Algen helfen beim Abnehmen

5. März 2014
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Abnehmen ohne ständig Kalorien zu zählen? Was wie ein Märchen klingt, kann bald Realität sein. Britische Forscher haben herausgefunden, dass Polysaccharide aus Algen die Fettverwertung im Körper bremsen.

Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, aber trotzdem nicht richtig abnimmt, muss nicht verzweifeln. Eine Lösung aus dem  Diätsteufekkreis ist in Sicht. Britische Wissenschaftler haben die Kohlenhydrate der Braunalge genauer untersucht und Erstaunliches festgestellt.

Polysaccharide reduzieren Fettaufnahme

Langkettige Kohlenhydrate der Braunalgen werden als Alginate bezeichnet. Sie sind nicht nur sehr gesunde Ballaststoffe, sondern sie sind auch in der Lage die Aufnahme von fettreichen Lebensmitteln in den Körper zu verlangsamen. Das zeigten nun ein britisches Forscherteam, das seine Ergebnisse auf der Frühjahrstagung der American Chemical Society in San Francisco präsentierte.

Mit Hilfe spezieller Laborapparaturen simulierten die Wissenschaftler einen künstlichen Darm und untersuchten den Effekt von über sechzig verschiedener Ballaststoffe auf die Fettabsorption. Für Alginate, die Polysaccharide der Braunalge konnten sie zeigen, dass die Fettaufnahme im Darm stark verringert wird.

Alginate bisher nur in Geliermittel

Bisher werden Alginate ausschließlich Gelier– und Verdickungsmitteln zugesetzt. Ob es durch den Einsatz von Alginaten in anderen Lebensmitteln langfristig möglich ist, Übergewicht zu bekämpfen, muss noch in Humanstudien gezeigt werden. Sollten die Studien am lebenden Organismus erfolgreich sein, werden die Alginate bald nicht nur in Geliermitteln zu finden sein.

„Wenn wir täglichen Nahrungsmitteln wie Brot oder Joghurt natürliche Ballaststoffe hinzufügen, könnten bis zu Dreiviertel des Nahrungsfettes den Körper einfach ungenutzt passieren“, sagte Iain Brownlee, ein Forscher der Arbeitsgruppe um Jeffrey Pearson von der Newcastle University.

Wirkung des Enzyms Pankreaslipase gehemmt

Für die Untersuchungen benutzten die Forscher Olivenöl als natürliche Fettquelle sowie eine industriell hergestellte Fettart, die in vielen Fertigprodukten enthalten ist. Alginate sind Substanzen aus den Zellwänden von Algen. Sie werden, wie für Ballaststoffe typisch, selbst nicht verdaut.

Die Laboruntersuchungen der britischen Wissenschaftler zeigten, dass Alginate die Wirkung des Enzyms Pankreaslipase bis zu 75 Prozent hemmen können. Das Enzym wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und in den Dünndarm transportiert, wo es mit der Nahrung aufgenommenes Fett aufspaltet.

Kampf dem Übergewicht

Sollte die Tests am Menschen mit den Laborergebnissen übereinstimmen, wären Alginate wirksamer als jedes andere Mittel, das zurzeit für die Behandlung von Übergewicht frei verkäuflich ist. Die Forscher sind auch bereits schon fleißig am testen, wie sich der Zusatz von Alginaten auf den Geschmack von Lebensmitteln auswirkt.

Erste Versuche mit Brot seien sehr positiv verlaufen, sagte Brownlee. Das Alginat-Brot reduziert die Fettaufnahme tatsächlich um ein Drittel. Studienleiter Jeff Pearson äußerte sich gegebüber dem BBC sehr zuversichtlich: „Die ersten Geschmackstest waren äußerst ermutigend.“ Nun sollen große, klinische Studien folgen, „um herauszufinden, wie effektiv Algen tatsächlich sind, wenn sie als Teil einer normalen Ernährung verzehrt werden.“

Bei den bisher frei erhältlichen Fettblockern sind Blähungen, Diarrhöe und Fettstuhl keine seltene Nebenwirkung. Ob diese Gefahr bei Alginaten ebenfalls besteht, werden die nächsten Studien zeigen. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte die tägliche Zufuhr funktioneller mit Alginaten angereicherter Lebensmittel eine wirkliche Revolution im Kampf gegen Übergewicht auslösen .

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