Neue Methode zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs

20. März 2014
Berlin: Insel der AltenSenior and young holding handsDas Sensor-Pflaster könnte das Leben vieler Parkinson-Patienten erheblich verbessern

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die gefährlichste Krebsart.

Der Tumor wird häufig zu spät erkannt.

Mit Hilfe einer neuen Methode soll Bauchspeicheldrüsenkrebs nun früher erkannt werden.

15.000 Deutsche erkranken jährlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 500.000 Menschen an Krebs und davon 15.000 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Diese Krebsart gilt als die Gefährlichste. Das sogenannte Pankreaskarzinom wird häufig nur sehr spät entdeckt. Die Überlebenschancen sind im Vergleich zu anderen Krebsarten äußerst gering.

Oft wird der Tumor erst dann entdeckt, wenn er bereits gestreut und andere Organe befallen hat. Wissenschaftler aus Schweden haben nun eine neue Früherkennungsmethode entwickelt. Mit dieser soll der gefährliche Krebs früher entdeckt werden.

19 von 20 Patienten sterben an Bauchspeicheldrüsenkrebs

Ein Forscherteam der Universität Göteborg hat eine Früherkennungsmethode entwickelt, mit der es möglich sein soll, die Vorläufersymptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs mit einer Sicherheit von 97 Prozent zu erkennen. Der Krebs könnte dementsprechend im Frühstadium behandelt oder sogar gestoppt werden.

Bauchspeicheldrüsenkrebs wird meistens erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Nach der Diagnose sterben 19 von 20 Patienten an den Folgen dieser gefährlichen Krebsart.

Endoskopie als Früherkennungsmethode

Karolina Jabbar, Medizinerin im Sahlgrenska-Krankenhaus in Göteborg, verglich die neue Methode zur Erkennung des Pankreaskarzinoms mit der herkömmlichen Endoskopie. Bei der Methode werde das Organ jedoch durch Ultraschall deutlicher abgebildet. Flüssigkeitsproben aus dem Karzinom seien dadurch gezielter und einfacher zu entnehmen.

Das neue Verfahren zur frühen Erkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs könne dazu dienen, dass Stadium, in dem sich der Krebs befindet, zu ermitteln. Ein operativer Eingriff sei dafür nicht nötig. Bisher wird diese Methode noch nicht angewandt. In etwa fünf Jahren könnte die Früherkennungsmethode angewendet werden.

90 Prozent aller Angaben korrekt

Die schwedischen Forscher haben die Früherkennungsmethode bereits an Patienten mit Tumoren getestet. So war es ihnen möglich festzustellen, ob bereits Krebszellen entstanden sind. In 90 Prozent aller Fälle waren die Angaben der Früherkennung korrekt.

Die Forscher hoffen, dass Patienten, die dringend operiert werden müssen, Vorzug erhalten. Patienten, deren Tumore später behandelt werden können, ließen sich durch das Verfahren ebenfalls ermitteln, hieß es weiter.

Bauchspeicheldrüsenkrebs endet fast immer tödlich

Zehn bis 20 Prozent aller Betroffenen sterben an Brustkrebs. Das Pankreaskarzinom ist deutlich aggressiver. In Deutschland sterben dreimal so viele Menschen an diesem bösartigen Krebs wie bei einem Verkehrsunfall.

Jeder fünfte Krebstodesfall ist auf Bauchspeicheldrüsenkrebs zurückzuführen. Die Überlebenschancen sind äußerst gering, da der Tumor meist zu spät entdeckt wird. Nach der Diagnose haben die meisten Patienten nur noch sechs bis zwölf Monate zu leben.

Dies ging aus einer Studie von Professor Dr. Markus Büchler vom Universitätsklinikum Heidelberg hervor. Moderatorin Nina Ruge leitete eine Diskussion im Anwesen von Ernst Freiberger und präsentierte dabei die erschreckenden Zahlen.

Drei Monate nach der Diagnose verstorben

Der Vater von Unternehmer Ernst Freiberger, Ernst Freiberger Senior war Ehrenbürger von Amerang. Er verstarb 1997 drei Monate nachdem er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt. Mit der neuen Früherkennungsmethode können viele Todesopfer verhindert werden.

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