Omas Hausmittel gegen Schnupfen und Erkältung

Der erste Nieser, das Kratzen im Hals, die verstopfte Nase – diese Warnsignale kennen wir alle. Während draußen die Kälte herrscht, schleichen sich Erkältungsviren unbemerkt in unseren Körper. Was beginnt als harmloser Schnupfen, kann sich schnell zu einer hartnäckigen Erkältung entwickeln, die uns tagelang außer Gefecht setzt.
Doch bevor Sie zur Apotheke eilen, sollten Sie einen Blick in Omas Hausapotheke werfen. Denn die bewährtesten Waffen gegen Schnupfen und Erkältung finden sich oft bereits in Ihrem Küchenschrank.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Omas bewährte Hausmittel gegen Schnupfen?
Traditionelle Hausmittel gegen Schnupfen basieren auf jahrhundertealtem Wissen und natürlichen Heilkräften. Diese altbewährten Methoden nutzen die Kraft von Pflanzen, Kräutern und einfachen Zutaten aus dem Haushalt. Anders als synthetische Medikamente wirken sie sanft und unterstützen die körpereigenen Heilungsprozesse.
Die Wirkungsweise dieser Hausmittel beruht auf verschiedenen Prinzipien. Viele enthalten ätherische Öle, die antibakteriell oder entzündungshemmend wirken. Andere fördern die Durchblutung oder helfen beim Lösen von festsitzendem Schleim. Zwiebeln beispielsweise enthalten schwefelhaltige Verbindungen wie Allicin, die gegen Bakterien wirken und beim Abhusten helfen.
Gegenüber herkömmlichen Medikamenten bieten Omas Hausmittel mehrere Vorteile. Sie sind kostengünstig, meist nebenwirkungsarm und in jedem Haushalt verfügbar. Zudem können sie bedenkenlos über längere Zeiträume angewendet werden, ohne dass Gewöhnungseffekte auftreten.
Die wirksamsten Hausmittel bei verstopfter Nase
Zwiebelsaft bei Schnupfen – Das Wundermittel der Großmutter
Zwiebelsaft gilt als eines der wirksamsten Hausmittel gegen Schnupfen und Husten. Die Zwiebel enthält ätherische Öle und schwefelhaltige Verbindungen, die antibakteriell wirken und festsitzenden Schleim lösen. Für die Herstellung schneiden Sie eine mittelgroße Zwiebel in kleine Würfel und geben drei Esslöffel Honig oder Zucker dazu. Lassen Sie die Mischung über Nacht ziehen, bis sich ein Saft bildet.
Nehmen Sie mehrmals täglich drei bis fünf Teelöffel des Zwiebelsafts ein. Der Saft wirkt schleimlösend und erleichtert das Abhusten. Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt stärkt er zusätzlich das Immunsystem. Für Kleinkinder ist Zwiebelsaft besonders geeignet, da er sanft und natürlich wirkt.
Eine alternative Anwendung ist das Zwiebelschälen am Bett. Stellen Sie 500 Gramm Zwiebelringe über Nacht in Kopfnähe auf. Die austretenden ätherischen Öle helfen den Schleimhäuten beim Abschwellen.
Inhalation mit Kamille und ätherischen Ölen bei Schnupfen und Heiserkeit
Das Inhalieren mit Kamille und ätherischen Ölen ist ein bewährtes Hausmittel gegen verstopfte Nase. Der warme Wasserdampf befeuchtet die Schleimhäute und löst festsitzenden Schleim. Kamille wirkt dabei entzündungshemmend und hilft beim Abschwellen der Nasenschleimhaut.
Für eine Kamilleinhalation übergießen Sie eine Handvoll Kamillenblüten mit einem Liter heißem Wasser. Alternativ können Sie 10 bis 20 Milliliter Kamillenextrakt verwenden. Beugen Sie sich über die Schüssel, legen ein Handtuch über den Kopf und inhalieren fünf bis zehn Minuten lang die aufsteigenden Dämpfe.
Ätherische Öle wie Eukalyptus, Thymian oder Pfefferminzöl verstärken die Wirkung. Geben Sie nur wenige Tropfen ins Wasser, da diese Öle sehr konzentriert sind. Inhalieren Sie zweimal täglich für beste Ergebnisse.
