CBD bei ADHS – Kann Cannabidiol Kindern und Erwachsenen helfen?

12. Juli 2025
CBD bei ADHS KinderHilft CBD Kinder mit ADHS? Aktuelle Forschung, Studien und Erfahrungen

CBD (Cannabidiol) erlebt in Deutschland als natürliche Ergänzung boomende Nachfrage. Doch kann Cannabidiol wirklich bei Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) unterstützen?

Dieser erweiterte Leitfaden beleuchtet den aktuellen Forschungsstand, wissenschaftliche Studien, erklärt die Erkrankung ADHS ausführlich, zeigt wie CBD wirkt und berichtet von echten Erfahrungen Betroffener.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ADHS? – Umfassende Erkrankungsübersicht

Definition und Häufigkeit von ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten neurobiologischen Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland sind zwei bis sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen.

Entgegen früherer Annahmen verschwindet ADHS nicht automatisch im Erwachsenenalter – etwa drei Prozent der Erwachsenen leiden weiterhin unter den Symptomen.

Die drei Haupt-Symptome von ADHS

Unaufmerksamkeit:

  • Schwierigkeiten bei der Konzentration auf Aufgaben oder beim Spielen
  • Häufige Flüchtigkeitsfehler durch mangelnde Detailbeachtung
  • Erscheint oft nicht zuzuhören, wenn direkt angesprochen
  • Vergesslichkeit bei alltäglichen Beschäftigungen
  • Leichte Ablenkbarkeit durch äußere Reize

Hyperaktivität:

  • Häufiges Zappeln mit Händen oder Füßen
  • Aufstehen und Umherlaufen in unpassenden Situationen
  • Gefühl innerer Unruhe und Getriebensein
  • Schwierigkeiten bei ruhigen Freizeitaktivitäten

Impulsivität:

  • Antworten bevor Fragen vollständig gestellt wurden
  • Schwierigkeiten beim Abwarten, bis man an der Reihe ist
  • Häufiges Unterbrechen oder Stören anderer
  • Stimmungsschwankungen und Wutausbrüche

ADHS-Subtypen und Geschlechterunterschiede

Mediziner unterscheiden drei ADHS-Erscheinungsformen:

SubtypHauptmerkmaleHäufigkeit
Unaufmerksamer TypKonzentrationsprobleme ohne HyperaktivitätBesonders bei Mädchen
Hyperaktiv-impulsiver TypMotorische Unruhe und ImpulsivitätSeltener
Kombinierter TypAlle drei Kernsymptome ausgeprägtHäufigste Form

Geschlechtsspezifische Unterschiede: Jungen erhalten etwa dreimal häufiger eine ADHS-Diagnose als Mädchen. Bei Mädchen wird ADHS oft übersehen, da sie häufiger den unaufmerksamen Typ ohne auffällige Hyperaktivität zeigen.

Genetische Faktoren: Ursachen und Risikofaktoren von ADHS

ADHS tritt familiär gehäuft auf – Verwandte ersten Grades haben ein zwei- bis achtfach erhöhtes Risiko ebenfalls zu erkranken. Zwillings- und Adoptionsstudien belegen, dass 60-90% der Varianz auf genetische Faktoren zurückzuführen sind. Nicht ein einzelnes Gen, sondern multiple Genvarianten erhöhen zusammen das Erkrankungsrisiko.

Neurobiologische Besonderheiten

Bei ADHS-Betroffenen zeigen sich strukturelle und funktionelle Gehirnveränderungen:

  • Frontalhirn (Stirnlappen) ist kleiner und verbraucht weniger Glukose
  • Ungleichgewicht der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin
  • Gestörte Informationsweiterleitung zwischen Nervenzellen

Umweltfaktoren und Lebenswandel mit Einfluss auf Entstehung von ADHS

Verschiedene Umweltrisiken werden mit ADHS in Verbindung gebracht:

  • Alkohol- oder Nikotinkonsum während der Schwangerschaft
  • Frühgeburt oder niedriges Geburtsgewicht
  • Deprivation und Vernachlässigung in der Kindheit
  • Niedriger sozioökonomischer Status

ADHS-Diagnose: Kriterien und Verfahren (ADHS Test)

Die Diagnosestellung erfolgt anhand internationaler Kriterien (ICD-10/DSM-5) und erfordert:

Diagnostische Voraussetzungen:

  • Mindestens 6 Symptome aus dem Bereich Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität/Impulsivität
  • Symptombeginn vor dem 7. Lebensjahr
  • Beeinträchtigung in mindestens zwei Lebensbereichen
  • Ausschluss anderer Erkrankungen als Ursache

