Ebola in Guinea ausgebrochen

24. März 2014
Grippe 2014Impfung gegen Grippe-Virus 2014

In Guinea ist die meist tödliche endende Krankheit Ebola ausgebrochen.

Der Erreger ist extrem ansteckend.

Zahlreiche Menschen sind der Virusinfektion bereits zum Opfer gefallen.

Nun besteht der erste Ebola-Verdacht in der Hauptstadt Guineas.

Ebola-Verdacht in Conakry

Ebola-Infizierte bekommen hohes Fieber und innere Blutungen. In 90 Prozent aller Fälle verläuft die hochansteckende Virusinfektion tödlich. In Guinea sind bereits mehrere Dutzend Menschen an den Folgen von Ebola gestorben.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen oder kurz UNICEF teilte am Sonntag mit, dass es erste Ebola-Fälle in der Hauptstadt Conakry gebe. Die Regierung dementierte dies. Die Ebola-Epidemie habe sich noch nicht auf die Hauptstadt ausgebreitet, hieß es.

Alle Proben, die im Pasteur-Institut in Dakar untersucht wurden, seien ’negativ‘ ausgefallen, erklärte Sakoba Keita, Beauftragter zur Seuchenbekämpfung vom Gesundheitsministerium in Conakry.

Proben, von drei Personen mit Ebola-Verdacht, waren negativ. Zwei Patienten in Conakry starben an der Virusinfektion.

Kein Ebola in Conakry

Keita sagte, dass es kein Ebola in Conakry gebe. Bei den Verdachtsfällen handele es sich nicht um Ebola, sondern um eine Fiebererkrankung mit Blutungen. Die Ursache sei bisher noch unklar. Das Pasteur-Institut suche derzeit nach dem Virus, der für die Fiebererkrankung verantwortlich ist. Nähere Informationen dazu, sollen laut Keita, in den nächsten Stunden vorliegen.

Fast 100 Menschen mit Ebola infiziert

Das Gesundheitsministerium in Guinea bestätigte am Samstag, dass im Süden des Landes Ebola ausgebrochen sei. Fast 100 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, wurden vom Gesundheitsministerium registriert, wie Radio France Internationale berichtete.

59 der infizierten Personen sollen bereits an den Folgen von Ebola gestorben sein. Der US-Sender VOA hatte von weniger Verstorbenen berichtet.

Ebola-Ausbruch könnte verheerende Folgen haben

Mohamed Ag Ayoya, UNICEF-Vertreter für Guinea, erklärte, dass in einem Land wie Guinea, das nur eine schwache medizinische Infrastruktur aufweise, der Ausbruch von Ebola verheerend sein könne.

Ebola hat sich möglicherweise bis auf das Nachbarland ausgebreitet

Den Behörden zufolge ist der erste Fall von Ebola letzten Monat in den südlichen Waldgebieten des Landes aufgetreten. Betroffen sollen vor allem die Orte Macenta und Guéckédou, an der Grenze zu Sierra Leone, sein.

In den Medien wurde darüber berichtet, dass es Anzeichen gebe, die darauf hinweisen, dass der Erreger sich bereits bis auf das Nachbarland ausgebreitet haben könnte.

Die Betroffenen litten an Durchfall, Erbrechen und inneren Blutungen. Zunächst gelang es den Experten in Guinea nicht herauszufinden, an welcher Krankheit die Patienten litten. Proben wurden an Spezialisten im französischen Lyon geschickt.

Freitag trafen die ersten Ergebnisse ein. Als Ursache für die Beschwerden wurde Ebola angegeben, sagte Keita.

Behörden sind überfordert mit der Epidemie

Keita zufolge seien die Behörden vor Ort überfordert mit der Epidemie. Die internationalen Organisationen würden alles nur Erdenkliche tun, um gegen die Krankheit zu kämpfen. Es sei schwierig, aber sie würden es schaffen, hieß es weiter.

Medizinisches Personal infizierte sich mit Ebola

Laut UNICEF ist der Ebola-Ausbruch in Guinea besonders gefährlich. Auch medizinisches Personal soll sich mit dem Virus infiziert haben. Mindestens acht Helfer sollen sich bei Patienten angesteckt haben und seien an Ebola gestorben.

Guinea hatte bereits vor den Todesfällen einen Mangel an Ärzten, Krankenschwestern und Sanitätern.

Kontakt mit Kranken und Toten vermeiden

UNICEF unterstützt das südafrikanische Land. Die Organisation schickte unter anderem medizinische Ausrüstung nach Guinea. Sie rief die Einwohner außerdem dazu auf, den Kontakt mit Ebola-Infizierten und Toten zu vermeiden. Auch solle man, wenn möglich, allen Beerdigungen fernbleiben.

Angst vor Ausbreitung der Krankheit

Das Nachbarland von Guinea, Liberia, hat Angst davor, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet. Ein Arzt aus der Hauptstadt Monrovia gab zu bedenken, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass sich Ebola weiter ausbreite, da 80 Prozent der Waren auf den Märkten in Liberia aus Guinea stammten.

Bisher tritt das Virus nur in Afrika auf. Die hochansteckende Virusinfektion wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. Die Krankheit verläuft in fast allen Fällen tödlich. Wie hoch das Sterberisiko ist, ist abhängig vom Erregerstrang.

Keine Impfung oder Therapie gegen Ebola

Das Ebola-Virus zählt zu den tödlichsten Erregern. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen die Krankheit.

Ebola-Infizierte haben zunächst das Gefühl, sich eine Grippe eingefangen zu haben. Im späteren Verlauf kommt es zu äußerlichen und inneren Blutungen, die sehr schmerzhaft sind. In 90 Prozent aller Fälle sterben die Betroffenen an multiplem Organversagen.

 

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