Omas Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck

Stellen Sie sich vor, Sie stehen morgens auf und plötzlich wird Ihnen schwarz vor Augen. Ihre Hände sind eiskalt, obwohl es warm ist. Sie fühlen sich ständig müde und können sich kaum konzentrieren.
Millionen von Menschen leiden unter niedrigem Blutdruck – einem oft unterschätzten Problem, das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Doch es gibt Hoffnung: Unsere Großmütter kannten bereits wirksame Hausmittel, die den Kreislauf wieder in Schwung bringen können.
Omas Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck wird Ihnen sicher helfen.

Inhaltsverzeichnis
Was ist niedriger Blutdruck und wann wird er gefährlich?
Die Grenzwerte des Blutdrucks verstehen
Niedriger Blutdruck, medizinisch als Hypotonie bezeichnet, liegt vor, wenn die Werte unter 100/60 mmHg bei Frauen und unter 110/70 mmHg bei Männern fallen. Anders als Bluthochdruck ist Hypotonie meist keine eigenständige Krankheit, sondern oft eine temporäre Kreislaufstörung.
Häufige Symptome von niedrigem Blutdruck erkennen
Die Symptome von niedrigem Blutdruck können vielfältig sein:
- Schwindel, besonders beim Aufstehen
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Kalte Hände und Füße
- Herzrasen
- Kopfschmerzen
- Ohrensausen
- Sehstörungen wie „Sternchen sehen“
Diese Beschwerden entstehen, weil das Gehirn und andere Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.
Lese-Tipps:
Die bewährtesten Omas Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck
Salzige Köstlichkeiten mit schneller Wirkung
Während Menschen mit Bluthochdruck Salz meiden sollten, ist es bei niedrigem Blutdruck ein echter Freund. Salz bindet Wasser im Körper und erhöht dadurch das Blutvolumen.
Bewährte salzige Hausmittel:
- Salzstangen oder Laugenbrezeln am Morgen
- Eine warme Bouillon zwischendurch
- Eingelegte Gurken als Snack
- Salziges Butterbrot zum Frühstück
Ausreichend Wasser trinken: Die Basis aller Hausmittel
Dehydration ist eine häufige Ursache für niedrigen Blutdruck. Trinken Sie täglich 2–3 Liter Flüssigkeit. Besonders effektiv ist es, morgens direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser zu trinken.
Sofort-Hilfe mit Wasser:
Trinken Sie etwa 500 ml Wasser innerhalb von 2–3 Minuten. Der Blutdruck steigt meist innerhalb weniger Minuten an und bleibt etwa 30–45 Minuten erhöht.
Koffein: Der bewährte Muntermacher bei niedrigem Blutdruck
Eine Tasse Kaffee oder schwarzer Tee kann den Blutdruck kurzfristig um 5–8 mmHg erhöhen. Koffein verengt die Blutgefäße und regt das Herz an.
Richtige Anwendung:
- Maximal 3–4 Tassen Kaffee täglich
- Grüner oder schwarzer Tee als mildere Alternative
- Morgens besonders wirkungsvoll
Heilpflanzen und natürliche Mittel aus Omas Apotheke gegen niedrigen Blutdruck
Süßholzwurzel und Lakritz: Das vergessene Wundermittel
Süßholzwurzel enthält Glycyrrhizin, das den Abbau des Stresshormons Cortisol hemmt und so den Blutdruck ansteigen lässt.
Anwendung:
- 2–3 Tassen Süßholzwurzeltee täglich
- Lakritz als Snack (nicht mehr als 50 g täglich)
Rosmarin: Das Kreislauf-Kraut kurbelt auch den Blutdruck an
Die ätherischen Öle im Rosmarin wirken durchblutungsfördernd und kreislaufanregend.
Vielfältige Anwendungen:
- Rosmarintee: 1 TL getrockneter Rosmarin mit 250 ml heißem Wasser aufgießen
- Rosmarinöl als Badezusatz
- Rosmarin-Salbe für Massagen der Herzgegend
Ingwer: Der scharfe Helfer bei zu niedrigem Blutdruck
Ingwer regt den Stoffwechsel an und kann den Blutdruck steigern. Die Scharfstoffe wirken durchblutungsfördernd.
Ingwer-Hausmittel:
- Ingwerwasser: Frischen Ingwer in Scheiben schneiden und mit heißem Wasser übergießen
- Ingwertee mit Honig süßen
- Ingwer beim Kochen verwenden
Wasseranwendungen nach Kneipp: Traditionelle Methoden
Wechselduschen: Der Kreislauf-Booster
Wechselduschen trainieren die Blutgefäße und regen den Kreislauf an.
Richtige Durchführung:
- 2–3 Minuten warm duschen
- 10–15 Sekunden kalt abduschen
- Am rechten Fuß beginnen (herzfern)
- Vom Fuß über Wade und Oberschenkel zu den Armen
- Mit kaltem Wasser beenden
Kalte Güsse und Kneipp-Anwendungen
Kalte Arm- und Beingüsse wirken wie eine „Tasse Kaffee der Naturheilkunde“.
Beliebte Kneipp-Anwendungen:
- Armguss: Kaltes Wasser vom rechten Arm über die Außenseite nach oben
- Knieguss: Vom rechten Fuß über Wade bis zum Knie
- Gesichtsguss: Kaltes Wasser über Stirn und Wangen
Wechselfußbäder: Einfach und effektiv
Zwei Eimer mit warmem (36–38 °C) und kaltem Wasser füllen, 5 Minuten warm, 10–15 Sekunden kalt, einmal wiederholen, mit kaltem Wasser beenden.