Diagnoseverfahren umfassen:

  • Ausführliche Eigen-, Familien- und Fremdanamnese
  • Körperliche und neurologische Untersuchung
  • Neuropsychologische Testverfahren
  • Bei Bedarf: EEG, Labordiagnostik, Audiometrie

Das Endocannabinoid-System und CBD-Wirkung bei ADHS

Grundlagen des Endocannabinoid-Systems bei Cannabidiol

Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein körpereigenes Regulationssystem, das Anfang der 1990er Jahre entdeckt wurde. Es besteht aus drei Hauptkomponenten:

1. Cannabinoid-Rezeptoren:

  • CB1-Rezeptoren: Hauptsächlich im Gehirn und Nervensystem, regulieren Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Bewegung
  • CB2-Rezeptoren: Vor allem im Immunsystem und peripheren Organen

2. Endocannabinoide:

  • Körpereigene Cannabinoide wie Anandamid
  • Werden bei Bedarf produziert und wirken als Botenstoffe

3. Enzyme:

  • Bauen Endocannabinoide ab (z.B. FAAH-Enzym)
  • Regulieren die Verfügbarkeit der Botenstoffe

Wie CBD im Körper wirkt

CBD (Cannabidiol) ist ein nicht-psychoaktives Phytocannabinoid, das anders als THC nicht direkt an Cannabinoid-Rezeptoren bindet. Stattdessen wirkt CBD über multiple Mechanismen:

Indirekte Rezeptor-Modulation:

  • Verstärkt die Wirkung körpereigener Endocannabinoide
  • Hemmt den Abbau von Anandamid durch FAAH-Enzyme
  • Beeinflusst andere Rezeptorsysteme (5-HT1A, TRPV1)

Neurotransmitter-Wirkung:

  • Dopamin-Regulation: Kann Dopamin-Freisetzung modulieren
  • Serotonin-System: Wirkt auf 5-HT1A-Rezeptoren, die Angst und Stimmung beeinflussen
  • GABA-Aktivität: Fördert beruhigende Neurotransmitter

Berauschend und nicht berauschend: CBD vs. THC: Wichtige Unterschiede

EigenschaftCBDTHC
PsychoaktivitätKeineJa, berauschend
Rezeptor-BindungIndirekt, multiple TargetsDirekt an CB1-Rezeptoren
AbhängigkeitspotenzialSehr geringModerat
Rechtsstatus (DE)Legal (<0,2% THC)Nur auf Rezept
ADHS-RelevanzBeruhigend, angstlösendKann Fokus verbessern, aber psychoaktiv

Aktuelle Forschungslage: CBD bei ADHS

Wissenschaftliche Studien und Evidenz

Die Forschung zu CBD bei ADHS steht noch am Anfang, erste Studien liefern jedoch interessante Hinweise:

Cooper-Studie (2017) – Goldstandard-Forschung:

  • Design: Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie
  • Teilnehmer: 30 Erwachsene mit ADHS über 6 Wochen
  • Intervention: Sativex-Mundspray (1:1 CBD:THC-Verhältnis)
  • Ergebnisse: Signifikante Verbesserung bei Hyperaktivität und Impulsivität, keine kognitiven Beeinträchtigungen

Weitere Forschungsbefunde:

  • Begleiterhebung BfArM (2017-2022): 163 ADHS-Patienten (5,2% aller Cannabis-Therapien) in Deutschland
  • Online-Umfrage 2020: 1.028 Patienten mit Cannabis-Blütentherapie, ADHS als häufige Hauptindikation
  • Fallserien: Berichte über verbesserte Lebensqualität und reduzierte Symptome

ADHS und Endocannabinoid-System: Neue Hypothesen

Revolutionäre Entdeckung (2020): Eine Studie mit 110 ADHS-Patienten fand genetische Polymorphismen des FAAH-Enzyms, das Endocannabinoide abbaut. Dies könnte der erste direkte Hinweis sein, dass bei ADHS-Patienten eine primäre Störung im Endocannabinoid-System vorliegt.

Dopamin-Defizit-Hypothese:
ADHS-Patienten zeigen erhöhte Dopamin-Transporter-Dichte, was zu schnellerer Wiederaufnahme und somit Dopamin-Mangel führt. Cannabis könnte diese Defizite normalisieren – eine Art Selbstmedikation.

