häufigsten verwendete Wachs in Salben ist Bienenwachs, aber auch pflanzliche Wachse wie Carnaubawachs oder Candelillawachs können verwendet werden.
  4. Wirkstoffe: Die Wirkstoffe sind die heilenden Bestandteile der Salbe, die aus Heilkräutern, ätherischen Ölen oder anderen natürlichen Quellen stammen. Die Auswahl der Wirkstoffe hängt von der gewünschten Anwendung und den individuellen Bedürfnissen ab.
  5. Optional – Ätherische Öle: Ätherische Öle können der Salbe zugesetzt werden, um zusätzliche Heilwirkungen oder einen angenehmen Duft zu erzeugen. Sie sollten jedoch vorsichtig dosiert und bei empfindlicher Haut oder Allergien mit Bedacht eingesetzt werden.

Die oben genannten Grundzutaten können in unterschiedlichen Verhältnissen und Kombinationen verwendet werden, um eine Vielzahl von Salben für verschiedene Anwendungen herzustellen.

10 Rezepte für Heilsalben und Salben zum selber machen mit Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wir haben Ihnen hier die Rezepte und Anleitungen der 10 beliebtesten und meist verwendeten Heilsalben zusammengestellt. Viel Spass beim Experimentieren und Zubereiten.

1. Ringelblumensalbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Ringelblumenöl (Ölauszug aus Ringelblumenblüten)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Ringelblumenöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

2. Johanniskrautsalbe zum selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Johanniskrautöl (Ölauszug aus Johanniskrautblüten)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Johanniskrautöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

3. Spitzwegerichsalbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Spitzwegerichöl (Ölauszug aus Spitzwegerichblättern)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Spitzwegerichöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

4. Kamillensalbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Kamillenöl (Ölauszug aus Kamillenblüten)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Kamillenöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

5. Aloe Vera Salbe selber machen

Zutaten:

  • 100 ml Aloe Vera Gel
  • 100 ml Kokosöl
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Kokosöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Füge das Aloe Vera Gel hinzu und rühre gründlich.
  5. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

6. Teebaumöl-Salbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Mandelöl
  • 20 g Bienenwachs
  • 20 Tropfen Teebaumöl

Anleitung:

  1. Erhitze das Mandelöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Füge das Teebaumöl hinzu und rühre gründlich.
  5. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

7. Lavendelsalbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Lavendelöl (Ölauszug aus Lavendelblüten)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Lavendelöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

8. Pfefferminzsalbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Pfefferminzöl (Ölauszug aus Pfefferminzblättern)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Pfefferminzöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

9. Schafgarbesalalbe selber machen

Zutaten:

  • 200 ml Schafgarbenöl (Ölauszug aus Schafgarbenblüten)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Schafgarbenöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

10. Thymiansalbe selber machen

Zutaten:

  •  200 ml Thymianöl (Ölauszug aus Thymianblättern)
  • 20 g Bienenwachs

Anleitung:

  1. Erhitze das Thymianöl in einem Wasserbad.
  2. Füge das Bienenwachs hinzu und rühre, bis es geschmolzen ist.
  3. Nimm die Mischung vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
  4. Fülle die noch warme Salbe in saubere Tiegel und verschließe sie nach dem Abkühlen.

Das sollten Sie vor der Herstellung von Heilsalben berücksichtigen

Bei der Herstellung von kosmetischen, Wund- und Heilsalben gibt es einige wichtige Aspekte, auf die man achten sollte, um sicherzustellen, dass die Salben sicher und wirksam sind.