Nasenspülung mit Salzwasser macht die Nase frei
Die Nasenspülung mit Salzwasser gehört zu den effektivsten Methoden bei verstopfter Nase. Salzwasser wirkt desinfizierend und spült Viren sowie Bakterien aus den Nasengängen. Gleichzeitig löst es zähen Schleim und reduziert Schwellungen.
Für eine Salzlösung mischen Sie neun Gramm Kochsalz mit einem Liter lauwarmem Wasser. Verwenden Sie eine Nasendusche oder eine spezielle Nasenspülkanne. Neigen Sie den Kopf zur Seite und lassen die Lösung durch ein Nasenloch einlaufen und durch das andere wieder herausfließen.
Die Anwendung sollte ein- bis zweimal täglich erfolgen, bis die Beschwerden abklingen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist und verwenden Sie nur abgekochtes oder steriles Wasser.
Bewährte Hausmittel gegen Halsschmerzen und Husten
Salbeitee zum Gurgeln für den Rachen
Salbeitee ist ein traditionelles Hausmittel gegen Halsschmerzen und Entzündungen im Rachenbereich. Die Heilpflanze enthält ätherische Öle und Gerbstoffe, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Zusätzlich besitzt Salbei antibakterielle und antivirale Eigenschaften.
Für einen Salbeitee übergießen Sie einen Teelöffel getrocknete Salbeiblätter mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen und seihen ihn ab. Gurgeln Sie dreimal täglich mit dem noch warmen Tee für jeweils ein bis zwei Minuten.
Mehrmals täglich angewendet führt Salbeitee zu einer deutlichen Verbesserung entzündeter Schleimhäute. Die Gerbstoffe bewirken eine Reizlinderung und fördern die Heilung. Für Kinder ab sechs Jahren ist diese Anwendung geeignet.
Heiße Milch mit Honig als altbekanntes Hausmittel bei Erkältung
Heiße Milch mit Honig ist ein klassisches Hausmittel gegen Halsschmerzen und Husten. Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Seine zähflüssige Konsistenz legt sich wie ein Schutzfilm über die gereizte Schleimhaut.
Studien belegen, dass Honig bei Atemwegsinfekten effektiver wirkt als herkömmliche Erkältungsmittel. Besonders bei Husten lindert er sowohl die Häufigkeit als auch die Schwere der Anfälle. Erwärmen Sie die Milch auf angenehme Trinktemperatur und rühren Sie einen Teelöffel Honig ein.
Wichtig ist, dass Sie den Honig nicht in zu heiße Milch geben, da sonst die heilsamen Inhaltsstoffe zerstört werden. Trinken Sie die Honigmilch am besten abends vor dem Schlafengehen.
Halswickel mit Quark oder Zwiebeln wirkt gegen Schnupfen
Halswickel sind altbewährte Hausmittel gegen Halsschmerzen und Heiserkeit. Sie wirken direkt am Ort der Beschwerden und können sowohl warm als auch kalt angewendet werden. Kalte Wickel wirken entzündungshemmend und abschwellend, warme Wickel fördern die Durchblutung.
Für einen Quarkwickel streichen Sie etwa 200 Gramm Magerquark auf ein Küchenhandtuch und schlagen es ein. Legen Sie den Wickel um den Hals und befestigen ihn mit einem zusätzlichen Tuch. Nach zwei bis drei Stunden, wenn der Wickel nicht mehr kühlend wirkt, können Sie ihn entfernen.
Zwiebelwickel nutzen die entzündungshemmenden Eigenschaften der Heilpflanze. Hacken Sie zwei bis drei Zwiebeln klein, schlagen sie in ein Küchentuch und erwärmen das Päckchen leicht. Legen Sie den warmen Wickel um den Hals und fixieren ihn mit einem Schal.
Ingwer, Thymian und weitere Heilkräuter richtig anwenden
Ingwertee – Zubereitung und Wirkung
Ingwer ist ein vielseitiges Heilmittel gegen Erkältungsbeschwerden. Die scharfe Knolle wirkt entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und stärkt das Immunsystem. Ingwertee hilft besonders bei Schnupfen, da er die Schleimhäute befreit und Keime schneller abtransportiert.
