Ständige Müdigkeit trotz viel Schlaf – Mögliche Ursachen und Lösungen

19. Mai 2023
Dauernde Müdigkeit trotz viel SchlafImmmer müde obwohl Sie viel schlafen? eine schlechte Schlafhygiene oder Erkrankungen können die Ursache sein

Ständige Müdigkeit trotz viel Schlaf? Viele Menschen kennen das Problem, dass sie trotz ausreichend Schlaf tagsüber ständig müde sind. Dies kann verschiedene Ursachen haben und ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein.

Schlafmangel und körperliche sowie seelische Anstrengung sind häufige Ursachen für anhaltende Müdigkeit. Aber auch Erkrankungen und Medikamente können chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit auslösen.

Besonders der Mineralstoff Eisen und die Vitamine B12 und Vitamin D sorgen für einen wacheren Geist. Bei Eisenmangel transportiert das Blut zu wenig Sauerstoff ins Gehirn, was dafür sorgt, dass man immer müde ist.

Um die Ursache für die dauernde Müdigkeit zu finden, ist es wichtig, die Schlafqualität und -dauer zu überprüfen. Auch die Schlafumgebung, die Schlafhygiene und das Einschlafritual können eine Rolle spielen. Bei anhaltenden Problemen sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Erkrankungen auszuschließen.

Ursachen für ständige Müdigkeit trotz viel Schlaf

Es gibt viele Gründe, warum Menschen trotz ausreichend Schlaf ständig müde sein können. Hier sind einige der häufigsten Ursachen. In Kurzform die Liste möglicher Ursachen:

  1. Schlechte Schlafqualität: Eine unruhige Schlafumgebung, Schnarchen, Schlafapnoe oder andere Schlafstörungen können zu einer schlechten Schlafqualität führen und dazu führen, dass man sich trotz ausreichend Schlaf müde fühlt.
  2. Unregelmäßiger Schlafrhythmus: Unregelmäßige Schlafenszeiten, z. B. durch Schichtarbeit oder Jetlag, können den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören und zu anhaltender Müdigkeit führen.
  3. Schlafstörungen: Bestimmte Schlafstörungen wie Insomnie, Schlaflosigkeit oder das Restless-Legs-Syndrom können dazu führen, dass man sich tagsüber müde fühlt, obwohl man ausreichend geschlafen hat.
  4. Unausgewogene Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung, die arm an essentiellen Nährstoffen ist, kann zu Energiemangel und Müdigkeit führen, selbst wenn genügend Schlaf vorhanden ist.
  5. Mangelnde körperliche Aktivität: Ein Mangel an regelmäßiger körperlicher Aktivität kann dazu führen, dass der Körper nicht genügend Energie produziert und man sich daher trotz ausreichend Schlaf müde fühlt.
  6. Unterlyinge medizinische Bedingungen: Bestimmte medizinische Bedingungen wie Schilddrüsenprobleme, Anämie, Diabetes oder Depressionen können Müdigkeit verursachen, selbst wenn man genug Schlaf bekommt.
  7. Psychologischer Stress: Stress, Angstzustände oder Depressionen können die Schlafqualität beeinflussen und dazu führen, dass man sich trotz ausreichend Schlaf müde fühlt.
  8. Nebenwirkungen von Medikamenten: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung Müdigkeit verursachen, selbst wenn man ausreichend Schlaf bekommt.
  9.  Schlafumgebung: Eine unangenehme Schlafumgebung, z. B. Lärm, Licht oder eine unbequeme Matratze, kann zu Schlafstörungen führen und Müdigkeit verursachen.
  10. Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Veränderungen im Körper, wie sie beispielsweise während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre auftreten, können zu Müdigkeit führen, obwohl ausreichend Schlaf vorhanden ist.

Schlafqualität wichtiger als Schlafdauer

Eine schlechte Schlafqualität kann dazu führen, dass man trotz ausreichend Schlaf nach dem Aufstehen müde ist. Wenn man zum Beispiel häufig aufwacht oder an Schlafstörungen leidet, kann dies die Erholung beeinträchtigen.

