Frühwarnsystem für Keime in Krankenhäusern

29. Januar 2014

Mathematiker haben eine Formel entwickelt, die als neues Frühwarnsystem gegen Krankenhauskeime eingesetzt wird. Die Keime in Krankenhäusern gelten als besonders Widerstandsfähig. Daher kommt es immer wieder zu besonders schwerwiegenden Infektionen, die durch die resistenten Keime ausgelöst werden.  

Experten haben ermittelt, dass an solchen Infektionen pro Jahr in etwa 15.000 Menschen sterben.

Resistente Bakterien und Keime in Krankenhäusern

Üblicherweise ist es bei den resistenten Bakterien in den meisten Fällen gegeben, dass der Einsatz von Antibiotika nichts mehr anhaben kann. Sie haben dann sogenannte Abwehrstrategien in Form von Enzymen entwickelt, die dafür sorgen, dass sie als „unverwundbar“ gelten. Dabei kann es durchaus zur Ausbildung einer Multiresistenz gegen mehrere Antibiotika kommen.

Krankenhäuser als idealer Ort für Bakterien

Krankenhäuser gelten als idealer Ort für Bakterien. Oftmals ist es so, dass eingesetzte Medikament nicht mehr wirken. Ein infizierter Mensch oder ein infiziertes Tier kann an der Bakterien-Infektion mitunter schwer erkranken oder sogar sterben. Dies ist vor allem dort der Fall, wo jede Menge Antibiotika im Umlauf ist. Vor allem in Krankenhäusern oder in der Massentierhaltung werden diese Resistenzen besonders schnell und stark ausgebildet.

Multiresistenzen erschweren Bekämpfung

Immer dann, wenn die Forscher ein neues Medikament zur Abwehr einsetzen, entwickeln sich Bakterien weiter und bauen ihren Abwehrmechanismus aus. Daher ist es wichtig, dass Ärzte nicht mehr nur nach neuen Antibiotika forschen, sondern eher nach Mitteln, die die Erreger eindämmen können.

Neue Erreger gekonnt aufspüren

Damit ein neuer Erreger effektiv aufgespürt werden kann, kann eine Überwachung von nur jeder fünften Klinik ausreichen. Jeder Patient, der in eine andere Klinik verlegt wird, ist ein Risiko, egal ob er krank oder gesund ist. Vor allem dann, wenn Patienten oft überwiesen werden, gelten sie als der größte Risikofaktor für die Verbreitung von resistenten Erregern.

Es reichen insgesamt 20 Prozent aller Kliniken aus, um ein solches Warnsystem aufzubauen. Streng durchgeführte Kontrollen würden damit einhergehen. So ist es doch am Wichtigsten, die Keime gar nicht erst entstehen zu lassen. Dabei ist das Einhalten diverser Hygienevorschriften von besonderer Wichtigkeit.

So kommt es oft in Folge von Krankenhauskeim-Infektionen zu Blutvergiftungen, Lungenentzündungen und Wundinfektionen. Ein Nachweis der Bakterien ist dann oftmals an Türklinken, Kitteln und Essenstabletts möglich. Dabei überleben sie hier oft unentdeckt und wochenlang.

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