Muskelverhärtungen lösen – Was tun bei chronischer Myogelose?

4. April 2023
Muskelverhärtung MyogeloseMuskelverhärtung an der Wade lösen mit Salbe oder Spritze

Die Muskeln schmerzen nach starker körperlicher Betätigung und fühlen sich verspannt und hart an. Das sportliche Training kann nicht mehr zu Ende geführt werden. Ob Wade, Oberschenkel, Rücken, Schulter oder Nacken – der Muskel „macht zu“! Liegt ein Muskelkater vor, oder handelt es sich um eine schmerzhafte Muskelverhärtung?

Welche Symptome deuten auf eine Verhärtung der Muskel hin? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es neben der Salbe und Spritze? Was bei akuten und chronischen Muskelverspannungen zu tun ist und wie sich eine Muskelverhärtung lösen läßt erfahren Sie hier.

Was ist eine Muskelverhärtung (Myogelose)?

Eine Muskelverhärtung (Myogelose) entsteht durch eine dauerhafte, lokale Anspannung eines Muskels. Die angespannten Muskelfasern komprimieren die kleinen Blutgefäße, die Durchblutung ( siehe auch kalte Hände und Füße ) nimmt ab. Schadstoffe können nur langsam abtransportiert werden, die Versorgung mit Sauerstoff reicht nicht mehr aus.

Eine Entzündung entsteht. Die einzelnen Muskelfasern spannen sich noch mehr an. Beide Vorgänge, Muskelanspannung und Entzündung, verstärken sich gegenseitig.

Unterschied zwischen Muskelverhärtung und Muskelkater oder Muskelzerrung

Ein Muskelkater entsteht ebenfalls durch eine übermäßige Belastung der Muskulatur. In den Z-Scheiben des Muskelfibrillen (Faserhüllen) entstehen kleine Risse. Durch Entzündungen wird Flüssigkeit in das Gewebe eingelagert, der Muskel schwillt an.

Da sich in den Muskelfasern keine Schmerzrezeptoren befinden, tritt Schmerz erst nach 12 bis 24 Stunden auf, wenn die Entzündungsprodukte mit den Nervenendigungen außerhalb des Muskels in Kontakt kommen.

Bei einer Muskelzerrung wird der Muskel durch plötzliche Bewegungen stark überdehnt. Kleine Einrisse der Muskelfasern treten nicht auf. Es entsteht ein krampfartiger Schmerz. Die Funktion des Muskels ist nicht eingeschränkt.

Eine schmerzhafte Verhärtung bei einer Myogelose tritt im Vergleich zum Muskelkater sofort auf. Die Bewegung muss sofort unterbrochen werden.

Formen der Muskelverhärtung

  •  ermüdungsbedingte Muskelverhärtung

Die Myogelose entsteht durch eine Überbelastung von Muskelteilen. Durch die Verspannung einzelner Muskelfasern entsteht eine Entzündung. Der Muskel fühlt sich hart und geschwollen an.

  • neurogene Muskelverhärtung

Durch eine Erkrankung der Wirbelsäule wird der Muskel von den motorischen Nerven nicht vollständig versorgt. Abhängig von der Lokalisation der funktionellen Störung der Wirbelsäule ( siehe auch Osteopathie bei Bandscheibenvorfall ) sind die oberen oder unteren Gliedmaßen betroffen.

Ursachen für eine Muskelverhärtung

  • Zu starke Beanspruchung der Muskeln
  • Fehlhaltungen beim Tragen schwerer Gegenstände
  • Anspannung durch Stress
  • Muskelentzündung
  • Entzündung und Verklebung der Faszien (Faszien Oberschenkel lösen ohne Rolle)
  • Überbelastung der Wirbelsäule durch schlechte Schlafhaltungen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Schiefstand des Beckens
  • Schädigung der Nerven
  • Mangel an Nährstoffen
  • Stoffwechselstörung und Myogelose

Symptome einer Muskelverhärtung

Muskelverhärtungen, auch Myogelosen genannt, treten auf, wenn sich Muskelfasern verkrampfen und nicht mehr entspannen können. Die genauen Ursachen können vielfältig sein, einschließlich Überbeanspruchung, Stress oder Fehlhaltungen.

