Grüne Smoothies: Was steckt hinter dem Hype?

8. April 2014
Obst und Gemüse gegen MangelernährungObst und Gemüse gegen Mangelernährung

Sie sind grün, stecken voller Vitalstoffe und ganz Hollywood schwört auf sie: Grüne Smoothies. Doch wie gesund die Vitamincocktails wirklich?

Spinat, Mangold, Feldsalat – vor keinem grünen Gemüse wird mehr Halt gemacht. Kombiniert wird das Ganze mit Früchten wie Bananen, Pfirsichen oder Birnen. Grüne Smoothies liegen derzeit absolut im Trend und gehören bei jedem hippen Gesundheitsbewussten auf den Ernährungsplan. Sind sie wirklich so gesund wie die Medien verkünden?

Gesunde grüne Power

Grüne Smoothies stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sie liefern wichtige Nährstoffe für Körper und Geist, lassen den Menschen fitter und vitaler werden. Ihre sättigende Wirkung ist langanhaltend, wodurch sie beim Abnehmen helfen. Wer die grünen Mixgetränke bereits ausprobiert hat, weiß sie zu schätzen. Denn grüne Smoothies stecken wahrhaftig voller lebenswichtiger und leistungssteigender Nährstoffe.

Erfrischend, fruchtig, grün

Neben den sättigenden Ballaststoffen und den hautschützenden Antioxidantien enthalten grüne Smoothies große Mengen an Chloropyhll. Dieses fördert die Blutbildung und sorgt für eine gut balancierte Darmflora. Schädliche Einflüsse wie Alhokol, Koffein oder Stress stören das sensible Gleichgewicht der Mikroorganismen in Darmsystem.

Je höher die aufgenommene Menge Chlorophyll, desto schneller regeneriert und stabilisiert sich die Darmflora. Durch den hohen Gemüseanteil ist bei grünen Smoothies im Vergleich zu reinen Fruchtsmoothies der Fruktoseanteil geringer, was ihnen einen weiteren gesundheitsfördenden Effekt verschafft.

Fruktose steht seit einiger Zeit im Augenmerk der Wissenschaft und ist aktueller Studien zufolge maßgeblich an der Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Adipositas und Bluthochdruck beteiligt.

Je mehr Gemüse desto besser

Für Smoothie-Neulinge ist es ratsam die grünen Gemüsesorten in einem Verhältnis von 40: 60 mit Obst zu mischen, denn das Obst verleiht dem Getränk fruchtige Süße und führt langsam an den charakteristischen Geschmack der grünem Mixgetränke heran. Wer mutiger ist, dreht das Verhältnis und verwendet bis zu 60 Prozent Gemüse.

Da grüne Smoothies roh zubereitet werden, bleiben im Gegensatz zu gegartem Gemüse mehr Vitamine erhalten, die  beim Garen durch die Hitzeeinwirkung zerstört werden würden. Da zudem die Zutaten im Standmixer ordentlich geschleudert und zerkleinert werden, brechen die Zellwände auf und dem Körper wird energieraubende Verdauungsarbeit erspart.

Vollständig auf Smoothies umstellen?

In Anbetracht der vielen gesundheitsförderlichen Effekte der grünen Smoothies stellt sich die Frage, ob nicht die gesamte Gemüsezufuhr auf die grünen Mixgetränke umgestellt werden sollte. Dr. Christel Rademacher, Professorin der Ernährungswissenschaft der Universität Niederrhein, rät davon ab. Denn die Drinks haben eine sehr hohe Dichte an Vitalstoffen, für die das Verkaufssystem teilweise nicht gewappnet ist.

„Es kann  durchaus passieren, dass wir viel anliefern, dass dann den Körper aber wieder ungenutzt verlässt. Smoothies jetzt als einzige Form von Gemüse zu essen, auf gar keinen Fall“, so Rademacher. Als alleinige Vitaminquelle sind die grünen Vitamincocktails also nicht zu empfehlen, ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung jedoch allemal. Denn dann ist eine optimale Versorgung und Steigerung der körperlichen sowie geistigen Leistung dank der vielen grünen Nährstoffe garantiert.

Weitere Artikel aus dieser Kategorie


Weitere Artikel mit diesem Schlagwort


google.com, pub-3218111180354478, DIRECT, f08c47fec0942fa0