Pestizide erhöhen Risiko für Alzheimer

28. Januar 2014

Das Pestizid DDT ist in den meisten Teilen der Welt verboten. Dennoch kann es immer noch die Gesundheit der Menschen beeinflussen. So haben US-Wissenschaftler nunmehr herausgefunden, dass DDT das Risiko der Alzheimererkrankung durchaus erhöhen kann. 

Insektengift fördert Alzheimer-Erkrankung

Herausgefunden wurde dies aufgrund der Untersuchung von Alzheimer-Patienten, die immer noch langlebige Abbauprodukte des Insektengifts im Blut haben. Eine Veröffentlichung im Fachjournal „Jama Neurology“ sollte die breite Öffentlichkeit daran teilhaben lassen.

Studien und Tests an Alzheimer Patienten

Die Medical School Institute in Piscataway hatte im Team Tests an Alzheimer-Patienten durchgeführt. Unter anderem wurden dabei die Blutwerte von 86 über 60 Jahre alten Patienten untersucht. Diese wurden dann mit denen von 79 gesunden Menschen verglichen.

Da es sich jedoch um eine relativ kleine Studie handelt, weisen Experten auch darauf hin, dass das Ergebnis zwar interessant sei, aber keineswegs als sicher belegt ist. Es könnte lediglich einen Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang geben.

DDE im Blut

Als die Studie durchgeführt wurden ist, haben die Wissenschaftler unter anderem festgestellt, dass mindestens 70 Prozent der Patienten, die sich in der Vergleichsgruppe befanden, sowie 80 Prozent der Alzheimer-Kranken Spuren von DDE aufweisen.

DDE heißt Dichlordiphenyldichlorethen und ist ein langlebiges Abbauprodukt von DDT. Entscheidet war die Konzentration im Körper, die bei den Patienten, die unter Alzheimer litten, um den Faktor 3,8 höher waren.

Unter anderem konnte ein Zusammenhang zwischen der Hirnfunktion und der jeweiligen DDE-Konzentration im Blut festgestellt werden. Dies könnte demzufolge der entscheidende Hinweis für eine Beteiligung von DDT an der Ausbildung von Alzheimer sein.

Gleichermaßen wird aber auch darauf hingewiesen, dass es denkbar sein kann, dass die Substanzen allgemein die Anfälligkeit auf Hirnerkrankungen erhöhen, wie unter anderem auch Schlaganfall oder Parkinson.

Die Verwendung von DDT

Das Pestizid DDT, auch Dichlordiphenyltrichlorethan, wurde über Jahrzehnte hinweg in der Landwirtschaft verwendet. Erst, als die schädliche Wirkung klar wurde, folgte ein schrittweiser Verbot, der in den 70er Jahren begann.

In einigen Ländern wird DDT jedoch auch heute noch eingesetzt, auch wenn von der schädlichen Wirkung auf den menschlichen Organismus Kenntnis erlangt wurden ist. Die Auswirkungen der Wirkstoffe sind jedoch bis heute weitestgehend noch nachzuweisen.

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