Großes Blutbild Werte Tabelle PDF – Blutbild & Blutwerte einfach erklärt

8. August 2025

Wenn Sie das letzte Mal beim Arzt waren und Blut für ei großes Blutbild abgenommen wurde, haben Sie sich wahrscheinlich gefragt: Was bedeuten all diese Blutwerte eigentlich? Die meisten Menschen verlassen die Praxis mit einem Laborzettel voller Abkürzungen und Werte, ohne wirklich zu verstehen, was ihr Körper ihnen mitteilen möchte.

Dabei sind Laborwerte wie ein Fenster in Ihren Organismus – sie zeigen nicht nur den aktuellen Zustand an, sondern können auch frühe Warnsignale für gesundheitliche Probleme liefern.

In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie nicht nur, was die Standard-Blutwerte im Normbereich bedeuten, sondern auch, welche modernen Laborparameter Ihnen einen entscheidenden Vorsprung in der Gesundheitsvorsorge verschaffen können.

Besonders spannend sind dabei die fortgeschrittenen Entzündungsmarker im Blut, die oft übersehen werden, obwohl sie entscheidende Hinweise auf Ihr Herz-Kreislauf-Risiko geben können.

Mit diesen 11 Tabellen für die Blutwerte im großen Blutbild (großes Blutbild Werte Tabelle auch als kostenloses PDF Download) bleiben keine Fragen offen.

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Großes Blutbild Werte Tabelle PDF

M: Männer F: Frauen

KategorieWertNormalbereich / BewertungBedeutung
BlutzellenLeukozyten4.000-10.000/µlZeigen Infektionen oder Immunreaktionen an
BlutzellenErythrozytenM: 4,5-5,9 Mio/µl, F: 4,1-5,1 Mio/µlTransportieren Sauerstoff im Körper
BlutzellenHämoglobinM: 14-18 g/dl, F: 12-16 g/dlEisenreicher Proteinkomplex für Sauerstofftransport
BlutzellenHämatokritM: 42-50%, F: 37-45%Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblut
BlutzellenThrombozyten150.000-400.000/µlFür die Blutgerinnung zuständig
BlutfetteGesamtcholesterinUnter 200 mg/dlSumme aller Cholesterinarten
BlutfetteLDL-CholesterinUnter 116 mg/dl„Schlechtes“ Cholesterin, lagert sich in Gefäßen ab
BlutfetteHDL-CholesterinM: >40 mg/dl, F: >50 mg/dl„Gutes“ Cholesterin, transportiert Fette ab
BlutfetteTriglycerideUnter 150 mg/dlEnergiespeicher, bei Übermaß gefäßschädigend
BlutzuckerNüchtern-Blutzucker70-100 mg/dlBlutzuckerspiegel nach 8-12 Stunden ohne Nahrung
BlutzuckerHbA1cUnter 5,7%Langzeitzucker, zeigt Durchschnitt der letzten Wochen
BlutzuckerGlukose 2h nach BelastungUnter 140 mg/dlBlutzucker nach Zuckerbelastungstest
LeberwerteGOT (AST)Bis 35 U/lEnzym, das bei Leberzellschäden freigesetzt wird
LeberwerteGPT (ALT)Bis 35 U/lLeberspezifisches Enzym, empfindlicher Marker
LeberwerteGamma-GTM: bis 60 U/l, F: bis 40 U/lZeigt Gallenwegsprobleme oder Alkoholschäden
LeberwerteBilirubin0,2-1,2 mg/dlAbbauprodukt des roten Blutfarbstoffs
LeberwerteAlbumin35-50 g/lVon der Leber produziertes Protein
NierenwerteKreatininM: 0,8-1,3 mg/dl, F: 0,6-1,1 mg/dlAbbauprodukt der Muskeln, wird über Nieren ausgeschieden
NierenwerteHarnstoff10-50 mg/dlEndprodukt des Proteinstoffwechsels
NierenwerteGFRÜber 90 ml/min/1,73m²Maß für die Nierenfunktion
NierenwerteHarnsäureM: 3,6-8,2 mg/dl, F: 2,3-6,1 mg/dlKann bei Erhöhung zu Gicht führen
SchilddrüseTSH0,4-4,0 mU/lSteuerhormon der Hirnanhangdrüse
SchilddrüsefT32,3-4,2 pg/mlAktives Schilddrüsenhormon
SchilddrüsefT40,8-1,8 ng/dlSpeicherform des Schilddrüsenhormons
SchilddrüseAnti-TPOUnter 60 U/mlAntikörper gegen Schilddrüsenenzym
Entzündungsmarkerhs-CRPUnter 1,0 mg/lKaum chronische Entzündung
Entzündungsmarkerhs-CRP1,0-3,0 mg/lModerate chronische Entzündung
Entzündungsmarkerhs-CRPÜber 3,0 mg/lDeutliche chronische Entzündung
HomocysteinHomocysteinUnter 10 µmol/lKein erhöhtes Risiko
HomocysteinHomocystein10-15 µmol/lLeicht erhöhtes Risiko
HomocysteinHomocysteinÜber 15 µmol/lDeutlich gesteigertes Herz-Kreislauf-Risiko
Lipoprotein(a)Lipoprotein(a)Unter 30 mg/dlNormal
Lipoprotein(a)Lipoprotein(a)30-50 mg/dlGrenzwertig erhöht
Lipoprotein(a)Lipoprotein(a)Über 50 mg/dlDeutlich erhöht
Vitamin DVitamin DUnter 20 ng/mlSchwerer Mangel
Vitamin DVitamin D20-30 ng/mlMangel
Vitamin DVitamin D30-50 ng/mlAusreichend
Vitamin DVitamin D50-70 ng/mlOptimal
Vitamin DVitamin DÜber 100 ng/mlÜberdosierung