Trotz subjektiv empfundenen vielen schlafens, ist hierbei tatsächlicher Schlafmangel für die Abgeschlagenheit verantwortlich.

Schlafdauer entscheidend bei gutem und tiefem Schlaf

Auch wenn man genug Stunden schläft, kann eine zu kurze oder zu lange Schlafdauer zu Müdigkeit führen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Schlafbedürfnisse, aber in der Regel benötigt man zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf pro Nacht.

Sowohl deutlich weniger als auch mehr als die 7 bis 9 Stunden Schlaf täglich können zu Trägheit und Müdigkeit führen.

Schlafhygiene entscheidend für gesunden und erholsamen Schlaf

Schlechte Schlafgewohnheiten können auch dazu führen, dass man trotz ausreichend Schlaf müde ist. Dazu gehören zum Beispiel das Verwenden von elektronischen Geräten im Bett oder das Essen von schweren Mahlzeiten vor dem Schlafengehen. Weitere Faktoren, die die Schlafhygiene beeinträchtigen können sind:

  1. Elektronische Geräte: Die Nutzung von elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Fernsehern vor dem Schlafengehen kann das Einschlafen erschweren. Das bläuliche Licht dieser Geräte kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin beeinträchtigen und den natürlichen Schlafrhythmus stören.
  2. Koffein und Nikotin: Der Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, Tee oder Energy-Drinks sowie das Rauchen von Zigaretten kann den Schlaf beeinträchtigen. Koffein und Nikotin sind stimulierende Substanzen, die das Einschlafen erschweren und die Schlafqualität verringern können.
  3. Alkohol: Obwohl Alkohol anfangs müde machen kann, kann er die Schlafqualität beeinträchtigen. Alkohol stört den natürlichen Schlafzyklus und kann zu häufigem Aufwachen in der Nacht führen, was zu einer unruhigen und weniger erholsamen Nachtruhe führt.
  4. Unregelmäßige Schlafenszeiten: Ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus kann die innere Uhr des Körpers durcheinander bringen und die Schlafqualität beeinträchtigen. Das Schlafen zu unterschiedlichen Zeiten kann dazu führen, dass der Körper nicht genügend Zeit hat, sich auf den Schlaf vorzubereiten und in einen tiefen und erholsamen Schlafzustand zu gelangen.
  5. Schlafstörende Umgebungsbedingungen: Lärm, helles Licht, eine unangenehme Raumtemperatur oder eine unbequeme Matratze können den Schlaf stören und die Schlafqualität negativ beeinflussen.
  6. Schlafstörungen: Bestimmte Schlafstörungen wie Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom oder Insomnie können die Schlafqualität beeinträchtigen und zu anhaltender Müdigkeit führen.
  7. Stress und Sorgen: Emotionaler Stress, Sorgen oder Ängste können das Einschlafen erschweren und den Schlaf beeinträchtigen. Der Geist bleibt aktiv und beschäftigt sich mit negativen Gedanken, was zu Schlaflosigkeit und einer beeinträchtigten Schlafqualität führen kann.
  8. Unangemessene Schlafumgebung: Eine Schlafumgebung, die nicht optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, kann den Schlaf beeinträchtigen. Dazu gehören Lärm, Licht, eine unbequeme Matratze oder eine unzureichende Belüftung im Schlafzimmer.

Schlafstörungen – Probleme beim Ein- und Durchschlafen

Es gibt viele verschiedene Schlafstörungen, die dazu führen können, dass man trotz ausreichend Schlaf müde ist. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Schlafapnoe: Bei der Schlafapnoe handelt es sich um eine Schlafstörung, bei der es zu Atemaussetzern während des Schlafs kommt, die zu vorübergehenden Unterbrechungen der Atmung führen und zu unruhigem Schlaf führen können.
  • Restless-Legs-Syndrom: Das Restless-Legs-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, bei der Betroffene ein unangenehmes Kribbeln, Ziehen oder Schmerzen in den Beinen verspüren, was zu einem starken Bewegungsdrang führt, insbesondere während des Ruhezustands und des Schlafs.
  • Parasomnien: Parasomnien sind eine Gruppe von Schlafstörungen, bei denen ungewöhnliche Verhaltensweisen, Bewegungen oder Erlebnisse während des Schlafs auftreten, wie z.B. Schlafwandeln, Albträume oder Zähneknirschen. Diese Ereignisse können den Schlaf unterbrechen oder beeinträchtigen.