Für die optimale Zubereitung verwenden Sie frischen Ingwer mit Schale, da auch diese wertvolle Inhaltsstoffe enthält. Schneiden Sie die Knolle erst unmittelbar vor der Zubereitung auf, um Nährstoffverluste zu vermeiden. Übergießen Sie einige Ingwerscheiben mit siedendem Wasser und lassen den Tee mindestens fünf Minuten ziehen.
Trinken Sie zwei bis drei Tassen Ingwertee täglich während der Erkältung. Der Tee wirkt von innen wärmend und kann Hals- und Magenschmerzen lindern. Für besseren Geschmack können Sie Honig und Zitrone hinzufügen.
Thymian gegen hartnäckigen Husten
Thymian ist ein bewährtes Heilkraut gegen Husten und Bronchitis. Das enthaltene ätherische Öl Thymol wirkt keimtötend und schleimlösend. Thymiantee hilft dabei, festsitzenden Schleim in den Bronchien zu lösen und den Hustenreiz zu lindern.
Für einen Thymiantee hängen Sie einige Thymianzweige in eine große Tasse und übergießen sie mit kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee zehn Minuten abgedeckt ziehen, damit die ätherischen Öle nicht entweichen. Entfernen Sie die Zweige und süßen bei Bedarf mit Honig.
Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse Thymiantee und zusätzlich eine Tasse vor dem Schlafengehen. Der Tee wirkt schleimlösend und entzündungshemmend. Auch als Gurgellösung oder zur Inhalation eignet sich Thymiantee hervorragend.
Kamillentee für gereizte Schleimhäute
Kamillentee ist ein sanftes Hausmittel für gereizte Schleimhäute in Hals und Nase. Die Kamille wirkt entzündungshemmend und antimikrobiell. Sie hilft dabei, Bakterien und Viren im Halsbereich zu bekämpfen und beruhigt die gereizte Schleimhaut.
Bereiten Sie Kamillentee zu, indem Sie einen Esslöffel getrocknete Kamillenblüten mit heißem Wasser übergießen. Lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen und seihen ihn ab. Bei Bedarf können Sie etwas Zitronensaft oder Honig hinzufügen.
Trinken Sie den Kamillentee warm oder verwenden ihn zum Gurgeln. Auch zur Inhalation ist Kamillentee geeignet. Die beruhigende Wirkung macht ihn besonders für empfindliche Personen und Kinder geeignet.
Wärmende Hausmittel: Wickel, Bäder und Kompressen
Erkältungsbad mit ätherischen Ölen bei Schnupfen und Erkältung
Ein warmes Erkältungsbad ist wohltuend und entspannend bei ersten Anzeichen einer Erkältung. Die Wärme lindert Gliederschmerzen und die aufsteigenden Dämpfe befeuchten die Atemwege. Ätherische Öle verstärken die positive Wirkung.
Geeignete Zusätze sind Thymian-, Eukalyptus- oder Latschenkieferöl. Einige Tropfen ins Badewasser reichen aus. Die Wassertemperatur sollte zwischen 32 und 38 Grad liegen – wählen Sie die für Sie angenehme Temperatur.
Bleiben Sie etwa zehn bis zwanzig Minuten in der Wanne. Nach dem Bad sollten Sie sich warm anziehen, zudecken und ausruhen. Bei Kreislaufproblemen oder Fieber sollten Sie auf ein Vollbad verzichten.
Wadenwickel gegen Fieber
Wadenwickel sind ein bewährtes Hausmittel zur Fiebersenkung. Die lauwarmen, feuchten Umschläge entziehen dem Körper Wärme und senken dadurch das Fieber. Sie gelten als kreislaufschonende Alternative zu fiebersenkenden Medikamenten.
Verwenden Sie Tücher in lauwarmer Temperatur – niemals eiskalt. Wickeln Sie die feuchten Tücher um beide Waden und legen ein trockenes Tuch darüber. Sobald sich die Wickel auf Körpertemperatur erwärmt haben, erneuern Sie sie.