Erläuterung zur Tabelle

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über wichtige Laborwerte aus dem großen Blutbild sowie ergänzende Gesundheitsmarker. Jeder Eintrag zeigt:

  • Welche Messgröße betrachtet wird (z. B. Leukozyten, Hämoglobin, Blutzucker etc.),
  • Welcher Referenzbereich als normal gilt,
  • Und was der jeweilige Wert über Ihre Gesundheit aussagt.

Dabei steht:

  • „M“ für Männer (♂),
  • „F“ für Frauen (♀).

Buchempfehlung: Laborwerte verstehen. Kompakt-Ratgeber: Blut-, Urin- und Stuhlanalysen von Maria Lohmann

Bestimmte Laborwerte unterscheiden sich geschlechtsspezifisch, weil Männer und Frauen aufgrund von Hormonen, Muskelmasse oder Blutvolumen unterschiedliche Normalwerte aufweisen. Die Tabelle hilft Ihnen, Ihre Laborbefunde besser einordnen zu können – sie ersetzt jedoch nicht die individuelle ärztliche Beratung oder Diagnose.

Standard-Check-up: Die Basis-Laborwerte verstehen

Das große Blutbild – Ihr zellulärer Gesundheitsstatus

Das große Blutbild ist der Klassiker unter den Laboruntersuchungen und gibt Aufschluss über die verschiedenen Blutzellen in Ihrem Körper. Diese Werte sind wie ein Spiegel Ihres Immunsystems und Ihrer allgemeinen Vitalität.