Schlafumgebung und Raumtemperatur

Eine ungemütliche Schlafumgebung kann auch dazu führen, dass man trotz ausreichend Schlaf müde ist. Dazu gehören zum Beispiel ein unbequemes Bett, das falsche Kissen oder eine zu dicke (warme) oder zu dünne (kalte) Decke.

Auch die Raumtemperatur ist für einen guten Schlaf und die Erholung wichtig. Die ideale Raumtemperatur zum Schlafen liegt in der Regel zwischen 18°C und 21°C. Diese Temperatur wird oft als angenehm empfunden und kann dabei helfen, einen ruhigen und erholsamen Schlaf zu fördern.

Medikamente und Einschlafhilfen

Einige Medikamente können dazu führen, dass man sich müde fühlt. Dazu gehören zum Beispiel Antidepressiva oder Betablocker.

Auch bestimmte Einschlafhilfen sind dafür bekannt, dass sie die Müdigkeit fördern. Diese Medikamente sollen es einfacher machen, einzuschlafen oder durchzuschlafen, indem sie das Nervensystem entspannen und beruhigen. Zu den gängigen Arzneimitteln, die bei Schlafproblemen eingesetzt werden, gehören:

  • Benzodiazepine,
  • Z-Drugs wie Zolpidem und
  • Melatonin-Präparate.

Medikamente zur Unterstützung des Schlafs sollten jedoch nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden sollten, da sie häufig unangenehme Nebenwirkungen haben und bei längerem Gebrauch sogar abhängig machen können.

Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und einem konsistenten Schlafschema kann oft eine effektive Lösung für Schlafprobleme sein.

Schichtarbeit stört den Schlafrythmus

Schichtarbeit kann dazu führen, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört wird und man sich tagsüber müde fühlt.

Menschen, die in Schichten arbeiten, haben oft eine unregelmäßige Arbeitszeit, die Schwierigkeiten bereiten kann, den natürlichen Rhythmus des Körpers aufrechtzuerhalten.

Der Körper hat eine innere Uhr, die ihm sagt, wann es Zeit ist zu schlafen und aufzuwachen. Wenn man jedoch in wechselnden Schichten arbeitet, wird diese innere Uhr durcheinander gebracht. Der Körper reagiert möglicherweise nicht mehr auf natürliche Signale wie Tageslicht und Dunkelheit.

Dies kann zu Schlafproblemen und Müdigkeit am Tag führen, was wiederum die Gesundheit beeinträchtigen kann. Schichtarbeiter sollten versuchen, ihren Schlafrhythmus so gut wie möglich zu planen, um die Auswirkungen auf ihren Körper zu minimieren.

Unterfunktion der Schilddrüse

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann dazu führen, dass man sich müde und erschöpft fühlt, auch wenn man ausreichend schläft.

Weitere Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind Gewichtszunahme, Verstopfung, trockene Haut und Haare, gedämpfte Stimmung, Gedächtnisprobleme, Kälteempfindlichkeit, Menstruationsbeschwerden und eine verlangsamte Herzfrequenz.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert werden und wird häufig mit Schilddrüsenhormon-Medikamenten behandelt.

