Yersinia pestis: Justinianische Pest Erreger ausgestorben

29. Januar 2014

Die moderne Gentechnik ist weit vorangeschritten und macht so einiges möglich. So war es ein Wissenschaftlerteam, die es geschafft haben, das Erbgut des Pesterregers Yersinia pestis (Justinianische Pest) aus den Zähnen von zwei Opfern zu rekonstruieren, die im sechsten Jahrhundert auf einem Friedhof in Bayern beigesetzt wurden. 

Jedoch wird davon ausgegangen, dass eine erneute Katastrophe wie in der früheren menschlichen Geschichte nicht mehr möglich ist, da der Erreger ausgestorben scheint.

Yersinia pestis unterscheidet sich von heutigen Bakterien

Wissenschaftler konnten erkennen, dass er Erreger der Justinianischen Pest sich genetisch stark vom Auslöser des Schwarzen Todes im Mittelalter und den heutigen Bakterien unterscheidet.

Ganz ungefährlich ist der Erreger jedoch auch heute nicht. Denn eine Infektion könnte n der heutigen Antibiotika-Ära durchaus ebenfalls tödlich verlaufen. Daher wird der Erreger von der US-Regierung auch als biologischen Kampfstoff der Kategorie A eingestuft.

Ausbruch auf Madagaskar

Erst vor kurzem kam es zu einem Ausbruch des Erregers auf der Insel Madagaskar. Dabei starben 20 Einwohner eines Dorfes innerhalb einer Woche. Jedoch ist eine verheerende Katastrophe wie in den Jahren 541 bis 543 nicht zu befürchten. Unter den Historikern wird heute immer noch darüber diskutiert, ob die Justinianische Pest ein Grund für den Untergang des römischen Reiches war.

Damaliger Erreger definitiv ausgestorben

Wissenschaftler bestätigen, dass eine Wiederholung der Katastrophe schon deshalb nicht möglich wäre, weil der damalige Erreger ausgestorben ist. Selbige Wissenschaftler waren auch für die Rekonstruktion des Erregers verantwortlich: Der älteste genetisch entschlüsselte Erreger.

Dabei war auch deutlich zu erkennen, dass er Pesterreger des Mittelalters noch Verwandtschaft zum heutigen Erreger hat. Jedoch lässt sich der heutige Erreger der Justinianischen Pest nicht in den Stammbaum einfügen.

Justinianische Past als Pest-Pandemie

Mittlerweile glaubt man, dass die Erreger etwa im achten Jahrhundert ausgestorben sind. Im Abstand von 8 bis 12 Jahren hat es immer wieder kleine Epidemien gegeben. Danach ist der Erreger verschwunden, auch wenn unklar ist, warum. Die Justinianische Pest wird heute als erste von drei Pest-Pandemien bezeichnet.

Antibiotiker verhindern erneuten Ausbruch

Zudem gibt es heute Antibiotika, die durchaus gegen die Justinianische Pest wirksam sind. Daher ist eine erneute Pandemie keinesfalls zu befürchten. Jedoch bleibt es weiterhin ein Rätsel, wie hochvirulenter Erreger plötzlich auftauchen und wieder verschwinden können. Daher ist es nicht auszuschließen, dass neue Varianten von dem Erreger auftreten können.

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