Hier sind einige häufige Symptome einer Muskelverhärtung:

  1. Schmerzen oder Druckempfindlichkeit im betroffenen Bereich
  2. Steifheit oder eingeschränkte Beweglichkeit des Muskels
  3. Muskelknoten oder Verdickungen, die bei Berührung schmerzhaft sein können
  4. Schwächegefühl in dem betroffenen Muskel
  5. Muskelkrämpfe oder unwillkürliche Muskelkontraktionen
  6. Schmerzen, die sich bei Bewegung oder Belastung verschlimmern
  7. Ausstrahlende Schmerzen, die in benachbarte Körperregionen ziehen können
  8.  Spannungsgefühl oder Gefühl von Schwere in dem betroffenen Bereich
  9. Lokale Schwellung oder Entzündung (in seltenen Fällen)

Durch die Einlagerung von Flüssigkeit ist der Bereich der Muskelverhärtung geschwollen. Die Muskeln verspannen sich, ein harter Knoten ist tastbar. Es treten sofort ziehende bis stechende Schmerzen auf.

Bei der neurogenen Myogelose sind die Schmerzen nur während der Bewegung wahrnehmbar, im Ruhezustand verschwinden diese. Die entstandenen Knoten oder strangartigen Verdickungen reagieren empfindlich auf Druck.

Kopfschmerzen und Verdauungsprobleme können auftreten. Die Haut erscheint wegen der verringerten Durchblutung blass. Die verhärteten Muskeln verursachen Bewegungsstörungen.

Welche Muskeln sind von Verhärtungen am meisten betroffen?

Die häufigsten Muskelverspannungen treten im Bereich der Wade, des Oberschenkels, Des unteren und oberen Rückens sowie am Nacken und der Schulter auf.

Die Ursachen und Symptome der Myogelose in diesen Bereichen kann variieren. Deshalb sollte die Behandlung der Muskelverhärtung je nach betroffenem Muskel angepasst werden.

Myogelose in Wade und Oberschenkel lösen

Die Waden und Oberschenkel werden besonders stark beansprucht. Durch Aufwärmen vor dem Sport können plötzliche Belastungen der Muskulatur vermieden werden. Dehnungsübungen und Abreibungen mit kaltem Wasser fördern die Durchblutung.

Durch Trinken von magnesiumhaltigem Wasser wird die Funktion der Nerven unterstützt, Muskelkrämpfe und Verhärtungen treten nicht auf.

Myogelose im Rücken lösen

Muskelverhärtungen am unteren oder oberen Rücken treten vor allem durch langes Sitzen, mangelnde Bewegung und Fehlhaltungen auf. Spaziergänge in den Arbeitspausen und Kräftigung der Rückenmuskulatur helfen, Verhärtungen zu vermeiden.

Myogelose am Nacken und Schultern

Muskelverspannung

Ursache für Muskelverspannungen an Schulter und Nacken sind oft Fehlhaltungen

Ursache für Muskelverhärtungen am Nacken oder den Schultern ist meist eine einseitige und falsche Körperhaltung zum Beispiel am Arbeitsplatz. Durch die tägliche Arbeit im Büro am PC können Verspannungen durch Fehlhaltungen schnell chronisch werden.

Eine chronische Myogelose bedarf dann einer konsequenteren Behandlung, um Folgeschäden zu vermeiden. Oft werden die Symptome durch Zugluft verstärkt. Das kann zu migräneartige Kopfschmerzen führen. Werden die Nerven an der HWS zu stark belastet, kann das auch zu Schwindel am Morgen führen, siehe Schwindel durch HWS Syndrom.

Um eine Muskelverhärtung im Nacken oder an der Schulter vorzubeugen, sollte eine gesunde Körperhaltung während der Arbeit erlernt werden.

Wie lange dauert eine Muskelverhärtung?

Akute Myogelosen lösen sich nach mehreren Tagen. Um einen Rückfall zu vermeiden, sollten in den folgenden Tagen nur schonende Bewegungen durchgeführt werden.

Chronische Myogelosen halten über mehrere Jahre an. Sie treten immer wieder auf. Von der chronischen Muskelverhärtung sind vor allem Bereiche von Kopf, Nacken und Schultern betroffen.

Chronische Myogelosen und Muskelverhärtungen lösen – Was tun gegen verspannte Muskeln?

Damit die Muskelverhärtung nicht immer wieder auftritt, müssen die Ursachen bestimmt werden. Diese sollten zukünftig, so weit wie möglich, vermieden werden. Die bestehenden Muskelverhärtungen können durch verschiedene Therapien gelöst werden.

Das Behandlungsziel besteht in einer Auflösung der Verhärtung und einer Wiederherstellung der Beweglichkeit.
Wird die Myogelose nicht behandelt, kann als Komplikation eine dauerhafte Fehlhaltung des Körpers oder ein Musklefaserriss entstehen.