Dazu gehören:

  1. Hygiene: Achten Sie darauf, dass alle Arbeitsflächen, Utensilien und Behälter sauber und desinfiziert sind. Waschen Sie Ihre Hände gründlich, bevor Sie mit der Salbenherstellung beginnen.
  2. Qualität der Zutaten: Verwenden Sie hochwertige, möglichst biologische und unraffinierte Zutaten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Stellen Sie sicher, dass die Zutaten frisch sind und keine Verunreinigungen enthalten.
  3. Haltbarkeit: Achten Sie auf das Verfallsdatum der Zutaten und der fertigen Salben. Bewahren Sie die Salben in einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Bereich auf, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Verwenden Sie keine Konservierungsstoffe, es sei denn, sie sind für die Anwendung und den Zweck der Salbe unbedingt erforderlich.
  4. Allergien und Unverträglichkeiten: Seien Sie sich der möglichen Allergien oder Unverträglichkeiten bewusst, die durch die verwendeten Zutaten verursacht werden können. Führen Sie gegebenenfalls einen Hauttest durch, bevor Sie eine neue Salbe verwenden.
  5. Dosierung und Anwendung: Achten Sie darauf, dass die Wirkstoffe in den Salben in der richtigen Konzentration und Dosierung verwendet werden, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten und Nebenwirkungen zu vermeiden.
  6. Beschriftung und Aufbewahrung: Beschriften Sie die Salbenbehälter mit dem Herstellungsdatum, den verwendeten Zutaten und der vorgesehenen Anwendung. Bewahren Sie die Salben in lichtgeschützten, luftdichten Behältern auf, um ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit zu erhalten.
  7. Vorsicht bei der Verwendung ätherischer Öle: Ätherische Öle sollten vorsichtig dosiert und bei empfindlicher Haut oder Allergien mit Bedacht eingesetzt werden.
  8. Anleitung befolgen: Befolgen Sie bewährte Rezepte und Anleitungen für die Herstellung von Salben, um sicherzustellen, dass die gewünschten Konsistenz- und Wirkstoffeigenschaften erreicht werden.
  9. Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Achten Sie darauf, dass die verwendeten Zutaten aus nachhaltigen und umweltfreundlichen Quellen stammen. Vermeiden Sie übermäßige Verpackung und entsorgen Sie Abfälle verantwortungsbewusst.
  10. Kontinuierliches Lernen und Experimentieren: Informieren Sie sich über die verschiedenen Heilkräuter, Öle und Wachse, die für die Salbenherstellung verwendet werden können, und experimentieren Sie mit verschiedenen Rezepten und Techniken, um Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern.

Heilsalben mit Heilpflanzen selber zu machen ist nicht nur eine gute Möglichkeit, die wohltuenden Eigenschaften der Natur zu nutzen, sondern auch eine tolle DIY-Aktivität.

Durch die Verwendung natürlicher Zutaten können Sie sicherstellen, dass Ihre Heilsalben frei von schädlichen Chemikalien sind und genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Anleitungen können Sie Ihre eigenen Salben herstellen und die Kostbare Natur und ihre Heilkräfte genießen.

Vor- und Nachteile von selbst gemachten Heilsalben

Vorteile von selbst gemachten naturbelassenen Heilsalben und Salben im Vergleich zu konventionell hergestellten Salben:

  1. Natürliche Inhaltsstoffe: Selbstgemachte Heilsalben enthalten natürliche Zutaten wie Heilkräuter, Pflanzenöle und Wachse, die oft schonender für die Haut und Umwelt sind als synthetische Inhaltsstoffe in konventionellen Salben.
  2. Kontrolle über Inhaltsstoffe: Bei der Herstellung von Salben zu Hause können Sie selbst entscheiden, welche Inhaltsstoffe verwendet werden. So können Sie beispielsweise allergieauslösende oder irritierende Stoffe vermeiden.
  3. Individuell angepasst: Selbstgemachte Salben können genau auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt werden. Sie können Rezepturen je nach Hauttyp, Anwendungsgebiet oder gewünschter Konsistenz anpassen.
  4.  Kosten: Die Herstellung von Heilsalben zu Hause kann kostengünstiger sein als der Kauf von Fertigprodukten, insbesondere wenn Sie Heilkräuter aus dem eigenen Garten oder der Umgebung nutzen.
  5. Umweltfreundlichkeit: Bei der Eigenherstellung von Salben können Sie auf nachhaltige und umweltfreundliche Rohstoffe achten und Verpackungsmüll reduzieren.
  6. Spaß und Hobby: Die Herstellung von Heilsalben kann ein interessantes und entspannendes Hobby sein, bei dem Sie die Natur und ihre Heilkräfte näher kennenlernen.