Erfahrungsberichte: CBD bei ADHS in der Praxis

Positive Erfahrungsberichte mit CBD bei ADHS von Anwendern

Erwachsene Betroffene berichten über:

„CBD hilft mir dabei, abends zur Ruhe zu kommen. Ich fühle mich weniger getrieben und kann besser einschlafen.“ – Erfahrungsbericht aus Forum

„Seit ich CBD ergänzend zu meiner Medikation nehme, sind meine Angstzustände deutlich zurückgegangen. Das hilft mir im Berufsleben enorm.“ – Anwenderbericht

„Meine innere Unruhe hat sich spürbar verbessert. Ich bin ausgeglichener und weniger reizbar.“ – Nutzerfeedback

Erfahrungen und Berichte von Eltern bei Kindern mit ADHS

Typische Erfahrungen von Eltern:

  • Verbesserte Schlafqualität: Kinder schlafen schneller ein und durch
  • Reduzierte Hyperaktivität: Weniger motorische Unruhe im Alltag
  • Bessere Stimmungsregulation: Weniger Wutausbrüche und Stimmungsschwankungen
  • Erhöhte Aufmerksamkeitsspanne: Längere Konzentrationsphasen bei Hausaufgaben

„Unser 8-jähriger Sohn ist viel ausgeglichener geworden. Die ständigen Tobsuchtsanfälle sind seltener geworden.“ – Elternbericht

Kritische Stimmen und Grenzen

Realistische Einschätzungen:

  • „CBD hat bei meinen Hauptsymptomen keinen direkten Einfluss gehabt, aber meine Begleiterscheinungen wie Angst sind besser geworden.“ – Ehrliche Rückmeldung

  • „Die Wirkung war sehr subtil. Ich kann nicht definitiv sagen, dass es viel hilft.“ – Forum-Nutzer

Ärztliche Zurückhaltung:
Viele Ärzte zeigen sich skeptisch gegenüber CBD bei ADHS, da die wissenschaftliche Evidenz noch unzureichend ist. Einige warnen vor dem Absetzen bewährter Medikation zugunsten unerprobter Alternativen.

CBD-Anwendung bei Kindern: Besondere Überlegungen

Sicherheitsprofil für Kinder bei Einnahme von CBD

WHO-Bewertung: Die Weltgesundheitsorganisation stuft CBD als sicher und gut verträglich ein. Klinische Studien zeigten erfolgreiche CBD-Anwendung bei kindlicher Epilepsie (Dravet-Syndrom).

Altersempfehlungen:

  • Keine offizielle Altersbegrenzung für CBD
  • Körpergewicht entscheidet über Dosierung, nicht das Alter
  • Ärztliche Begleitung besonders bei Kindern empfohlen

CBD Dosierung für Kinder mit ADHS

Grundsätze der Kinderdosierung:

KörpergewichtBeruhigungADHS-SymptomeMaximaldosis
20 kg6-10 mg/Tag10-20 mg/Tag40 mg/Tag
30 kg9-15 mg/Tag15-30 mg/Tag60 mg/Tag
40 kg12-20 mg/Tag20-40 mg/Tag80 mg/Tag

Einschleich-Schema:

  1. Mit 0,3-0,5 mg/kg Körpergewicht beginnen
  2. Wöchentlich um 0,5 mg/kg steigern
  3. Wirkung und Nebenwirkungen genau dokumentieren
  4. Bei ausbleibender Wirkung nach 4 Wochen absetzen

Anwendungsformen für Kinder

CBD-Öl (empfohlen):

  • Einfache Dosierung durch Tropfenzahl
  • Sublinguale Aufnahme für schnelle Wirkung
  • Geschmacksneutrale Varianten verfügbar

Alternative Darreichungsformen:

  • CBD-Kapseln: Für ältere Kinder, exakte Dosierung
  • CBD-Gummibärchen: Akzeptanz bei kleineren Kindern, aber ungenaue Dosierung

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von CBD bei ADHS

Häufige Nebenwirkungen von CBD

Kinder und Erwachsene:

NebenwirkungHäufigkeitMaßnahmen
MüdigkeitHäufig (10-20%)Dosierung reduzieren, abends einnehmen
MundtrockenheitGelegentlich (5-10%)Mehr Flüssigkeit trinken
AppetitveränderungSelten (2-5%)Gewichtskontrolle, ggf. Dosisanpassung
DurchfallSelten (2-5%)Bei hohen Dosen, Reduktion erwägen
SchwindelSehr selten (<2%)Langsam aufstehen, Dosierung prüfen

Wichtige Wechselwirkungen

Medikamente mit Interaktionsrisiko:

  • Blutverdünner: CBD kann Wirkung verstärken
  • Antiepileptika: Leberwerte kontrollieren lassen
  • ADHS-Medikamente: Theoretische Interaktion mit Methylphenidat möglich