Muskelverhärtungen mit Hausmitteln lösen

Muskelverhärtungen können in verschiedenen Körperteilen auftreten, und viele Hausmittel und Techniken können helfen, sie zu lindern.

Hier sind einige allgemeine Tipps und Hausmittel für verschiedene Körperteile:

  1. Wärmebehandlung: Bei Verspannungen in Wade, Oberschenkel, Rücken, Schulter usw. kann die Anwendung von Wärme helfen, die Muskeln zu entspannen. Verwenden Sie eine Heizdecke, ein warmes Handtuch oder ein warmes Bad.
  2. Kältebehandlung: Bei akuten Verhärtungen oder Entzündungen kann Eis oder eine Kältepackung helfen, Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren
  3. Dehnübungen: Dehnen Sie regelmäßig die betroffenen Muskeln, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern. Achten Sie darauf, sanft und kontrolliert zu dehnen, ohne zu stark zu ziehen oder zu reißen.
  4. Selbstmassage: Verwenden Sie Ihre Hände, einen Tennisball, oder eine Schaumstoffrolle (Foam Roller), um die betroffenen Muskeln sanft zu massieren. Dies kann helfen, Knoten und Verspannungen zu lösen.
  5. Entspannungsübungen: Üben Sie Atemtechniken, Meditation oder Yoga, um Stress abzubauen und Muskelspannungen zu reduzieren
  6. Überprüfung der Körperhaltung: Achten Sie auf eine gute Körperhaltung im Sitzen, Stehen und Gehen, um Fehlhaltungen zu vermeiden, die zu Muskelverspannungen führen können.
  7. Einnahme von Magnesium und anderen Mineralien und Spurenelementen: Magnesium mit reichlich Flüssigkeit eingenommen, entspannt die Muskelfasern und fördert den Abtransport von Schadstoffen. Krämpfe lösen sich auf.

Mit diesem Handmassagegerät lassen sich Muskelverhärtungen Dank Wärme und Massage auf angenehme Art lösen.

Hier sind einige spezifische Tipps Hausmittel für bestimmte Körperteile:

  • Wade: Dehnen Sie die Wadenmuskulatur durch Übungen wie die Wadenhebung oder die Dehnung im Ausfallschritt.
  • Oberschenkel: Dehnen Sie die vorderen (Quadrizeps) und hinteren (Hamstrings) Oberschenkelmuskeln durch Übungen wie das Beinheben oder das Hinknien mit einem Bein.
  • Rücken: Üben Sie sanfte Rückbeugen und Seitbeugen, um die Muskulatur des Rückens zu dehnen und zu entspannen.
  • Schulter: Dehnen Sie die Schultermuskulatur durch Übungen wie das Armkreisen oder das Dehnen des Arms über den Kopf.
  • Nacken: Kreisen Sie sanft mit dem Kopf in einem möglichst großen Radius und wechseln Sie hin und wieder die Richtung.

Faszienrolle oder Faszienball helfen bei Selbstbehandlung am besten. Hier sind detaillierte Anleitungen, wie Sie selbst Myogelosen in verschiedenen Körperbereichen lösen können:

Muskelverhärtung Wade lösen

  1. Sitzen Sie auf dem Boden und strecken Sie das betroffene Bein aus.
  2. Legen Sie einen Schaumstoffroller oder einen Massageball unter die Wade.
  3. Stützen Sie sich mit den Händen hinter Ihrem Rücken ab und heben Sie das Gesäß vom Boden ab.
  4. Rollen Sie langsam vor und zurück, um die gesamte Wadenmuskulatur zu massieren.

Muskelverhärtung Oberschenkel lösen (vorne und hinten)

  1. Legen Sie sich mit dem betroffenen Bein auf einen Schaumstoffroller oder einen Massageball.
  2. Rollen Sie langsam vor und zurück, um die vordere (Quadrizeps) oder hintere (Hamstrings) Oberschenkelmuskulatur zu massieren.

Muskelverhärtung Unterer Rücken lösen

  1. Legen Sie sich auf den Rücken und platzieren Sie einen Schaumstoffroller oder einen Tennisball unter dem unteren Rücken.
  2. Rollen Sie langsam seitlich hin und her, um den unteren Rücken zu massieren.