Nachteile von selbst gemachten naturbelassenen Heilsalben und Salben im Vergleich zu konventionell hergestellten Salben:

  1. Aufwand: Die Herstellung von Salben zu Hause erfordert Zeit, Geduld und das Erlernen der notwendigen Techniken. Im Vergleich dazu ist der Kauf von Fertigprodukten einfacher und schneller.
  2. Haltbarkeit: Selbstgemachte Salben haben oft eine kürzere Haltbarkeit als industriell hergestellte Produkte, da sie keine Konservierungsstoffe enthalten. Daher müssen sie in kleineren Mengen hergestellt und sorgfältig gelagert werden.
  3. Allergien und Unverträglichkeiten: Obwohl selbstgemachte Salben in der Regel weniger allergieauslösende Inhaltsstoffe enthalten, können auch natürliche Zutaten Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Daher ist es wichtig, die individuelle Verträglichkeit der verwendeten Zutaten zu testen.
  4. Standardisierung und Qualitätssicherung: Bei der Herstellung von Heilsalben zu Hause ist es schwieriger, eine gleichbleibende Qualität und Wirkstoffkonzentration zu gewährleisten, wie es bei industriell hergestellten Produkten der Fall ist.
  5. Rechtliche Aspekte: Selbstgemachte Salben dürfen in der Regel nicht gewerblich verkauft werden, da sie nicht den Anforderungen von Zulassung und Kennzeichnung entsprechen.

Heilsalbe selbst herstellen im Wasserbad

Eine einfache Heilsalbe lässt sich mit 20 Milliliter Olivenöl, 20 Milliliter Walnussöl, ein Gramm Bienenwachs, zwei Gramm Lanolin, zwei Gramm Kakaobutter, sowie zehn Tropfen Teebaumöl, fünf Tropfen Lemon-Grass, fünf Tropfen Lavendelöl, fünf Tropfen Bergamotte sowie fünf Tropfen Sandelholzöl einfach selbst herstellen. Dabei werden das Öl und das Bienenwachs beziehungsweise die Kakaobutter und das Lanolin in ein Glas gegeben und dann in einem Wasserbad erhitzt. Die Mischung wird umgerührt.

Danach werden einige Tropfen der hergestellten Substanz auf einen abgekühlten Teller gegeben. Wenn die Konsistenz der Salbe zufriedenstellend ist, wird die Mischung aus dem Wasserbad genommen und die Salbe so weit abgekühlt, dass sie in etwa die Temperatur der eigenen Hand besitzt. Danach werden die ätherischen Öle tropfenweise hinzu gegeben und umgerührt. Wenn die Salbe abgekühlt ist wird sie verschlossen.

Ringelblumensalbe muss nicht gekauft werden

Auch Ringelblumensalbe kann auf einfache Art und Weise selbst hergestellt werden und muss nicht in der Apotheke gekauft werden. Ringelblumensalbe wird angewandt bei Blutergüssen, zahlreichen nur zögerlich heilenden Wunden, bei Geschwüren der Haut und bei Ekzemen. Für die Herstellung werden 70 Gramm Schweineschmalz und sechs Gramm Ringelblumen-Blüten benötigt.

Die Ringelblume ist auch unter ihrem lateinischen Namen Calendula officinalis bekannt.

Ringelblume Calendula officinalis

Die Ringelblumensalbe ist eine der beliebtesten und meist selbst hergestellten Heilsalben. So sieht die Blüte der Ringelblume (lat. Calendula officinalis) aus und die daraus gewonnene Salbe

Das Schweineschmalz wird in Stücke geschnitten und in eine Pfanne oder ein anderes Gefäß gegeben. Danach wird das Schweineschmalz auf dem Herd zum Schmelzen gebracht. Die Ringelblumen-Blüten werden dann in das geschmolzene Schweineschmalz eingelassen. Danach werden die Blüten so lange umgerührt, bis sie vollständig vom aufgelösten Schweineschmalz bedeckt sind.