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Immer ärztliche Rücksprache bei bestehender Medikation
  • Leberwerte überwachen bei Langzeitanwendung hoher Dosen
  • Fahrtüchtigkeit prüfen – obwohl CBD nicht berauschend wirkt

Praktische Anwendung: Dosierung und Integration von CBD gegen ADHS

Erweiterte Dosierungsrichtlinien

Erwachsene (Körpergewicht >60 kg):

SymptomstärkeStartdosisZieldosisMaximaldosis
Leichte ADHS-Symptome10-15 mg/Tag25-50 mg/Tag100 mg/Tag
Moderate ADHS-Symptome15-25 mg/Tag50-100 mg/Tag150 mg/Tag
Schwere ADHS-Symptome25-40 mg/Tag100-200 mg/Tag300 mg/Tag

Einnahmezeiten optimieren:

  • Morgens: 40% der Tagesdosis für Tagesaktivität
  • Mittags: 30% der Tagesdosis bei Bedarf
  • Abends: 30% der Tagesdosis für Entspannung und Schlaf

Kombinationstherapie: CBD + konventionelle Behandlung

Erfolgreiche Kombinationen:

  • CBD + Verhaltenstherapie: Verstärkte Wirkung auf Impulskontrolle
  • CBD + Methylphenidat: Nur unter ärztlicher Aufsicht, Wechselwirkungen beachten
  • CBD + Entspannungsverfahren: Synergistische Effekte auf Stressreduktion

Wichtige Regeln:

  • Niemals eigenmächtig ADHS-Medikamente absetzen
  • Schrittweise Anpassung beider Therapieformen
  • Regelmäßige Kontrollen beim behandelnden Arzt

Produktauswahl und Qualitätskriterien: Welches CBD Öl am besten für Kinder mit ADHS?

Premium-CBD-Öl Kriterien

Qualitätsmerkmale hochwertiger CBD-Produkte:

KriteriumAnforderungWarum wichtig
ExtraktionCO₂-VerfahrenRückstandsfrei, volles Wirkspektrum
THC-Gehalt<0,2% (Deutschland)Rechtssicherheit, keine psychoaktive Wirkung
ZertifizierungBio-Siegel, GMPPestizidfreiheit, kontrollierte Herstellung
LaboranalyseCOA verfügbarCannabinoid-Profil, Reinheit bestätigt
TrägerölMCT oder HanfsamenölOptimale Bioverfügbarkeit
VollspektrumJa (außer bei Kindern)Entourage-Effekt nutzen

CBD-Konzentration wählen: Wieviel Prozent CBD?

Empfohlene Konzentrationen:

Anfänger/Kinder: 5% CBD-Öl (500mg/10ml)

  • Einfache Dosierung
  • Geringes Überdosierungsrisiko
  • Kostengünstig für Testphase

Erfahrene Anwender: 10-15% CBD-Öl

  • Weniger Tropfen nötig
  • Besseres Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Präzisere Dosierung

Schwere Symptome: 20%+ CBD-Öl

  • Für höhere Tagesdosen
  • Nur bei nachgewiesener Verträglichkeit

Integration in den Familienalltag

Praktische Alltagstipps für Familien ADHS-Kindern

Routine entwickeln:

  • Feste Einnahmezeiten etablieren (z.B. vor Frühstück, nach Schule)
  • Erinnerungshilfen nutzen (Handy-Timer, Medikamentenbox)
  • Erfolgs-Tagebuch führen – Symptome und Verbesserungen dokumentieren

Aufklärung im Umfeld:

  • Lehrer informieren über ergänzende CBD-Therapie
  • Familienmitglieder einbeziehen in Beobachtung der Wirkung
  • Vorurteile abbauen durch sachliche Information

Langfristige Therapieplanung mit Cannabidiol

3-Phasen-Modell:

Phase 1 (Wochen 1-4): Einstellung

  • Langsame Dosissteigerung
  • Tägliche Symptomkontrolle
  • Nebenwirkungen dokumentieren

Phase 2 (Wochen 5-12): Stabilisierung

  • Optimale Dosis finden
  • Integration in Tagesablauf
  • Erste Erfolgsbeurteilung

Phase 3 (ab Woche 13): Langzeittherapie

  • Regelmäßige Arztkontrolle (alle 3 Monate)
  • Dosisanpassung bei Gewichtszunahme (Kinder)
  • Therapiepausen testen (alle 6-12 Monate)

Rechtliche Aspekte und Kostenübernahme

Aktuelle Rechtslage in Deutschland zu CBD und THC

Frei verkäufliche CBD-Produkte:

  • THC-Gehalt <0,2% als Nahrungsergänzungsmittel legal
  • Keine Verschreibungspflicht
  • Keine Kassenleistung – Selbstzahlung erforderlich