WertNormalbereichWas es bedeutet
Leukozyten (weiße Blutkörperchen)4.000-10.000/µlZeigen Infektionen oder Immunreaktionen an
Erythrozyten (rote Blutkörperchen)Männer: 4,5-5,9 Mio/µl, Frauen: 4,1-5,1 Mio/µlTransportieren Sauerstoff im Körper
HämoglobinMänner: 14-18 g/dl, Frauen: 12-16 g/dlEisenreicher Proteinkomplex für Sauerstofftransport
HämatokritMänner: 42-50%, Frauen: 37-45%Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblut
Thrombozyten150.000-400.000/µlFür die Blutgerinnung zuständig

Besonders interessant wird es, wenn diese Werte aus der Norm fallen. Erhöhte Leukozyten können auf eine Infektion hindeuten, während niedrige Werte manchmal ein geschwächtes Immunsystem signalisieren. Ein niedriger Hämoglobin-Wert deutet oft auf Eisenmangel hin – ein Problem, das gerade bei Frauen häufig auftritt und oft unterschätzt wird.

Blutfette – Die unterschätzte Gefahr für Ihre Gefäße

Die Blutfettwerte sind entscheidend für Ihr Herz-Kreislauf-Risiko. Hier geht es nicht nur um das oft diskutierte Cholesterin, sondern um ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Fettarten im Blut.

WertNormalbereichWas es bedeutet
GesamtcholesterinUnter 200 mg/dlSumme aller Cholesterinarten
LDL-CholesterinUnter 116 mg/dl„Schlechtes“ Cholesterin, lagert sich in Gefäßen ab
HDL-CholesterinMänner: über 40 mg/dl, Frauen: über 50 mg/dl„Gutes“ Cholesterin, transportiert Fette ab
TriglycerideUnter 150 mg/dlEnergiespeicher, bei Übermaß gefäßschädigend

Das LDL-Cholesterin verdient besondere Aufmerksamkeit, da es sich in den Arterienwänden ablagern und zu Arteriosklerose führen kann. Interessant ist, dass Sie durch gezielte Ernährung durchaus Einfluss nehmen können – Studien zeigen beispielsweise, dass Erdbeeren das LDL-Cholesterin senken können, was zeigt, wie eng Ernährung und Laborwerte miteinander verknüpft sind.

Blutzucker und HbA1c – Früherkennung von Diabetes

Der Blutzucker und der HbA1c-Wert sind Ihre wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen Diabetes. Während der normale Blutzucker nur eine Momentaufnahme darstellt, gibt der HbA1c Aufschluss über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8-12 Wochen.

WertNormalbereichWas es bedeutet
Nüchtern-Blutzucker70-100 mg/dlBlutzuckerspiegel nach 8-12 Stunden ohne Nahrung
HbA1cUnter 5,7%Langzeitzucker, zeigt Durchschnitt der letzten Wochen
Glukose 2h nach BelastungUnter 140 mg/dlBlutzucker nach Zuckerbelastungstest

Der HbA1c-Wert ist besonders wertvoll, weil er nicht durch kurzfristige Schwankungen beeinflusst wird. Forschungen zeigen, dass bereits eine Ernährungsumstellung mit mehr Hülsenfrüchten den HbA1c-Wert positiv beeinflussen kann, was die Bedeutung präventiver Maßnahmen unterstreicht.

Organgesundheit im Fokus

Leberwerte – Die stille Arbeit Ihres Entgiftungsorgans

Die Leber ist Ihr körpereigenes Chemielabor und Entgiftungszentrum. Die Leberwerte geben Aufschluss darüber, wie gut dieses lebenswichtige Organ funktioniert.

WertNormalbereichWas es bedeutet
GOT (AST)Bis 35 U/lEnzym, das bei Leberzellschäden freigesetzt wird
GPT (ALT)Bis 35 U/lLeberspezifisches Enzym, empfindlicher Marker
Gamma-GTMänner: bis 60 U/l, Frauen: bis 40 U/lZeigt Gallenwegsprobleme oder Alkoholschäden
Bilirubin0,2-1,2 mg/dlAbbauprodukt des roten Blutfarbstoffs
Albumin35-50 g/lVon der Leber produziertes Protein

Erhöhte Leberwerte können verschiedene Ursachen haben – von Medikamentennebenwirkungen über Virusinfektionen bis hin zu Fettleber. Besonders die Gamma-GT reagiert empfindlich auf Alkoholkonsum und kann ein früher Indikator für Leberschäden sein.

