Tequila: Enthaltenes Agavin hilft beim Abnehmen

22. März 2014
Agavin im Tequila aus der Agave hilft beim AbnehmenStudie zeigt: Agavin hilft beim Abnehmen - Insulinregulation verhindert Fettaufbau und erleichtert Gewichtsreduktion

Tequila ist wahrscheinlich das letzte woran man denkt, wenn man über mögliche Diäthilfen nachdenkt – doch das wird sich ändern. Wissenschaftler aus Mexiko haben den landestypischen Schnaps untersucht und spannende Entdeckungen gemacht. So soll das Getränk den Blutzuckerspiegel senken und bei der Gewichtsabnahme helfen.

Neben atemberaubenden Landschaften, weltoffenen Menschen und köstlichem Essen ist Tequila eins der bekanntesten Attribute Mexikos. Der Brandwein wird aus dem Herzen der blauen Agave gewonnen und gilt als Nationalgetränk des mittelamerikanischen Staates.

Wie aktuelle Untersuchungen und wissenschaftliche Studien aus Guanajuato zeigen schmeckt Tequila nicht nur, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Gewichtsentwicklung des Körpers. Das Agavin aus der Agave Kaktee z.B. im Tequila hilft beim Abnehmen.

Studie deutet auf Hilfe bei Gewichtsabnahme: Agavin senkt bei Mäusen Blutzucker

Verantwortlich für die nachgesagten Wunderwirkungen des Tequilas ist Agavin, ein natürlich in der Agavenpflanze vorkommender Zucker. Das Center for Research and Advanced Studies of the National Polytechnic Institute in Guanajuato, Mexiko hat in Mäuseversuchen gezeigt, dass Agavin in Mäusen die Insulinproduktion stimuliert und den Blutzucker senkt.

Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden auf der letzen Tagung der American Chemical Society präsentiert. Sie bieten Menschen mit starkem Übergewicht einen möglichen Ausweg.

Wirkmechanismen der Agave im Tequila – So hilft Agavin beim Abnehmen

Agavine, eine Art von präbiotischem Ballaststoff, der aus der Agave-Pflanze gewonnen wird, kann auf verschiedene Weise zur Insulinregulation und Gewichtskontrolle beitragen:

  1. Modulation des Darmmikrobioms: Agavine kann das Darmmikrobiom positiv beeinflussen, indem es die Population von gesundheitsfördernden Bakterien erhöht. Eine Studie fand heraus, dass die Agavinsupplementierung bei Mäusen die relative Häufigkeit von Akkermansia muciniphila, einem nützlichen Bakterium, das mit metabolischer Gesundheit in Verbindung gebracht wird, robust erhöht. Agavine stimulierten auch die Population von glykanabbauenden Bakterien, was zu einer signifikanten Erhöhung des Butyratlevels führte, einem kurzkettigen Fettsäure, die für die Gesundheit des Darms wichtig ist.
  2. Verbesserung der intestinalen Barrierefunktion und Entzündungshemmung: Die Studie zeigte auch, dass Mäuse, die eine fett- und zuckerreiche Diät mit Agavinsupplementierung erhielten, signifikant niedrigere Plasmalevels von LBP (einem Marker für metabolische Endotoxämie) aufwiesen, was auf eine verbesserte intestinale Barrierefunktion hinweist. Darüber hinaus trug die Agavinsupplementierung dazu bei, die proinflammatorische Immunantwort zu dämpfen, was wiederum zur Verbesserung der Integrität der Darmschleimhaut beitrug.
  3. Gewichtskontrolle: Eine klinische Studie an Erwachsenen zeigte, dass Agavine bei einer Dosis von 10 g/Tag das Körpergewicht von übergewichtigen Teilnehmern reduzierten. Die Studie zeigte auch Veränderungen bei Triglyceriden und sehr niedrig dichte Lipoproteine im Vergleich zu einem Placebo bei einer Dosis von 5 g/Tag und eine Reduktion des Gesamtcholesterins bei einer Dosis von 10 g/Tag.

So ermutigend diese Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien sind, ist doch auch Vorsicht geboten. Agavine können bei einigen Menschen als Nebenwirkung gastrointestinale Symptome wie Blähungen, Völlegefühl und Durchfall verursachen, insbesondere bei höheren Dosierungen.

Obwohl diese Studien positive Auswirkungen von Agavinen zeigen, ist mehr Forschung nötig, um ihre genauen Mechanismen und ihre Anwendbarkeit beim Menschen zu verstehen.

Lesetipp:

Agavin wirkt sättigend und fördert Insulinproduktion

Im Gegensatz zu Glucose und Fructose, die beide ebenfalls in der Agave vorhanden sind, gehört Agavin durch seine ernährungsphysiologischen Wirkungen zu den Ballaststoffen. So wird der Zucker vom Körper nicht verdaut und nicht in die Blutbahn aufgenommen, erklärt Studienleiter Mercedes G. López.