Muskelverhärtung Oberer Rücken lösen

  1. Legen Sie sich auf den Rücken und platzieren Sie einen Schaumstoffroller oder einen Tennisball zwischen den Schulterblättern.
  2. Kreuzen Sie die Arme vor der Brust oder hinter dem Kopf.
  3. Rollen Sie langsam seitlich hin und her, um den oberen Rücken zu massieren.

Muskelverhärtung Schulter lösen

  1. Stehen Sie mit dem Rücken zur Wand und platzieren Sie einen Tennisball oder Massageball zwischen der Schulter und der Wand.
  2. Rollen Sie den Ball langsam über den Schulterbereich, indem Sie seitlich hin und her oder auf und ab bewegen.

Muskelverhärtung Nacken lösen

  1. Legen Sie sich auf den Rücken und platzieren Sie einen Massageball oder einen Tennisball unter dem Nackenbereich.
  2. Rollen Sie Ihren Kopf langsam seitlich hin und her, um den Nacken zu massieren. Mehr dazu unter Muskelverhärtung Nacken

Muskelverhärtung Oberarm lösen (Bizeps und Trizeps)

  1. Legen Sie sich auf die Seite und platzieren Sie einen Schaumstoffroller oder einen Massageball unter dem Oberarm.
  2. Rollen Sie langsam vor und zurück, um die Bizeps- oder Trizepsmuskulatur zu massieren.

Muskelverhärtung Unterarm lösen

  1. Setzen Sie sich an einen Tisch und legen Sie einen Tennisball oder Massageball darauf.
  2. Legen Sie Ihren Unterarm auf den Ball und rollen Sie langsam vor und zurück, um die Unterarmmuskulatur zu massieren.

Führen Sie jede Übung langsam und vorsichtig durch, um Verletzungen zu vermeiden. Bei starken Schmerzen während der Übungen sollten Sie aufhören und einen Arzt oder Physiotherapeuten aufsuchen. Kombinieren Sie diese Selbstmassage-Techniken mit regelmäßigen Dehnübungen und Wärme- oder Kältebehandlungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

TCM: Muskelverhärtung mit Akupressur selbst behandeln

Akupressur ist eine traditionelle chinesische Medizinmethode, die darauf abzielt, den Energiefluss im Körper durch Druck auf bestimmte Punkte (Akupressurpunkte) entlang der Meridiane (Energiebahnen) zu regulieren. Akupressur kann zur Linderung von Schmerzen und Muskelverspannungen beitragen und somit auch bei der Behandlung von Myogelosen (Muskelverhärtungen) helfen.

Um Myogelosen mit Akupressur zu behandeln, können Sie die folgenden Schritte befolgen:

  1. Identifizieren Sie den schmerzhaften Bereich oder den Triggerpunkt, der die Muskelverhärtung verursacht.
  2. Drücken Sie mit dem Finger, Daumen oder einem geeigneten Akupressurwerkzeug fest, aber vorsichtig auf den betroffenen Punkt.
  3. Halten Sie den Druck für etwa 30 Sekunden bis 1 Minute aufrecht, oder bis Sie eine Linderung der Schmerzen und Verspannungen verspüren.
  4. Lösen Sie den Druck und lassen Sie den Bereich für einige Sekunden entspannen, bevor Sie den Vorgang wiederholen, falls nötig.
  5. Wenden Sie diese Technik mehrmals täglich an, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Aromatherapie Wärmetherapie gegen Muskelverhärtung

Warme Bäder mit ätherischen Ölen, Wärmepflaster oder Bestrahlungen mit Infrarotlampen fördern die Durchblutung und den Abtransport der Schadstoffe. Bestrahlungen mit einem Infrarotlaser erwärmen das verhärtete Gewebe. Durch die verbesserte Versorgung des Muskels mit Sauerstoff und Nährstoffen wird die Entzündung gemildert.

Ätherische Öle, wie Lavendel, Rosmarin, Rosenöl oder Murmeltieröl tragen zur Entspannung der Muskulatur bei. Durch die gleichzeitig erfolgende Aromatherapie wird Stress abgebaut, Verspannungen lösen sich auf. Bäder mit Meersalz steigern ebenfalls die Durchblutung und helfen, Entzündungen zu bekämpfen.

Myogelose lösen mit Behandlung bei Therapeuten

Bei chronischen Myogelosen kann es hilfreich sein, verschiedene medizinische Fachkräfte oder Therapeuten aufzusuchen, um eine umfassende Behandlung zu erhalten.