Nierenwerte – Filter für Ihr Blut

Die Nieren sind die Kläranlage Ihres Körpers. Ihre Werte zeigen, wie gut diese lebenswichtigen Organe arbeiten.

WertNormalbereichWas es bedeutet
KreatininMänner: 0,8-1,3 mg/dl, Frauen: 0,6-1,1 mg/dlAbbauprodukt der Muskeln, wird über Nieren ausgeschieden
Harnstoff10-50 mg/dlEndprodukt des Proteinstoffwechsels
GFR (Glomeruläre Filtrationsrate)Über 90 ml/min/1,73m²Maß für die Nierenfunktion
HarnsäureMänner: 3,6-8,2 mg/dl, Frauen: 2,3-6,1 mg/dlKann bei Erhöhung zu Gicht führen

Ein erhöhter Kreatinin-Wert ist oft das erste Anzeichen einer nachlassenden Nierenfunktion. Die GFR gibt noch präziseren Aufschluss über die tatsächliche Leistungsfähigkeit Ihrer Nieren.

Schilddrüsenwerte – Der Motor Ihres Stoffwechsels

Die Schilddrüse steuert Ihren gesamten Stoffwechsel. Schon kleine Abweichungen können sich erheblich auf Ihr Wohlbefinden auswirken.

WertNormalbereichWas es bedeutet
TSH0,4-4,0 mU/lSteuerhormon der Hirnanhangdrüse
fT32,3-4,2 pg/mlAktives Schilddrüsenhormon
fT40,8-1,8 ng/dlSpeicherform des Schilddrüsenhormons
Anti-TPOUnter 60 U/mlAntikörper gegen Schilddrüsenenzym

Der TSH-Wert ist meist der erste Parameter, der verändert ist. Bei einer Unterfunktion steigt er an, bei einer Überfunktion sinkt er ab. Die freien Hormone fT3 und fT4 geben Aufschluss über die tatsächlich verfügbare Hormonmenge.

Moderne Entzündungs- und Risikomarker – Über den Standard hinaus

Hier wird es besonders spannend: Diese fortgeschrittenen Marker können Ihnen Jahre im Voraus zeigen, ob sich stille Entzündungen in Ihrem Körper entwickeln, die zu schwerwiegenden Erkrankungen führen können.

hs-CRP – Der Entzündungsdetektiv

Das hochsensitive C-reaktive Protein (hs-CRP) ist einer der wichtigsten modernen Risikomarker. Während das normale CRP erst bei akuten Entzündungen ansteigt, kann das hs-CRP auch minimale, chronische Entzündungsprozesse aufdecken.

WertRisikobewertungBedeutung
Unter 1,0 mg/lNiedriges RisikoKaum chronische Entzündung
1,0-3,0 mg/lMittleres RisikoModerate chronische Entzündung
Über 3,0 mg/lHohes RisikoDeutliche chronische Entzündung

Chronische Entzündungen sind an der Entstehung von Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall beteiligt. Das hs-CRP kann diese Prozesse Jahre vor dem Auftreten von Symptomen anzeigen. Chronische Entzündungsprozesse können verschiedene Körpersysteme betreffen und sind oft der Beginn schwerwiegenderer Erkrankungen.

Homocystein – Der vergessene Risikofaktor

Homocystein ist eine Aminosäure, deren erhöhte Werte mit einem deutlich gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen. Trotz seiner Bedeutung wird dieser Wert viel zu selten bestimmt.

WertBewertungRisiko
Unter 10 µmol/lNormalKein erhöhtes Risiko
10-15 µmol/lGrenzwertigLeicht erhöhtes Risiko
Über 15 µmol/lErhöhtDeutlich gesteigertes Herz-Kreislauf-Risiko

Erhöhte Homocystein-Werte können durch Folsäure-, Vitamin B6- und B12-Mangel entstehen. Das Positive: Diese Werte lassen sich oft durch gezielte Nahrungsergänzung und Ernährungsumstellung korrigieren.