Ernährung bei niedrigem Blutdruck: Was Oma empfahl
Kaliumreiche Lebensmittel
Kalium reguliert den Blutdruck und ist besonders wichtig bei Hypotonie.
Kaliumreiche Nahrungsmittel:
- Bananen
- Trockenobst
- Kartoffeln
- Fenchel
- Tomaten
- Rote Paprika
- Hülsenfrüchte
Fettreicher Fisch für die Durchblutung
Omega-3-Fettsäuren aus Fisch können die Durchblutung verbessern.
Empfohlene Fischsorten:
- Lachs
- Hering
- Makrele
- Kabeljau
- Zander
Vitamine und Mineralstoffe bei niedrigem Blutdruck als Omas Empfehlung
Mängel an bestimmten Nährstoffen können niedrigen Blutdruck begünstigen.
Wichtige Nährstoffe:
- Eisen für den Sauerstofftransport
- Vitamin B12, besonders bei älteren Menschen
- Jod für die Schilddrüsenfunktion
- Vitamin C in Zitrusfrüchten
Sofortmaßnahmen bei akutem Blutdruckabfall
Die Schocklage: Erste Hilfe bei Schwindel und niedrigem Blutdruck
- Hinlegen und Beine hochlagern
- Enge Kleidung lockern
- Für frische Luft sorgen
- Kalten Lappen seitlich an den Hals legen
Akupressur: Schnelle Hilfe durch Fingerdruck
Massieren Sie den Punkt unterhalb der Nasenwurzel sanft mit dem Nagel des kleinen Fingers.
Atemtechniken aus dem Yoga
Wechselatmung stabilisiert den Kreislauf:
- Rechtes Nasenloch mit Daumen verschließen
- Durch linkes Nasenloch einatmen
- Linkes Nasenloch verschließen
- Durch rechtes Nasenloch ausatmen
Bewegung und Sport: Aktivierung des Kreislaufs
Geeignete Sportarten bei niedrigem Blutsdruck
Regelmäßige Bewegung ist entscheidend für einen stabilen Kreislauf.
Empfohlene Aktivitäten:
- Schwimmen
- Radfahren
- Walken
- Yoga
- Tanzen
- Badminton
Isometrische Übungen
Statische Kraftübungen, z. B. Unterarmstütz für 30–60 Sekunden halten, steigern den Blutdruck.
Morgengymnastik im Bett
Beine abwechselnd strecken und anwinkeln, Arme kreisen lassen, langsam aufsetzen und kurz sitzen bleiben.
Hilfreiche Gegenstände und Hilfsmittel gegen niedrigem Blutdruck
Kompressionsstrümpfe: Unterstützung für die Venen
Kompressionsstrümpfe verbessern die Blutzirkulation in den Beinen.
Anwendung:
- Morgens vor dem Aufstehen anziehen
- Kompressionsklasse I (15–20 mmHg) meist ausreichend
Erhöhte Schlafposition
Schlafen Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper, um dem Herzen das Aufstehen zu erleichtern.
Lebensstil-Anpassungen: Langfristige Verbesserungen
Stressmanagement
Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelentspannung helfen, den Kreislauf zu stabilisieren.
Ausreichend Schlaf
Regelmäßiger Schlaf und ein kurzer Mittagsschlaf können den Blutdruck regulieren.
Langsame Bewegungen
Vermeiden Sie abrupte Lagenwechsel. Stehen Sie langsam auf und sitzen Sie kurz am Bettrand.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Suchen Sie ärztlichen Rat, wenn:
- Symptome plötzlich auftreten oder sich verschlechtern
- Ohnmacht oder Stürze vorkommen
- Herzrasen oder Brustschmerzen auftreten
- Die Beschwerden trotz Hausmitteln anhalten
FAQ zu “Omas Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck”
1. Wie schnell wirken salzige Snacks bei niedrigem Blutdruck?
Salzige Snacks wie Laugenbrezeln oder Bouillon können innerhalb von Minuten den Blutdruck erhöhen, da Salz Wasser bindet und das Blutvolumen steigert.
2. Ist täglicher Kaffee trotz niedrigem Blutdruck unbedenklich?
Ja, bis zu 3–4 Tassen Kaffee pro Tag sind bei niedrigem Blutdruck in der Regel unproblematisch und können kurzfristig den Blutdruck um 5–8 mmHg steigern.
3. Kann ich Süßholzwurzel dauerhaft einsetzen?
Süßholzwurzeltee (2–3 Tassen täglich) ist hilfreich, sollte aber nicht dauerhaft in hohen Mengen verwendet werden. Eine Pause nach einigen Wochen ist empfehlenswert.
4. Welche Kneipp-Anwendung ist am effektivsten bei akutem Blutdruckabfall?
Wechselduschen sind besonders effektiv: 2–3 Minuten warm, 10–15 Sekunden kalt – das weckt den Kreislauf sofort auf.
5. Wie oft sollte ich wechselfußbäder machen?
Wechselfußbäder können täglich oder mehrmals pro Woche durchgeführt werden. Sie stärken langfristig die Gefäße und fördern die Durchblutung.