Wadenwickel sollten erst ab Temperaturen zwischen 39 und 40 Grad angewendet werden, da Fieber zunächst eine natürliche Abwehrreaktion ist. Achten Sie darauf, dass der Patient Bettruhe einhält und ausreichend trinkt.
Kartoffel- und Quarkwickel bei Erkältungsbeschwerden
Kartoffel- und Quarkwickel sind traditionelle Hausmittel bei verschiedenen Erkältungsbeschwerden. Warme Kartoffelwickel wirken durchblutungsfördernd und krampflösend, während kalte Quarkwickel entzündungshemmend und abschwellend wirken.
Für einen Kartoffelwickel kochen Sie einige Kartoffeln, legen sie in ein Küchentuch und zerdrücken sie leicht. Achten Sie darauf, dass der Wickel nicht zu heiß ist. Legen Sie ihn um den Hals und befestigen ihn mit einem Schal.
Quarkwickel bereiten Sie mit etwa 200 Gramm Magerquark vor. Streichen Sie den Quark auf ein Tuch, schlagen es ein und legen es um den Hals. Der Wickel sollte zwei bis drei Stunden wirken können.
Hühnersuppe und andere stärkende Speisen als Omas Hausmittel
Die heilende Kraft der Hühnersuppe bei Grippe und Erkältung
Hühnersuppe ist weit mehr als nur ein Placebo-Effekt. Wissenschaftliche Studien belegen ihre leicht entzündungshemmende Wirkung bei Infektionen der oberen Atemwege. Das Suppenhuhn liefert viel Eiweiß, Mineralstoffe und B-Vitamine.
Die heilende Wirkung entsteht durch die Kombination verschiedener Zutaten. Fleisch und Knochen geben Proteine und Mineralstoffe ab, während Gemüse wie Karotten, Sellerie und Zwiebeln Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe beisteuern. Durch die lange Kochzeit lösen sich die Inhaltsstoffe und sammeln sich in der Brühe.
Besonders wertvoll ist selbstgekochte Hühnersuppe mit frischen Zutaten. Würzen Sie die Suppe mit Ingwer, Knoblauch und frischen Kräutern für zusätzliche heilende Eigenschaften. Die warme Suppe versorgt den Körper mit Flüssigkeit und Energie.
Besonders bei Grippe viel trinken – Welche Getränke helfen
Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist bei Erkältungen besonders wichtig. Trinken Sie mindestens zwei Liter täglich, um die Schleimhäute feucht zu halten und zähen Schleim zu verflüssigen. Geeignet sind Wasser, ungesüßte Kräutertees und warme Brühen.
Kamillen-, Salbei- und Thymiantee wirken zusätzlich heilend und entzündungshemmend. Ingwertee wärmt von innen und stärkt das Immunsystem. Heiße Zitrone liefert Vitamin C, sollte aber nicht zu heiß zubereitet werden.
Vermeiden Sie alkoholische Getränke und koffeinhaltige Getränke, da diese dem Körper Flüssigkeit entziehen. Auch sehr süße Getränke sind ungünstig, da Zucker Entzündungen fördern kann.
Vitamin C und Zink natürlich aufnehmen
Vitamin C und Zink sind wichtige Nährstoffe für ein starkes Immunsystem. Statt zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, können Sie diese Nährstoffe natürlich über die Ernährung aufnehmen. Zwiebeln, Zitrusfrüchte und Hagebutten sind reich an Vitamin C.
Zink finden Sie in Hühnerfleisch, Kürbiskernen und Haferflocken. Eine selbstgekochte Hühnersuppe kombiniert beide Nährstoffe optimal. Auch Ingwer und Knoblauch enthalten wertvolle Mineralien und Vitamine.
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Beeren, Paprika und grünes Blattgemüse sind besonders vitaminreich. Diese natürlichen Quellen werden vom Körper besser aufgenommen als synthetische Präparate.