Lipoprotein(a) – Der genetische Risikofaktor

Lipoprotein(a) ist ein besonderer Cholesterinträger, dessen Spiegel hauptsächlich genetisch bestimmt ist. Erhöhte Werte verdoppeln bis verdreifachen das Herzinfarktrisiko.

WertBewertung
Unter 30 mg/dlNormal
30-50 mg/dlGrenzwertig erhöht
Über 50 mg/dlDeutlich erhöht

Dieser Wert wird leider nur selten bestimmt, obwohl er bei etwa 20% der Bevölkerung erhöht ist und ein eigenständiger Risikofaktor darstellt.

Vitamin D – Der Allrounder für Ihre Gesundheit

Vitamin D ist eigentlich ein Hormon und beeinflusst unzählige Körperfunktionen. Ein Mangel ist in unseren Breitengraden extrem häufig.

WertBewertung
Unter 20 ng/mlSchwerer Mangel
20-30 ng/mlMangel
30-50 ng/mlAusreichend
50-70 ng/mlOptimal
Über 100 ng/mlÜberdosierung

Vitamin D-Mangel wird mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose, Autoimmunerkrankungen, Depressionen und sogar Krebs in Verbindung gebracht.

Spezielle Risikosituationen erkennen

Metabolisches Syndrom – Wenn mehrere Faktoren zusammenkommen

Das metabolische Syndrom ist eine Kombination verschiedener Risikofaktoren, die gemeinsam das Diabetes- und Herz-Kreislauf-Risiko drastisch erhöhen. Die Laborwerte können früh warnen:

  • Erhöhter Nüchtern-Blutzucker (über 100 mg/dl)
  • Erhöhte Triglyceride (über 150 mg/dl)
  • Niedriges HDL-Cholesterin
  • Erhöhter Blutdruck
  • Bauchfettsucht

Wenn drei oder mehr dieser Faktoren vorliegen, spricht man vom metabolischen Syndrom. Die Bedeutung wird besonders in der Schwangerschaft deutlich, wo Diabetes schwerwiegende Folgen haben kann.

Schilddrüsenunterfunktion – Der schleichende Energieräuber

Eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich oft schleichend. Die Laborwerte können helfen, sie früh zu erkennen:

  • TSH erhöht (über 4,0 mU/l)
  • fT4 erniedrigt oder grenzwertig
  • Oft auch erhöhtes Cholesterin
  • Manchmal erhöhte Leberwerte

Viele Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Kältegefühl werden oft falsch gedeutet, obwohl einfache Laborwerte Klarheit schaffen könnten.

Praktische Tipps für Ihren nächsten Arztbesuch

Diese Tests sollten Sie proaktiv ansprechen

Wenn Sie das nächste Mal zum Check-up gehen, sprechen Sie Ihren Arzt gezielt auf diese erweiterten Parameter an:

  • hs-CRP: „Könnten wir auch das hochsensitive CRP bestimmen, um chronische Entzündungen auszuschließen?“
  • Homocystein: „Ich habe gelesen, dass Homocystein ein wichtiger Herz-Kreislauf-Risikofaktor ist. Können wir das mitmessen?“
  • Vitamin D: „Mein Vitamin D-Spiegel wurde lange nicht kontrolliert. Wäre das sinnvoll?“
  • Lipoprotein(a): „Gibt es bei mir ein familiäres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Sollten wir Lipoprotein(a) bestimmen?“

Vorbereitung auf die Blutabnahme

Für aussagekräftige Laborwerte sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Nüchtern: 12 Stunden vor der Blutabnahme nichts essen
  • Trinken: Wasser ist erlaubt und wichtig
  • Medikamente: Nehmen Sie Ihre gewohnten Medikamente ein, außer der Arzt sagt etwas anderes
  • Stress vermeiden: Stress kann einige Werte beeinflussen
  • Zeitpunkt: Morgens sind die meisten Werte am aussagekräftigsten

Interpretation der Ergebnisse

Laborwerte sollten immer im Gesamtkontext betrachtet werden. Ein einzelner abweichender Wert bedeutet nicht automatisch eine Krankheit. Wichtig sind:

  • Trends: Wie entwickeln sich die Werte über Zeit?
  • Kombination: Welche Werte sind gemeinsam auffällig?
  • Symptome: Passen die Laborwerte zu möglichen Beschwerden?
  • Individualität: Was ist für Sie persönlich normal?