Lösungen und Behandlung von ständiger Müdigkeit trotz viel Schlafens

Folgende Behandlungsmöglichkeiten können Betroffene selbst ergreifen, um ihre dauernde Müdigkeit tagsüber nach langem Schlaf zu überwinden:

Einschlafritual – gutes Ein und Durchschlafen richtig ritualisieren

Ein regelmäßiges Einschlafritual kann dazu beitragen, dass man schneller einschläft und besser schläft, um der Erschöpfung trotz langem Schlaf vorzubeugen. Beispiele für gute Rituale zum Einschlafen sind:

  • Einen entspannenden Tee trinken: Kamille, Lavendel oder Baldrian können beruhigend wirken und den Körper auf den Schlaf vorbereiten. – Eine warme Dusche oder ein Bad nehmen: Auch das kann bei vielen Menschen für Entspannung sorgen.
  • Ein Buch lesen: Vor dem Schlafengehen noch ein paar Seiten lesen, kann helfen, den Geist zu beruhigen und einzustimmen.
  • Stretching und leichte Yoga-Übungen machen: Eine kurze Yoga-Session oder sanftes Stretching kann dazu beitragen, den Körper zu entspannen, den Geist zu beruhigen und die Gedanken loszulassen.
  •  Meditieren: Eine kurze Meditation kann helfen, den Geist zu beruhigen und innezuhalten, bevor man einschläft.
  • Ein Gute-Nacht-Ritual mit Partner/Partnerin oder Kindern: Ein gemeinsames Ritual vor dem Schlafengehen kann auch helfen, den Tag abzuschließen und entspannt ins Bett zu gehen. Das kann beispielsweise ein gemeinsames Abendessen, ein Spiel oder eine bestimmte Bettroutine sein. Es ist wichtig, ein Einschlafritual zu finden, das einem selbst am besten entspricht und dem eigenen Alltag sowie der persönlichen Vorliebe entspricht.

Gewichtsdecke für mehr Geborgenheit

Eine Gewichtsdecke kann dazu beitragen, dass man schneller einschläft und besser schläft, indem sie ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt.

Es ist entscheidend, die Ursache für ständige Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung zu finden. Wenn man sich über einen längeren Zeitraum ständig müde fühlt, sollte man einen Arzt aufsuchen, um mögliche Ursachen abzuklären.

FAQ: Fragen und Antworten zu Ständige Müdigkeit trotz viel Schlaf

Warum fühle ich mich ständig müde, obwohl ich ausreichend schlafe?
Es gibt verschiedene Gründe für anhaltende Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf. Mögliche Ursachen können schlechte Schlafqualität, Schlafstörungen, ungesunder Lebensstil, psychischer oder körperlicher Stress sowie bestimmte medizinische Erkrankungen sein.
Wie kann ich meine Schlafqualität verbessern?
Um die Schlafqualität zu verbessern, können Sie eine regelmäßige Schlafroutine einhalten, eine komfortable Schlafumgebung schaffen, Stress reduzieren, auf eine gesunde Ernährung achten, körperliche Aktivität fördern und Technologien wie Handys und Tablets vor dem Schlafengehen meiden.
Sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich mich ständig müde fühle?
Wenn anhaltende Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf Ihr tägliches Leben beeinträchtigt, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Ein Arzt kann zugrunde liegende medizinische Ursachen ausschließen oder behandeln, wie zum Beispiel Schlafapnoe, Schilddrüsenprobleme oder Depressionen.
Kann Stress zu ständiger Müdigkeit führen?
Ja, psychischer und emotionaler Stress können zu anhaltender Müdigkeit führen. Stress kann den Schlaf beeinträchtigen, den Energiehaushalt belasten und zu einem Gefühl der Erschöpfung führen. Stressbewältigungsstrategien wie Entspannungstechniken und der Abbau von Stressoren können helfen, die Müdigkeit zu reduzieren.
Gibt es natürliche Mittel gegen ständige Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf?
Es gibt verschiedene natürliche Maßnahmen, die zur Bekämpfung von Müdigkeit beitragen können, wie regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichendes Trinken von Wasser, eine ausgewogene Ernährung mit energiereichen Lebensmitteln, ausreichende Entspannung und genügend Zeit für Erholung und Ruhe.

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