Omas Hausmittel für Kinder mit Schnupfen und besondere Anwendungshinweise
Welche Hausmittel für Kleinkinder bei Erkältung geeignet sind
Nicht alle Hausmittel sind für Kleinkinder geeignet. Honig darf beispielsweise nicht an Kinder unter einem Jahr gegeben werden, da er Botulismus-Sporen enthalten kann. Ätherische Öle sollten bei Kleinkindern nur stark verdünnt oder gar nicht verwendet werden.
Geeignete Hausmittel für Kleinkinder sind milder Kamillentee, verdünnter Thymiantee und Zwiebelsaft mit Zucker statt Honig. Auch sanfte Dampfinhalationen über einer Schüssel mit warmem Wasser sind möglich, allerdings unter Aufsicht.
Nasenspülungen sind erst ab dem sechsten Lebensjahr empfehlenswert. Für jüngere Kinder können Sie die Nase vorsichtig mit einem feuchten Wattestäbchen reinigen. Achten Sie generell auf niedrigere Dosierungen und kürzere Anwendungszeiten.
Richtige Dosierung und Anwendung
Die richtige Dosierung ist bei Hausmitteln ebenso wichtig wie bei Medikamenten. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und beobachten Sie die Reaktion. Zwiebelsaft sollte nicht mehr als fünfmal täglich eingenommen werden, Ingwertee nicht mehr als drei Tassen täglich.
Bei ätherischen Ölen ist besondere Vorsicht geboten. Verwenden Sie nur ein bis zwei Tropfen pro Inhalation und niemals pur auf der Haut. Salbeitee sollte nicht länger als eine Woche kontinuierlich verwendet werden.
Führen Sie ein Anwendungstagebuch, um Wirkung und Verträglichkeit zu beobachten. Brechen Sie die Anwendung ab, wenn Unverträglichkeiten auftreten oder sich die Beschwerden verschlechtern.
Wann bei anhaltenden Symptomen zum Arzt gehen
Obwohl Hausmittel bei leichten Erkältungen sehr wirksam sind, gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch notwendig ist. Suchen Sie medizinische Hilfe, wenn Fieber über 39 Grad steigt oder länger als drei Tage anhält.
Auch bei starken Halsschmerzen, die das Schlucken unmöglich machen, oder bei eitrigen Belägen im Rachen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Atemnot, anhaltender Husten mit blutigem Auswurf oder starke Kopfschmerzen sind weitere Warnsignale.
Bei Kindern gelten strengere Regeln. Kleinkinder unter zwei Jahren sollten bei Erkältungssymptomen grundsätzlich dem Kinderarzt vorgestellt werden. Auch bei länger anhaltenden Beschwerden oder Verschlechterung trotz Hausmittel ist ärztliche Hilfe erforderlich.
Häufige Fehler bei der Anwendung von Hausmitteln
Ein häufiger Fehler bei der Inhalation ist zu heißes Wasser. Kochendes Wasser kann die Schleimhäute verbrühen und mehr schaden als nutzen. Verwenden Sie heißes, aber nicht kochendes Wasser und halten Sie ausreichend Abstand zur Schüssel.
Die Überdosierung ätherischer Öle ist ein weiterer Fehler. Mehr hilft nicht immer mehr – bereits wenige Tropfen reichen aus. Zu viel kann die Atemwege reizen und zu Kopfschmerzen führen. Beginnen Sie mit minimalen Mengen.
Bei Wickeln wird oft die falsche Temperatur gewählt. Kalte Wickel sollten kühl, aber nicht eiskalt sein. Warme Wickel dürfen nicht zu heiß aufgelegt werden, da sie Verbrennungen verursachen können. Testen Sie die Temperatur immer vor der Anwendung.
Vorbeugung: Wie Omas Hausmittel das Immunsystem stärken
Regelmäßige Anwendung von Kräutertees beugt Infekten vor
Kräutertees sind nicht nur während einer Erkältung hilfreich, sondern auch vorbeugend. Regelmäßiger Konsum von Ingwer-, Thymian- oder Hagebuttentee stärkt das Immunsystem und kann Erkältungen vorbeugen.
Trinken Sie täglich ein bis zwei Tassen verschiedener Kräutertees. Wechseln Sie zwischen den Sorten ab, um unterschiedliche Wirkstoffe aufzunehmen. Besonders in der kalten Jahreszeit sollten Kräutertees fester Bestandteil Ihrer Routine sein.