Hier sind einige Spezialisten, die Sie in Betracht ziehen sollten:

  1. Allgemeinmediziner (Hausarzt): Ein Allgemeinmediziner kann die erste Anlaufstelle sein, um die Ursachen Ihrer Muskelverhärtungen zu untersuchen und Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten zu überweisen.
  2. Orthopäde: Ein Orthopäde ist auf Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert und kann bei der Diagnose und Behandlung von Muskelverhärtungen helfen, insbesondere wenn sie mit anderen orthopädischen Problemen verbunden sind.
  3. Physiotherapeut: Ein Physiotherapeut kann Ihnen Übungen und Techniken beibringen, um Muskelverhärtungen zu lösen, die Muskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit zu verbessern.
  4.  Sportmediziner: Ein Sportmediziner kann bei Muskelverhärtungen helfen, die aufgrund von sportlichen Aktivitäten oder Überbeanspruchung auftreten.
  5.  Osteopath oder Chiropraktiker: Diese Fachleute sind auf manuelle Therapie und die Behandlung von Problemen im Bewegungsapparat spezialisiert, einschließlich akuten und chronischen Muskelverhärtungen.
  6. Massage-Therapeut: Ein erfahrener Massage-Therapeut kann gezielte Massagetechniken anwenden, um Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern.
  7. Ergotherapeut: Ein Ergotherapeut kann bei der Anpassung von Alltagsaktivitäten helfen, um weitere Muskelverhärtungen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Die hilfreichsten Therapien bei chronischer Muskelverhärtung

Es gibt verschiedene Methoden und Geräte, die bei der Behandlung von Myogelosen (Muskelverhärtungen) helfen können.

Hier ist eine Liste der gängigen Ansätze und Hilfsmittel:

  1. Massagetherapie: Professionelle Massage kann helfen, Muskelverspannungen zu lösen, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Durch Heilmassagen werden angespannte Muskeln gelockert und Knoten aufgelöst. Die Durchblutung nimmt zu und die Schmerzen nehmen ab.
  2. Physiotherapie: Physiotherapeuten verwenden eine Vielzahl von Techniken wie Dehnungsübungen, manuelle Therapie und Ultraschall, um Muskelverhärtungen zu behandeln.
  3. Wärmebehandlung: Die Anwendung von Wärme (z.B. durch Heizdecken, Wärmepackungen oder warme Bäder) kann die Durchblutung anregen und die Muskulatur entspannen.
  4. Kältebehandlung: Kältepackungen oder Eis können bei akuten Verhärtungen oder Entzündungen Schmerzen und Schwellungen reduzieren.
  5. Elektrostimulation (TENS): Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) verwendet elektrische Impulse, um Schmerzen zu lindern und Muskelentspannung zu fördern. Tens Geräte regen über eine elektrische Stimulierung der Muskeln die Durchblutung an und helfen, Verspannungen zu lösen. Ein stärkere Wirkung kann mit einer Hochtontherapie erzielt werden. Bei dieser hochfrequenten Stimulation der Muskulatur werden Wechselfelder mit Frequenzen zwischen 4 und 30 Kilohertz eingesetzt. Der Stoffwechsel der Muskulatur wird angeregt, Schmerzen klingen schneller ab.
  6. Akupunktur: Feine Nadeln werden in bestimmte Punkte des Körpers eingeführt, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern. Durch Stechen von Akupunkturnadeln in Triggerpunkte der Muskulatur wird der Abtransport von Schadstoffen gefördert. Zusätzlich wird der Energiefluß durch Akupunktur positiv beeinflußt. Die Schwellungen gehen zurück, was zu einer Linderung der Schmerzen führt.
  7. Dry Needling: Eine Therapie, bei der Nadeln in Muskelverhärtungen eingeführt werden, um Schmerzen zu reduzieren und die Muskelfunktion zu verbessern.
  8. Kinesio Taping: Ein Kinesio Tape ist ein elastisches Pflaster aus Stoff, das die Muskeln stabilisiert, ohne deren Beweglichkeit zu vermindern. Haut und Gewebe verschieben sich bei Bewegungen gegeneinander. Dieser Reiz hat direkten Einfluss auf den Muskeltonus. Die Durchblutung wird verbessert, die Schmerzempfindung verringert. Die Methode kann an allen Körperbereichen angewendet werden.
  9. Foam Roller: Ein Schaumstoffzylinder, der verwendet wird, um Druck auf Muskelverhärtungen auszuüben und Verspannungen zu lösen.
  10. Massageball: Ein kleiner Ball (z.B. Tennisball oder spezieller Massageball), der verwendet wird, um Druck auf Muskelverhärtungen auszuüben und Schmerzen zu lindern.
  11. Faszienrolle (Faszientool): Ein Gerät, das dazu verwendet wird, Druck auf das fasziale Gewebe auszuüben, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern.
  12. Manuelle Therapie: Osteopathen, Chiropraktiker und manche Physiotherapeuten verwenden manuelle Techniken, um Muskelverhärtungen zu lösen und die Gelenkfunktion zu verbessern.
  13. Yoga und Stretching: Regelmäßige Dehnungsübungen und Yoga können helfen, Muskelverspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern.
  14. Entspannungstechniken: Techniken wie Meditation, Atemübungen und Progressive Muskelentspannung können dazu beitragen, Stress abzubauen und Muskelspannungen zu reduzieren.
  15. Salben gegen Muskelverhärtungen: Durch Einreibungen mit Kampfer, Franzbranntwein und durchblutungsfördernden Salben wird die Entzündung des Muskelgewebes verringert, die Verspannungen lösen sich auf. Um Muskelverhärtungen zu lösen eignen sich wärmende und durchblutungsfördernde Salben besonders gut. Salben sind ein bewährtes Hausmittel gegen Muskelkater, Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen. Hier erfahren Sie, wie Sie Heilsalben selbst herstellen können.
  16. Medikamente: Bei Bedarf und starken Schmerzen können von einem Arzt Schmerzmittel und Muskelrelaxantien verordnet werden. Rezeptpflichtige Salben mit Ibuprofen tragen ebenfalls zu einer Linderung der Entzündung bei.