Aber nicht nur das, Agavin erhöht weiterhin die Freisetzung von Glucogen-like peptide-1 (GLP-1), einem Hormon, das die körpereigene Insulinproduktion stimuliert. Auch erhöht er das Anhalten des Sättigungsgefühls und reduziert somit die Nahrungsaufnahme.

So wird übermäßige Nahrungszufuhr und damit ein Überschuss an Kalorien vermieden. Das hilft bei der Gewichtskontrolle, dem Abbau von Fettgewebe und der Gewichtsreduktion.

Sollte sich diese Erkenntnis auch auf den Menschen übertragen lassen, stünden Menschen mit Adipositas ermutigende Zeiten bevor. Sind doch die meisten Abnehmmethoden mit dem verhassten Jo-Jo  Effekt verbunden.

Agavin nicht zu verwechseln mit Agavensirup

Auch wenn sie einen gemeinsamen Ursprung besitzen, handelt es sich bei Agavin und Agavensirup um zwei völlig verschiedene Stoffe. Während Agavin zu den Fructanen, einer Gruppe langkettiger verzweigter und unverdaulicher Fructosemolekülen gehört, handelt es sich bei Agavennektar- und sirup um ein Gemisch aus freier Glucose und Fructose. Die Einfachzucker werden vom Körper aufgenommen und erhöhen den Blutzucker.

Besonders Fructose steht seit ein paar Jahren im Mittelpunkt wissenschaftlicher Forschung und Diskussionen. Im Gegensatz zur Glucose wird Fructose nämlich  Insulin unabhängig verstoffwechselt. Insulin ist indirekt an der Erzeugung eines Sättgungsgefühls beteiligt, bei Fructose entfällt diese Wirkung.

Auch fördert Fructose in hohen Mengen die Fettproduktion und ist somit aktueller Studien zufolge maßgeblich an der Entwicklung von Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht (Adipositas) und Bluthochdruck beteiligt. Anders ist dies bei Agavin, dessen Fructosebausteine so stark verzweigt sind, dass sie vom Körper nicht abgebaut und somit nicht umgesetzt werden können.

Agavin als neuer Süßstoff zum abnehmen?

“Wir glauben, dass Agavine ein großes Potential als natürliche Süßstoffe haben. Denn, auch wenn ihre Süßkraft geringer als bei Haushaltszucker ist, handelt es sich um einen Zucker, der wasserlöslich ist, einen niedrigen glykämischen Index besitzt und vor allem nicht vom Körper metabolisiert wird”, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Publikation. Agavin eröffnet einen möglichen Ausweg im Kampf gegen die steigende Prävalenz an Adipositas und Diabetes.

Lesetipps:

Positive Effekte auf Gewichtsreduktion bisher nur an Mäusen gezeigt

Bevor jedoch endgültige Schlüsse gezogen werden können, müssen die Wirkungen des Agavin nicht nur im Tierversuch, sondern auch in umfangreichen Humanstudien überzeugen. Erst wenn gezeigt wurde, dass der Zucker keine Nebenwirkungen auslöst, kann über seine therapeutische Verwendung für Diabetiker oder Abnehmwillige nachgedacht werden.

FAQ: Fragen und Antworten zu Agavin Abnehmen

Kann der Konsum von Tequila zur Gewichtsreduktion beitragen?
Tequila selbst enthält keine Agavine, die Ballaststoffe aus der Agave, die in einigen Studien mit Gewichtsverlust in Verbindung gebracht wurden. Der Zuckergehalt in Tequila ist nach der Fermentation und Destillation in Alkohol umgewandelt worden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der Konsum von Tequila direkt zur Gewichtsreduktion beiträgt.
Was sind Agavine und wie können sie bei der Gewichtsreduktion helfen?
Agavine sind eine Art präbiotischer Ballaststoff, die aus der Agave-Pflanze gewonnen wird. Sie können das Darmmikrobiom modulieren, indem sie die Population von gesundheitsfördernden Bakterien erhöhen, die intestinale Barrierefunktion verbessern und Entzündungen hemmen. Studien haben gezeigt, dass Agavine bei einer Dosis von 10 g/Tag das Körpergewicht von übergewichtigen Teilnehmern reduzieren können.
Wie werden Agavine eingenommen?
Agavine können als Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform eingenommen werden. Die Dosierung kann variieren, aber eine klinische Studie hat gezeigt, dass eine Dosis von 10 g/Tag das Körpergewicht reduzieren kann.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Agavinen?
Ja, Agavine können bei einigen Menschen gastrointestinale Symptome wie Blähungen, Völlegefühl und Durchfall verursachen, insbesondere bei höheren Dosierungen.
Sollte ich Agavine einnehmen, um Gewicht zu verlieren?
Obwohl einige Studien positive Auswirkungen von Agavinen auf das Körpergewicht gezeigt haben, ist mehr Forschung erforderlich, um ihre genauen Wirkmechanismen und ihre Anwendbarkeit beim Menschen zu verstehen. Deshalb sollten Sie einen Arzt oder einen qualifizierten Gesundheitsexperten konsultieren, bevor Sie eine neue Ergänzung in Ihre Ernährung aufnehmen.

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