Bei jedem zweiten Patienten ist Krebs heilbar

3. April 2014
larvierte DepressionDepression im Alter oft unerkannt

Krebs gilt als eine der gefürchtetsten Krankheiten.

Viele Patienten haben nach der Diagnose Angst, den Krebs nicht zu besiegen.

Die Heilungschancen für Krebspatienten sind in den letzten Jahren stark gestiegen.

Immer mehr Patienten können erfolgreich gegen die Krankheit behandelt werden.

Jeder zweite Patient wird vom Krebs geheilt

50 Prozent aller Krebspatienten werden heutzutage geheilt. In den 1970er Jahren lagen die Heilungschancen bei weit unter 30 Prozent, wie Otmar Wiestler, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums oder kurz DKFZ in Heidelberg, mitteilte.

Medizinische Entwicklung verbessert Heilungschancen

In der Medizin werden stets neue Entdeckungen gemacht. Der medizinische Fortschritt ist rasant. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind die Heilungschancen für Krebs heute weitaus besser als noch vor 40 Jahren.

Strahlentherapien und Medikamente können Krebserkrankungen heilen. Die Krebsforschung hat dennoch nicht ihr gewünschtes Ziel erreicht. Trotz der verhältnismäßig guten Heilungschancen sollte man nicht außer Acht lassen, dass immer noch jeder zweite Patient an der Erkrankung stirbt.

50 Jahre Krebsforschung

Es gibt viele verschiedene Krebserkrankungen. Der Verlauf der Krankheit unterscheidet sich teilweise stark von Patient zu Patient. Forscher sind deshalb stets darum bemüht, die verschiedenen Krebserkrankungen zu entschlüsseln.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum erforscht die Krankheit seit 50 Jahren. Unterschiedliche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten und die Gründe weshalb Krebs überhaupt entsteht, werden erforscht.

Das DKFZ beschäftigt etwa 2500 Mitarbeiter. Davon sind mehr als 1000 Wissenschaftler. Damit ist das Heidelberger Forschungszentrum eines der führenden Zentren in der Krebsforschung.

75 Prozent aller krebserkrankten Kinder werden geheilt

Derzeit werden neue Therapiemöglichkeiten erforscht. Diese sollen äußerst vielversprechend sein, wie die sogenannte Inform-Studie ergab. Mit Hilfe einer individuellen Therapie sollen krebskranke Kinder bessere Heilungschancen nach einem Rückfall haben.

Jedes Jahr erhalten etwa 2000 Kinder die Diagnose Krebs. Bei 75 Prozent aller betroffenen Kinder ist die Krebserkrankung heilbar. 500 erleiden einen Rückfall.

Stefan Pfister, Studienkoordinator und Kinderarzt am Universitätsklinikum Heidelberg, erklärte, dass bei Kindern, die einen Rückfall erlitten haben, nur wenig Hoffnung auf Heilung besteht.

Erbgutanalyse könnte Heilungschancen verbessern

Mit Hilfe der Erbgutanalyse können die Forscher das Erbgut von Tumorzellen mit dem von gesunden Zellen vergleichen. Dadurch ist es möglich, die Medikamente individuell auf den Patienten abzustimmen.

Bei der herkömmlichen Chemotherapie werden nicht nur die kranken Zellen zerstört, sondern auch gesunde Zellen. ‚Intelligente Medikamente‘ sollen zwischen den Tumorzellen und den gesunden Zellen unterscheiden und die kranken Zellen gezielter angreifen.

Erbgut von bis zu 130 Kindern soll entschlüsselt werden

20 Kinder sind Patienten des Pilotprojekts zur Entschlüsselung des Erbguts. Ab Juli 2014 soll das Erbgut von jährlich bis zu 130 Kindern entschlüsselt werden.

Die individuelle Therapie scheint sehr gut anzuschlagen. Pfister bestätigte, dass bei einigen Patienten bereits Fortschritte messbar seien.

Möglicherweise wird der Traum von Medizinern und Patienten doch noch eines Tages wahr und Krebserkrankungen gehören ein für allemal der Vergangenheit an.

 

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