Hygiene bei Herstellung von Ringelblumensalbe besonders wichtig

Etwa eine halbe Stunde werden die Blüten bei geringer Temperatur zuvor erhitzt. Danach wird die Rohmasse eine Nacht ziehen gelassen. Danach wird das Schweineschmalz mit den Ringelblumen-Blüten erneut erwärmt und zum Schmelzen gebracht.

Wenn dies erfolgt ist, wird das flüssige Fett durch einen Kaffeefilter gegossen und in einen zuvor vorbereiteten Salbentigel abgefüllt. Wenn die fertige Salbe abgekühlt ist, besitzt sie eine nahezu weiße Konsistenz.

Grundsätzlich gilt bei der Herstellung der Heilsalbe auf hygienische Verhältnisse der Umgebung und der Arbeitsgeräte zu achten.

Dies ist deshalb besonders wichtig, weil Reste von Spülmittel und Schmutz aufgrund der biologischen Bestandteile der Heilsalbe dazu führen, dass die Salbe Schimmel bildet.

Auch ist es besonders wichtig, bei der Herstellung der Salbe nicht direkt die zu schmelzenden Schmalzbestandteile auf offener Flamme zu erhitzen, sondern diese in ein Wasserbad zu stellen. Dies ist deshalb wichtig, weil der Prozess der Erhitzung somit deutlich schonender ist als wenn die Erwärmung direkt in einem Topf über offener Flamme erfolgen würde.

Mithilfe von Schweineschmalz lassen sich zahlreiche Salbengrundlagen herstellen. Unter anderem ist auch Beinwellsalbe mithilfe von Schweineschmalz herstellbar. Diese Salbe hilft unter anderem bei Quetschungen und Blutergüssen.

Salbe aus Öl und Bienenwachs

Auch hier wird vorgegangen wie bei den bisherigen Beschreibungen der Salbenherstellung. Eine Salbe mit Öl und Bienenwachs herzustellen ist hingegen deutlich komplizierter.

Dies ist deshalb der Fall, weil das Mischungsverhältnis zwischen dem Bienenwachs und dem Öl die letztendliche Konsistenz der Salbe bestimmt. Deshalb ist es wichtig, die hergestellte Mischung auf einem Teller hinsichtlich der Konsistenz in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.

Falls die Konsistenz sich als zu fest erweist, muss mehr Öl hinzugefügt werden. Ist die Konsistenz hingegen zu weich, wird mehr Bienenwachs hinzugefügt. Als Grundlage für die Herstellung einer Salbe aus Öl und Bienenwachs gilt ein Mischungsverhältnis von 50 Millilitern Öl und etwas vier Gramm Bienenwachs.

Anstelle des Öls lässt sich auch ein kalter oder heißer Auszug der gewünschten Pflanzen verwenden. Eine cremigere Konsistenz erhält man hingegen durch die Zugabe von Kakaobutter und Lanolin.

Für die Grundrezeptur sind 50 Milliliter Öl, sechs Gramm Lanolin und zwei Gramm Bienenwachs notwendig.

Beinwellsalbe selber machen

Die Beinwellsalbe wird mithilfe von 40 Gramm Beinwellblättern beziehungsweise einem entsprechenden Öl-Auszug hieraus hergestellt. 200 Milliliter des Ölauszuges werden mit 15 Gramm Bienenwachs vermischt. Eine Kamillensalbe lässt sich mithilfe von 250 Gramm Schweineschmalz und etwa zwei gefüllten Händen mit Kamillenblüten selbst herstellen. Dabei wird das Schweineschmalz erhitzt und die Kamillenblüten werden hinzugegeben.

Über Nacht wird das Ganze stehen gelassen und am nächsten Tag erneut erwärmt. Mithilfe des Kaffeefilters oder über einem Leinentuch lässt sich das geschmolzene und mit Kamillenblüten versetzte Schweineschmalz durchsieben. Die Kamillensalbe eignet sich insbesondere für die Wundheilung und bei rauer Haut.

