Stress bekämpfen durch den Genuss dunkler Schokolade

9. April 2014
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Schokoladen-Fans werden sich darüber freuen, dass die süße Versuchung verschiedene positive Wirkungen für die Gesundheit bietet.

Allerdings hat die Schokolade nur einen gesundheitlichen Nutzen, wenn sie über einen hohen Kakao-Anteil verfügt.

Dunkle Schokolade wirkt sich unter anderem positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.

Flavonoide in der Schokolade

Dunkle Schokolade mit hohem Kakao-Anteil ist reich an sogenannten Flavonoiden. Diese reduzieren das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Wie die Flavonoide sich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken ist bisher noch nicht bekannt.

Wissenschaftler der Universitäten Bern und Zürich haben herausgefunden, das dunkle Bitterschokolade Einfluss auf die Ausschüttung von Stresshormonen nimmt. Somit schützt der Genuss von Schokolade gegen die negativen gesundheitlichen Folgen, die durch Stress verursacht werden.

Ist ‚psychosozialer Stress‘ tödlich?

Laut einer Mitteilung der Universität Bern kann ‚psychosozialer Stress‘ die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Diese wiederum zählen zu den häufigsten Todesursachen.

Durch kurzen aber heftigen Stress kommt es, laut der Universität Bern, zu biologischen Veränderungen, die einen akuten Herzinfarkt auslösen können. Bitterschokolade wirkt psychosozialem Stress positiv entgegen, indem die Ausschüttung von Stresshormonen reduziert wird.

Kakao-Flavonoide schützen außerdem zusätzlich vor einem zu hohen Blutdruck und zu hohe Blutfettwerte. Die positive Wirkung von dunkler Schokolade mit hohem Kakao-Anteil wurde bereits in früheren Studien nachgewiesen.

Schützt dunkle Schokolade vor dem Tod?

Petra Wirtz, Studienleiterin und Professorin für Biologische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Universität Bern, erklärte, dass der ‚Konsum schwarzer Schokolade vor dem Tod durch kardiovaskuläre Erkrankungen‘ schütze. Dafür seien ‚bestimmte Kakaobestandteile‘ verantwortlich. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Kakao-Flavonoide.

Die Studie

Die Gruppe der männlichen Probanden im Alter zwischen 20 und 50 Jahren erhielten eine halbe Tafel dunkle Schokolade mit hohem Flavonoid-Gehalt. Die Kontrollgruppe erhielt eine Placebo-Schokolade, die der dunklen Schokolade optisch glich, aber keine Flavonoide enthielt. Bei der Placebo-Schokolade handelte es sich lediglich um weiße Schokolade, die dunkel eingefärbt und mit Geschmacksstoffen versehen wurde, um den Geschmack und das Aussehen der Bitterschokolade zu imitieren, erklärte Professorin Wirtz.

Zwei Stunden nach dem Genuss der Schokolade wurden die Probanden einem standardisierten 10-minütigen psychosozialem Stresstest unterzogen.

Inhalte des Tests

Der Test bestand aus einem fingierten Vorstellungsgespräch mit freier Rede und Kopfrechnen. Anwesend waren zwei Prüfer. Der Stresstest, löst laut Wirtz ‚zuverlässig eine akute körperliche Stressreaktion aus, die mit einer Ausschüttung von Stresshormonen verbunden ist‘.

Während des Stresstests wurde bei den Probanden die Konzentration der Stresshormone, ‚die von der Nebenniere und in zentralen Teilen des Körpers wie dem Gehirn freigesetzt werden‘ überprüft.

Anhand eines Fragebogens sollten die Studienteilnehmer ihre Stressempfindung beurteilen. Ferner wurde der Flavonoid-Spiegel im Blut gemessen.

Reduktion der Stresshormonausschüttung

Die Probanden, die dunkle Schokolade verzehrten, hatten im Vergleich zur Placebo-Gruppe eine geringere Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Adrenalin, die in der Nebenniere ausgeschüttet werden, wie aus der Mitteilung der Universität Bern hervorging.

Laut Professorin Wirtz fiel die Stressreaktivität der Stresshormone umso niedriger aus, je höher der Flavonoid-Spiegel im Blut der Studienteilnehmer war. Die Stressbewertung der Probanden, über den Fragebogen, fiel unabhängig von der Probanden-Gruppe gleich aus.

Wie wirkt Schokolade gegen Stress?

Laut den Forschern schützen die Kakao-Flavonoide in der Schokolade auf Ebene der Nebennieren vor den körperlichen Reaktionen, die durch Stress entstehen, indem sie die Ausschüttung von Stresshormonen reduzieren.

Die Ergebnisse der Studie wurden vor kurzem im Fachmagazin ‚Journal of the American College of Cardiology‘ veröffentlicht.

 

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