Biofeedback Training und Neurofeedback Therapie helfen bei chronischen Muskelverhärtungen

Biofeedback und Neurofeedback sind Techniken, bei denen Sie lernen, Ihre Körperfunktionen und Gehirnaktivität bewusst zu steuern, um Stress abzubauen, Schmerzen zu lindern und gesundheitliche Probleme zu bewältigen. Beide Techniken können auch bei der Behandlung von Muskelverhärtungen (Myogelosen) hilfreich sein.

  1. Biofeedback Therapie und Übungen: Bei der Biofeedback-Therapie werden Sensoren am Körper angebracht, um physiologische Funktionen wie Muskelspannung, Herzfrequenz, Atmung und Hauttemperatur zu überwachen. Die gemessenen Daten werden in Echtzeit auf einem Bildschirm angezeigt, sodass Sie lernen können, Ihre Körperfunktionen bewusst zu kontrollieren und zu regulieren. Indem Sie lernen, Ihre Muskelspannung gezielt zu entspannen, kann Biofeedback dazu beitragen, Muskelverhärtungen zu lösen und Schmerzen zu reduzieren.
  2. Neurofeedback Therapie: Neurofeedback ist eine spezialisierte Form des Biofeedbacks, bei der die Gehirnwellenaktivität mithilfe von Elektroenzephalographie (EEG) überwacht wird. Während der Therapie lernen Sie, Ihre Gehirnwellenmuster bewusst zu steuern, um Stress abzubauen, die Entspannungsfähigkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Neurofeedback kann dazu beitragen, die Ursachen von Muskelverspannungen, wie zum Beispiel Stress, besser zu bewältigen und somit indirekt die Myogelosen zu lindern.

Beide Techniken erfordern in der Regel mehrere Sitzungen unter Anleitung eines qualifizierten Therapeuten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist ratsam, mit Ihrem Arzt oder einem anderen medizinischen Fachmann über Ihre Myogelose Symptome zu sprechen, um festzustellen, ob Biofeedback oder Neurofeedback für Ihre individuellen Bedürfnisse geeignet sind.

Myogelose geht nicht weg – Was tun bei hartnäckiger und chronischer Muskelverspannung?

Wenn eine Myogelose trotz Behandlung nicht nachlässt, können verschiedene Faktoren und Ursachen dafür verantwortlich sein:

  1. Unzureichende Behandlung: Möglicherweise wurden nicht die richtigen Techniken oder Therapieansätze verwendet, um die Muskelverhärtung effektiv zu behandeln.
  2. Fehlende oder unzureichende Regeneration: Eine zu schnelle Wiederaufnahme körperlicher Aktivitäten oder unzureichende Erholungsphasen könnten die Heilung verlangsamen oder die Myogelose verschlimmern.
  3. Anhaltender Stress: Chronischer Stress kann zu anhaltenden Muskelverspannungen führen, die Muskelverhärtungen verursachen oder verschlimmern.
  4. Fehlhaltungen: Schlechte Körperhaltung, insbesondere bei sitzenden Tätigkeiten, kann zu Muskelungleichgewichten und -verspannungen führen, die Muskelverspannungen begünstigen.
  5. Ungenügende Dehnung: Unzureichendes oder inkonsistentes Dehnen der Muskulatur kann zu Verspannungen und Verhärtungen führen.
  6. Muskuläre Dysbalancen: Ungleichmäßig entwickelte Muskeln können die Belastung auf bestimmte Muskelpartien erhöhen und Myogelosen begünstigen.
  7. Medizinische Grunderkrankungen: In einigen Fällen können Grunderkrankungen wie entzündliche Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder neurologische Probleme die Ursache für anhaltende Myogelosen sein.

Was sollten Sie tun, wenn eine Myogelose nicht nachlässt?

  • Ärztliche Beratung: Konsultieren Sie einen Arzt oder Physiotherapeuten, um die Ursache der anhaltenden Myogelose zu klären und eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln.
  • Anpassung der Behandlung: Passen Sie Ihre Behandlung an, indem Sie neue Techniken oder Therapieansätze ausprobieren, um die Verspannung effektiv zu behandeln.
  • Stressmanagement: Etablieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung, um Stress abzubauen und Muskelverspannungen zu reduzieren.
  • Haltungskorrektur: Achten Sie auf eine korrekte Körperhaltung, besonders bei sitzenden Tätigkeiten. Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz und regelmäßige Bewegungspausen können helfen.
  • Dehnungsübungen: Führen Sie regelmäßig Dehnungsübungen durch, um die Muskulatur geschmeidig zu halten und Verspannungen vorzubeugen.
  • Krafttraining und Muskelbalance: Arbeiten Sie an einem ausgewogenen Krafttraining, um muskuläre Dysbalancen zu korrigieren und die Belastung auf die Muskulatur gleichmäßig zu verteilen.
  • Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien und ausreichend Flüssigkeit ist, um den Körper bei der Heilung zu unterstützen.

Wenn trotz all dieser Maßnahmen die Myogelose weiterhin besteht, sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um eine umfassendere Untersuchung und gegebenenfalls alternative Behandlungsmethoden in Betracht zu ziehen.

Möglicherweise steckt hinter den chronischen Muskelverhärtungen ein Bandscheibenvorfall im Lenden (LWS) oder Hals- Nackenbereich (HWS) vor.

Bandscheibenvorfall LWS HWS als Ursache für chronische Myogelose

Ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (LWS) oder Halswirbelsäule (HWS) kann als Ursache für Myogelosen (Muskelverhärtungen) verantwortlich sein. Ein Bandscheibenvorfall kann Druck auf Nervenwurzeln ausüben, was zu Schmerzen, Entzündungen und Muskelverspannungen führen kann. Diese Verspannungen können wiederum Verhärtungen begünstigen.

Muskelverhärtung in Folge von Bandscheibenvorfall behandeln lassen

Wenn ein Bandscheibenvorfall die Ursache für Myogelosen ist, sollten Sie die folgenden Schritte in Betracht ziehen:

  1. Ärztliche Konsultation: Suchen Sie einen Arzt oder Orthopäden auf, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsempfehlungen zu erhalten.
  2. Schmerzlinderung: Je nach Schwere des Bandscheibenvorfalls kann Ihr Arzt Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente oder Muskelrelaxantien verschreiben, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  3. Physiotherapie: Eine gezielte Physiotherapie kann dazu beitragen, die Wirbelsäulenstabilität und -beweglichkeit zu verbessern, Schmerzen zu lindern und Muskelverspannungen abzubauen. Physiotherapeuten verwenden eine Vielzahl von Techniken wie manuelle Therapie, Dehnungsübungen, Wärme- oder Kälteanwendungen und Elektrotherapie.
  4. Übungen: Spezifische Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur und zur Verbesserung der Flexibilität können dazu beitragen, die Belastung der Wirbelsäule zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Ihr Physiotherapeut oder Arzt kann Ihnen ein individuelles Übungsprogramm empfehlen.
  5. Ergonomische Anpassungen: Achten Sie auf eine gute Körperhaltung und passen Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch an, um die Belastung der Wirbelsäule zu minimieren und die Heilung zu unterstützen.
  6. Lifestyle-Anpassungen: Vermeiden Sie Aktivitäten, die den Bandscheibenvorfall verschlimmern könnten, und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und ein moderates Bewegungspensum.

