ASP: Afrikanische Schweinepest erreicht Europa

31. Januar 2014

Die sogenannte Afrikanische Schweinepest, auch ASP, befindet sich immer weiter auf dem Vormarsch. Vor allem auf der Ostseeinsel Riems wird sie zu einer zunehmenden Gefahr für deutsche Schweinebestände. 

So wurde die Seuche in litauischen Wildschweinen nachgewiesen, so dass auch das Risiko erhöht ist, dass das Virus über Polen auch in deutsche Schwarzwildbestände gelangt.

Afrikanische Schweinepest erreicht Europa

Am 24. Januar 2014 hatte Litauen die Infektion in Wildschweinbeständen bestätigt. Für Menschen selber ist der Erreger ungefährlich. Jedoch ist das Virus für Wild- und Hausschweine hochinfektiös. Bereits eine sehr geringe Menge Blut kann ausreichen, damit es auf Wild- und Hausschweine übertragen werden kann. Vor allem ist es die hohe Sterblichkeitsrate bei infizierten Tieren, die Sorge bereitet.

Afrikanische Schweinepest für Tiere tödlich: 100% Sterblichkeitsrate

Bisher liegt die Sterblichkeitsrate der infizierten Tiere bei knapp 100%. Einen Impfstoff gibt es nicht. Dies bedeutet, wenn es zu einer Einschleppung kommt, müssten laut er Schweinepestverordnung die betroffenen Hausschweinbestände gekeult werden. Des Weiteren würden umgehend Sperrbezirke eingerichtet werden und der Handel mit Schweinen und Schweineprodukten käme zum Erliegen.

Deutschland: weltweit größte Schweinefleischproduktion

Wenn es in Deutschland zu einem Ausbruch der Seuche kommen würde, könnte dies große Schäden verursachen. Eine möglicherweise drohende Handelsrestriktion wäre die Folge. Dies ist der Fall, weil Deutschland zu einem der weltweit größten Schweinefleischproduzenten gehört.

So handelt es sich um etwa 5,5 Millionen Tonnen Schlachtgewicht gemäß Informationen des Deutschen Bauernverbandes. Nur China und die USA sind größere Schweinefleischerzeuger.

Schweinehalter und Jäger werden nun zur großen Sorgfalt gemahnt, denn der Ausbruch in Litauen stellt eine große Gefahr für hiesige Betriebe dar.

Ursprung des ASP-Erregers

Wahrscheinlich stammt der Erreger aus dem Jahre 2007, wo er aus Afrika nach Georgien eingeschleppt wurden war. Von hier aus konnte er sich nach Russland und Litauen ausbreiten. Einige Hinweise zeigen auf, dass Litauen auch schon vor einigen Monaten den Erreger in Wildschweinbeständen erfasst haben könnte.

Derzeit versucht man sich ein Bild über die Ausbreitung der Seuche hier zu machen. An sich handelt es sich bei diesem Virus um ein großes Schlachtschiff, welches es gilt aufzuhalten.

Auch sei mit einem tauglichen Impfstoff in Zukunft nicht zu rechnen. Der Erreger besitzt Werkzeuge, die es ihm erlauben, dem Immunsystem seines Wirtes aus dem Weg zu gehen.

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