Laborwerte als Wegweiser für Ihre Gesundheit

Laborwerte sind weit mehr als nur Zahlen auf einem Zettel – sie sind Ihre persönlichen Gesundheitsindikatoren und können Ihnen helfen, Jahre im Voraus gesundheitliche Probleme zu erkennen und zu verhindern. Während die Standard-Parameter wie das große Blutbild, Cholesterin und Blutzucker wichtige Basisinformationen liefern, geben Ihnen moderne Marker wie hs-CRP und Homocystein einen entscheidenden Vorsprung in der Gesundheitsvorsorge.

Der Schlüssel liegt darin, proaktiv zu werden. Sprechen Sie Ihren Arzt gezielt auf diese erweiterten Parameter an und lassen Sie sich nicht nur auf die Routine-Untersuchungen beschränken. Ihre Gesundheit ist es wert, dass Sie alle verfügbaren Informationen nutzen, um sie bestmöglich zu schützen.

Denken Sie daran: Laborwerte sind Momentaufnahmen. Regelmäßige Kontrollen und die Betrachtung von Trends sind oft aussagekräftiger als Einzelwerte. Nutzen Sie diese Erkenntnisse als Motivation für einen gesunden Lebensstil – denn viele Laborwerte lassen sich durch Ernährung, Bewegung und Stressreduktion positiv beeinflussen.


FAQ – Häufige Fragen zu Laborwerten

Wie oft sollte ich meine Laborwerte kontrollieren lassen?

Bei gesunden Erwachsenen ist eine jährliche Kontrolle der Basis-Laborwerte ausreichend. Ab dem 40. Lebensjahr oder bei Risikofaktoren sollten erweiterte Parameter wie hs-CRP und Homocystein alle 1-2 Jahre bestimmt werden. Bei bestehenden Erkrankungen können häufigere Kontrollen notwendig sein.

Können sich Laborwerte auch ohne Krankheit verändern?

Ja, verschiedene Faktoren können Laborwerte beeinflussen: Stress, intensive körperliche Anstrengung, Ernährung, Medikamente, Tageszeit und sogar das Wetter. Deshalb sollten auffällige Werte immer kontrolliert und im Kontext bewertet werden.

Was bedeutet es, wenn ein Wert knapp außerhalb der Norm liegt?

Referenzbereiche sind statistische Werte, die für 95% der gesunden Bevölkerung gelten. Das bedeutet, dass 5% der Gesunden natürlicherweise außerhalb dieser Bereiche liegen können. Leichte Abweichungen sind oft unbedenklich, sollten aber beobachtet werden.

Bezahlt die Krankenkasse erweiterte Laborwerte wie hs-CRP?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen erweiterte Parameter meist nur bei medizinischer Indikation. Als Vorsorgeuntersuchung müssen sie oft selbst bezahlt werden. Die Kosten liegen meist zwischen 10-30 Euro pro Parameter. Private Krankenkassen übernehmen oft mehr Laborwerte.

Kann ich meine Laborwerte durch Ernährung und Lebensstil beeinflussen?

Absolut! Viele Laborwerte reagieren sensibel auf Lebensstiländerungen. Cholesterinwerte, Blutzucker, Entzündungsmarker und sogar Leberwerte können durch gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressreduktion und ausreichend Schlaf deutlich verbessert werden. Die Effekte sind oft schon nach wenigen Wochen messbar.

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