Achten Sie auf hochwertige Tees aus biologischem Anbau. Diese enthalten mehr Wirkstoffe und sind frei von Pestiziden. Frische Kräuter sind getrockneten vorzuziehen, wenn sie verfügbar sind.
Ingwer und Kurkuma als Immunbooster
Ingwer und Kurkuma sind kraftvolle Immunbooster, die regelmäßig konsumiert werden können. Kurkuma, auch als „Gewürz des Lebens“ bekannt, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Es legt sich schützend in Mund und Hals ab.
Bereiten Sie regelmäßig Goldene Milch zu – eine Mischung aus warmer Milch, Kurkuma, Ingwer und Honig. Dieses Getränk stärkt das Immunsystem und schmeckt gleichzeitig köstlich. Trinken Sie es besonders abends vor dem Schlafengehen.
Frischer Ingwer kann täglich in kleinen Mengen roh verzehrt oder als Tee zubereitet werden. Auch als Gewürz beim Kochen entfaltet er seine immunstärkende Wirkung. Kombinieren Sie ihn mit Knoblauch und Zwiebeln für optimale Wirkung.
Gesunde Lebensweise etablieren
Hausmittel wirken am besten in Kombination mit einer gesunden Lebensweise. Ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung sind die Grundlage für ein starkes Immunsystem.
Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen, besonders während der Heizperiode. Trockene Heizungsluft schwächt die Schleimhäute und macht sie anfälliger für Infekte. Lüften Sie regelmäßig und verwenden Sie bei Bedarf einen Luftbefeuchter.
Vermeiden Sie Stress und gönnen Sie sich regelmäßige Entspannungspausen. Chronischer Stress schwächt das Immunsystem und macht anfälliger für Erkältungen. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können helfen.
Omas Hausmittel gegen Schnupfen haben sich über Generationen bewährt und bieten eine sanfte, natürliche Alternative zu chemischen Medikamenten. Von der schleimlösenden Wirkung des Zwiebelsafts über die entzündungshemmenden Eigenschaften der Kamille bis hin zur stärkenden Kraft der Hühnersuppe – diese traditionellen Heilmittel unterstützen den Körper bei der Genesung und stärken gleichzeitig das Immunsystem.
Wichtig ist die richtige Anwendung und Dosierung, besonders bei Kindern. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden sollten Sie jedoch nicht zögern, ärztliche Hilfe zu suchen.
FAQ: Omas Hausmittel gegen Schnupfen
1. Welche Hausmittel helfen am schnellsten bei verstopfter Nase?
Am effektivsten sind Zwiebelsaft, Inhalationen mit Kamille oder ätherischen Ölen sowie Nasenspülungen mit Salzwasser. Diese Methoden befreien die Nase, lösen Schleim und wirken abschwellend.
2. Kann ich Omas Hausmittel gegen Schnupfen auch bei Kindern anwenden?
Viele Hausmittel sind auch für Kinder geeignet, zum Beispiel milder Kamillentee oder Zwiebelsaft (mit Zucker statt Honig). Ätherische Öle und Honig sollten bei Kleinkindern jedoch vermieden werden. Bei Unsicherheiten immer einen Kinderarzt fragen.
3. Wie oft sollte ich bei Erkältung Hausmittel wie Ingwertee oder Salbeitee trinken?
Ingwertee kann zwei- bis dreimal täglich getrunken werden. Salbeitee sollte maximal eine Woche lang und nicht häufiger als dreimal täglich angewendet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
4. Wann sollte ich bei grippalem Infekt trotz Hausmitteln einen Arzt aufsuchen?
Wenn das Fieber über 39 Grad steigt, länger als drei Tage anhält oder starke Beschwerden wie Atemnot, blutiger Auswurf oder eitrige Beläge im Hals auftreten, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
5. Gibt es Hausmittel, die das Immunsystem langfristig stärken?
Ja, regelmäßiger Genuss von Kräutertees wie Ingwer-, Thymian- oder Hagebuttentee, eine vitaminreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und Bewegung stärken das Immunsystem nachhaltig.