FAQ: Fragen und Antworten zu Salben selber herstellen

Warum sollte ich Heilsalben selber machen, statt sie im Laden zu kaufen?
Selbstgemachte Heilsalben ermöglichen es Ihnen, die Qualität und Herkunft der Zutaten zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie natürlich und frei von schädlichen Chemikalien sind. Zudem können Sie die Salben individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen und dabei Geld sparen.
Wie finde ich heraus, welche Heilpflanzen für meine Bedürfnisse am besten geeignet sind?
Informieren Sie sich über die verschiedenen Heilpflanzen und ihre Anwendungsgebiete. Bücher, Online-Ressourcen und Kräuterexperten können Ihnen helfen, die richtigen Pflanzen für Ihre Bedürfnisse auszuwählen.
Kann ich Heilsalben bei empfindlicher Haut oder Allergien verwenden?
Bei empfindlicher Haut oder Allergien sollten Sie vorsichtig sein und die Inhaltsstoffe der Salbe auf mögliche Reaktionen testen. Führen Sie vor der Anwendung einen Hauttest durch und wenden Sie die Salbe nur an, wenn keine Reaktionen auftreten.
Wie lagere ich selbstgemachte Heilsalben am besten?
Bewahren Sie selbstgemachte Heilsalben in sauberen, luftdichten, lichtgeschützten Behältern auf. Lagern Sie sie an einem kühlen, trockenen Ort, um ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit zu erhalten.
Wie lange sind selbstgemachte Heilsalben haltbar?
Die Haltbarkeit von selbstgemachten Heilsalben hängt von den verwendeten Zutaten und der Lagerung ab. In der Regel sind sie bei sachgemäßer Lagerung etwa 6 bis 12 Monate haltbar. Achten Sie auf Veränderungen in Geruch, Konsistenz oder Farbe, die auf eine Verschlechterung der Salbe hindeuten können.
Wie macht man Heilsalben?
Um Heilsalben herzustellen, benötigen Sie Trägeröle, Fette, Wachse und Wirkstoffe aus Heilpflanzen. Zuerst müssen Sie einen Ölauszug aus den Heilpflanzen herstellen, indem Sie die Pflanzen in einem Trägeröl (z. B. Olivenöl, Mandelöl) ziehen lassen. Danach erhitzen Sie das Öl vorsichtig, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Anschließend mischen Sie das Öl mit geschmolzenen Fetten (z. B. Sheabutter) und Wachsen (z. B. Bienenwachs) im gewünschten Verhältnis. Lassen Sie die Mischung abkühlen und erstarren, bevor Sie sie in saubere Behälter füllen.
Was brauche ich zum Salben selber machen?
Zum Salben selber machen benötigen Sie Trägeröle, Fette, Wachse, Heilpflanzen und gegebenenfalls ätherische Öle. Zusätzlich benötigen Sie Utensilien wie ein hitzebeständiges Gefäß, ein Sieb, Löffel, saubere Behälter und Etiketten.
Kann man aus einer Tinktur eine Salbe machen?
Ja, man kann aus einer Tinktur eine Salbe herstellen, indem man die Tinktur vorsichtig einkocht, bis der Alkohol vollständig verdampft ist. Das verbleibende Pflanzenextrakt kann dann mit Trägerölen, Fetten und Wachsen vermischt werden, um eine Salbe zu erhalten.
Welches Öl zur Herstellung von Salben?
Häufig verwendete Trägeröle zur Herstellung von Salben sind Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl, Kokosöl und Traubenkernöl. Die Wahl des Öls hängt von den gewünschten Eigenschaften und persönlichen Vorlieben ab.
Wie lange ist selbstgemachte Salbe haltbar?
Selbstgemachte Salben sind bei sachgemäßer Lagerung in der Regel etwa 6 bis 12 Monate haltbar. Achten Sie auf Veränderungen in Geruch, Konsistenz oder Farbe, die auf eine Verschlechterung der Salbe hindeuten können.
Was sind entzündungshemmende Salben?
Entzündungshemmende Salben sind topische Präparate, die Wirkstoffe enthalten, die Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern. Heilpflanzen wie Arnika, Ringelblume (Calendula), Kamille und Johanniskraut sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und können in Salben verwendet werden, um Entzündungen zu behandeln.

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