In schweren Fällen oder wenn konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichen, kann eine Bandscheiben-Operation in Betracht gezogen werden. Eine Operation sollte jedoch nur als letztes Mittel in Erwägung gezogen werden, wenn andere Therapieansätze nicht erfolgreich waren.

FAQ: Fragen und Antworten zu Muskelverhärtung & Myogelose

Welche Salbe hilft bei Muskelverhärtung?
Salben, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkstoffe wie Diclofenac, Ibuprofen oder Ketoprofen enthalten, können bei Muskelverhärtungen helfen. Auch wärmende Salben, die beispielsweise Capsaicin oder Arnika enthalten, können die Durchblutung fördern und Verspannungen lindern. Konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, um die passende Salbe für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Wie fühlt sich eine Muskelverhärtung an?
Eine Muskelverhärtung fühlt sich oft wie ein knotiger, fester Bereich im Muskel an, der schmerzhaft und druckempfindlich sein kann. Sie kann die Beweglichkeit einschränken und zu Schmerzen in Ruhe oder bei Belastung führen.
Was tun bei extremen Muskelverspannungen?
Bei extremen Muskelverspannungen sollten Sie einen Arzt oder Physiotherapeuten aufsuchen. Sie können auch Schmerzmittel, Wärme- oder Kälteanwendungen, Dehnübungen und Entspannungstechniken nutzen, um die Verspannungen zu lindern.
Welche Tabletten helfen bei Muskelverspannungen?
Tabletten mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Naproxen können bei Muskelverspannungen helfen. In einigen Fällen können Muskelrelaxantien wie Methocarbamol oder Cyclobenzaprin verschrieben werden. Konsultieren Sie Ihren Arzt, um die geeignete Medikation für Ihre Situation zu erhalten.
Was tun, wenn Verspannungen nicht weggehen?
Wenn Verspannungen trotz Selbstbehandlung nicht weggehen, suchen Sie einen Arzt oder Physiotherapeuten auf, um die Ursache der Verspannungen zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
Kann Magnesium Verspannungen lösen?
Magnesium kann helfen, Muskelverspannungen zu reduzieren, da es eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur hat. Magnesiummangel kann zu Muskelkrämpfen und Verspannungen beitragen, daher kann eine ausreichende Magnesiumzufuhr vorbeugend wirken.
Welche Vitamin E bei Muskelverhärtung?
Es gibt keine spezifische Empfehlung für Vitamin E bei Muskelverhärtungen. Eine ausgewogene Ernährung, die alle notwendigen Vitamine und Mineralien enthält, kann jedoch zur allgemeinen Gesundheit und Muskelgesundheit beitragen.
Welches Magnesium bei Muskelverhärtung?
Magnesiumcitrat, Magnesiumglycinat oder Magnesiumoxid sind gängige Formen von Magnesium, die bei Muskelverhärtungen verwendet werden können. Konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, um die geeignete Magnesiumform und Dosierung für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Wie löst man Myogelosen auf?
Myogelosen können durch manuelle Therapie, Selbstmassage, Dehnübungen, Wärme- oder Kälteanwendungen, Elektrotherapie und gezieltes Krafttraining gelöst werden. Eine Kombination dieser Methoden wird oft empfohlen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Ist Myogelose heilbar?
Ja, Myogelosen sind in den meisten Fällen heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt und angemessen behandelt werden. Die Behandlung kann jedoch je nach Ursache, Schwere und Dauer der Myogelose variieren.
Wie erkennt man Myogelose?
Myogelosen können durch klinische Untersuchungen von einem Arzt oder Physiotherapeuten erkannt werden. Sie manifestieren sich als schmerzhafte, druckempfindliche, knotige Bereiche innerhalb der Muskulatur. In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT hilfreich sein, um die genaue Lokalisation und Ausdehnung der Myogelose zu identifizieren.
Kann man Myogelosen im MRT sehen?
Myogelosen sind im MRT nicht immer sichtbar, da sie sich hauptsächlich auf der mikroskopischen Ebene in der Muskulatur abspielen. Bei ausgeprägten Myogelosen oder solchen, die zu einer Veränderung der Muskelstruktur führen, kann das MRT jedoch Veränderungen im Muskelgewebe erkennen. In der Regel sind jedoch klinische Untersuchungen und die Beurteilung der Symptome durch einen Arzt oder Physiotherapeuten ausreichend, um eine Myogelose zu diagnostizieren.

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