Medizinisches Cannabis:

  • CBD-reiche Cannabisblüten auf BtM-Rezept
  • Indikation ADHS grundsätzlich möglich bei Therapieresistenz
  • Kostenübernahme durch Krankenkassen in Einzelfällen

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Typische Monatskosten:

Dosierung5% CBD-Öl10% CBD-Öl20% CBD-Öl
25 mg/Tag45-60€50-70€60-80€
50 mg/Tag90-120€75-100€80-110€
100 mg/Tag180-240€150-200€120-160€

Spartipps:

  • Höhere Konzentrationen oft günstiger pro mg CBD
  • Größere Flaschen (30ml statt 10ml) reduzieren Kosten
  • Direktvertrieb vom Hersteller meist preiswerter
  • Apotheken-CBD teurer, aber pharmazeutische Qualität

Ausblick: Zukunft der CBD-ADHS-Forschung

Laufende Studien und Entwicklungen zu CBD bei ADHS

Aktuelle Forschungsprojekte:

  • Pädiatrische CBD-Studien: Mehrere internationale Studien untersuchen CBD-Sicherheit bei Kindern mit ADHS
  • Biomarker-Forschung: Entwicklung von Bluttests zur Vorhersage der CBD-Wirksamkeit
  • Genetische Varianten: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen FAAH-Polymorphismen und CBD-Response

Vielversprechende Entwicklungen:

  • Personalisierte Dosierung basierend auf Genetik und Stoffwechsel
  • Kombinationspräparate aus CBD und anderen natürlichen Wirkstoffen
  • Nasale CBD-Sprays für schnellere Wirkung bei akuten Symptomen

Gesellschaftlicher Wandel

Veränderungen in der Wahrnehmung:

  • Ärzte werden offener für Cannabinoid-Therapien bei therapieresistenten Fällen
  • Krankenkassen prüfen Kostenübernahme bei dokumentiertem Nutzen
  • Schulen entwickeln Richtlinien für den Umgang mit CBD-Therapien

Schlusswort: CBD als Baustein im ADHS-Management

CBD bietet als natürlicher Wirkstoff interessante Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit ADHS – sowohl Kindern als auch Erwachsenen. Die bisherigen Erfahrungsberichte sind überwiegend positiv, auch wenn die wissenschaftliche Evidenz noch begrenzt ist.

CBD ersetzt keine etablierte ADHS-Therapie, kann aber als wertvolle Ergänzung dienen, insbesondere bei:

  • Begleitsymptomen wie Angst und Schlafstörungen
  • Therapieresistenz gegenüber konventionellen Medikamenten
  • Unverträglichkeit herkömmlicher ADHS-Medikation
  • Wunsch nach natürlichen Behandlungsalternativen

Wichtige Erfolgsfaktoren:

  • Realistische ErwartungenCBD ist kein Wundermittel
  • Ärztliche Begleitung – niemals Eigentherapie bei ADHS
  • Hochwertige Produkte – Qualität entscheidet über Wirksamkeit
  • Geduld und Kontinuität – Wirkung entwickelt sich über Wochen
  • Ganzheitlicher Ansatz – CBD plus Verhaltenstherapie, Sport, gesunde Ernährung

Für Betroffene und Familien, die alle konventionellen Therapieoptionen ausgeschöpft haben, kann CBD eine hoffnungsvolle Ergänzung darstellen. Die individuell sehr unterschiedliche Wirkung macht es jedoch unerlässlich, CBD zunächst vorsichtig zu testen und dabei professionelle Unterstützung zu suchen.

Die Zukunft wird zeigen, ob CBD sich als fester Bestandteil der ADHS-Behandlung etablieren kann. Die ersten Schritte in diese Richtung sind jedenfalls vielversprechend.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu CBD ADHS

1. Kann CBD Ritalin ersetzen?
Derzeit nein; CBD kann maximal ergänzend wirken, ärztliche Rücksprache zwingend notwendig.

2. Ab welchem Alter dürfen Kinder CBD nehmen?
Mangels Studien keine offizielle Empfehlung; Therapie nur im Off-Label-Setting mit Kinder- und Jugendpsychiater.

3. Dauer bis Wirkung eintritt?
Zwischen 1 und 4 Wochen regelmäßiger Einnahme, individuell unterschiedlich.

4. Führt CBD zu Abhängigkeit?
CBD ist nicht psychoaktiv und gilt als nicht-abhängig-machend.

5. Darf ich unter CBD Auto fahren?
Ja, solange das Produkt THC-arm ist und keine sedierende Wirkung auftritt; individuelle Reaktion beobachten.

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